Am Dienstag wurden die Mitarbeiter der US-Zeitung Politico darüber informiert, dass aufgrund eines «technischen Fehlers» die Gehaltszahlungen nicht erfolgen konnten. Das veranlasste viele zu scherzen, dass dies etwas mit dem Einfrieren der USAID-Mittel durch die Regierung von Donald Trump zu tun habe. Für diesen Zusammenhang gibt es laut ZeroHedge zwar keine Beweise, aber die Vermutung habe «Internetspürnasen» dazu veranlasst, die Finanzierungsquellen von Politico zu untersuchen.
Dabei entdeckten sie, dass laut der Website USASPENDING.gov, auf der die Ausgaben der Regierung verfolgt werden, Politico während der Präsidentschaft von Joe Biden bis zu 27 Millionen Dollar von verschiedenen US-Behörden erhalten hat. Dabei handelt es sich um Abonnements für das hinter Bezahlschranke stehende Politico Pro. Nach manchen Berechnungen waren es sogar 32 Millionen Dollar. In einem Fall wurden etwa 500.000 Dollar für 37 solcher Abonnements ausgegeben.
ZeroHedge erinnert daran, dass Politico während der Präsidentschaftswahl 2020 die Propaganda der «51 Geheimdienstler» verbreitete, laut denen die Geschichte über Hunter Bidens Laptop eine russische «Fake News» war.
Während der Pressekonferenz des Weißen Hauses am Mittwoch teilte die Pressesprecherin Karoline Leavitt mit, dass Politico «mehr als 8 Millionen Dollar an Steuergeldern» erhalten hat, die «im Wesentlichen in die Subventionierung von Abonnements» geflossen sind.
ZeroHedge weist darauf hin, dass Politico 2021 für eine Milliarde Dollar an den deutschen Mediengiganten Axel Springer, dem auch Business Insider gehört, verkauft wurde. Das bedeute, dass US-Steuergelder an den deutschen Mediengiganten geflossen sind, um seine «US-Propagandablätter» zu unterstützen.
Politico hat auf die Kontroverse reagiert und am Donnerstag geschrieben, dass sie «nie eine staatliche Finanzierung erhalten haben – keine Subventionen, keine Zuschüsse, keine Almosen. Nicht einen Cent, niemals, in 18 Jahren», sondern dass die 27 Millionen Dollar an Regierungsabonnements für Politico Pro einfach «eine Transaktion» seien, ähnlich wie der Kauf von »Forschung, Ausrüstung, Software und Industrieberichten» durch die Regierung. ZeroHedge kommentiert sarkastisch:
«Die lukrativen Kunstverkäufe von Hunter Biden waren ebenfalls eine Transaktion und keineswegs der Kauf von Einfluss. Vielleicht hätte er einen Abo-Service für monatliche Kunstlieferungen einrichten sollen?»
Das Portal stellt zudem fest, dass sich im Zuge der Recherchen über die Finanzierungsquellen von Politico herausstellte, dass die New York Times insgesamt 3,1 Millionen Dollar und die britische BBC 3,2 Millionen Dollar an US-Steuergeldern erhielten.
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