Das American Israel Public Affairs Committee (AIPAC) plant laut Berichten, 100 Millionen US-Dollar auszugeben, um Mitglieder des Kongresses, die Israel kritisieren, sich für die Rechte der Palästinenser einsetzen oder einen Waffenstillstand fordern, von ihrem Amt zu entheben.
Die demokratische Kongressabgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez kritisierte die pro-israelische Lobbygruppe dafür. Sie bezeichnete die Organisation als «rassistisch und bigott» und schrieb auf X:
«Kritik an der israelischen Regierung ist in der US-Politik praktisch nicht existent, aber anscheinend ist das nicht genug. Das akzeptable Mass an Dissens ist Null.»
Laut Natural News unterstützt AIPAC bereits Gegenkandidaten in Vorwahlen, um Abgeordnete herauszufordern, die sich gegen militärische Hilfe für Israel aussprechen oder die israelische Regierung kritisieren. Gemäss dem Journalisten Alex Sammon gehören dazu die Demokraten Alexandria Ocasio-Cortez, Ilhan Omar, Rashida Tlaib, Ayanna Pressley, Cori Bush, Jamaal Bowman und Summer Lee.
Tlaib ist das einzige palästinensisch-amerikanische Mitglied des US-Kongresses. Anfang November stimmte das Repräsentantenhaus für einen Misstrauensantrag gegen sie (wir berichteten).
Natural News weist in diesem Zusammenhang auf eine aktuelle Umfrage hin, wonach zwei Drittel der US-Wähler, darunter 80 Prozent der Demokraten, ebenfalls einen Waffenstillstand befürworten. 66 Prozent der Wähler seien der Meinung, dass «die USA zu einem Waffenstillstand und einer Deeskalation der Gewalt im Gazastreifen aufrufen» und «ihre engen diplomatischen Beziehungen zu Israel nutzen sollten, um weitere Gewalt und den Tod von Zivilisten zu verhindern».