Einer der dümmeren Aspekte der DEI-Strategien beziehungsweise der Kritischen Theorie sei die Aushöhlung von Vernunft und Rationalität, um «Unterdrückung» zu beseitigen, schreibt die Nachrichten-Website The College Fix in einem aktuellen Artikel. Wir hätten das vor allem bei der Gender-Bewegung gesehen. Weniger bekannt sei hingegen, wie sich dies in die harten Wissenschaften wie die Astronomie einschleiche.
Der Autor Dave Huber erinnert zum Beispiel daran, dass einige Wissenschaftler letztes Jahr davor warnten, das Lauschen nach außerirdischen Zivilisationen könnte als «Lauschangriff» oder «Überwachung» angesehen werden. Als weiteres Exempel nennt er das von der kanadischen Regierung geförderte Projekt zur «Entkolonialisierung des Lichts» oder die Behauptung der Kommunikationsmanagerin des Clayman-Instituts für Geschlechterforschung der Universität Stanford, die Bemühungen um die Besiedlung des Mars seien «patriarchalisch» und «ein weiteres Beispiel für männliche Besitzansprüche».
Die Dekanin der Sozialwissenschaften an der Wesleyan University im US-Bundesstaat Connecticut, Mary-Jane Rubenstein, sagt nun, ihr sei aufgefallen, wie «viele der Faktoren, die den europäischen christlichen Imperialismus zwischen dem 15. und dem 19. Jahrhundert angetrieben haben», jetzt in «Hochgeschwindigkeits- und High-Tech-Formen» zum Einsatz kommen.
Rubenstein fragt sich, ob «koloniale Praktiken» wie die «Ausbeutung von Umweltressourcen und die Zerstörung von Landschaften im Namen von Idealen wie Schicksal, Zivilisation und der Rettung der Menschheit» Teil der Expansion des Menschen in den Weltraum sein würden. Rubenstein sei Wissenschafts- und Religionsphilosophin, die auch dem Programm für feministische, geschlechtsspezifische und sexuelle Studien der Universität angehöre, erläutert The College Fix.
Dabei seien wir einigermaßen sicher, dass es vor allem in unserem eigenen Sonnensystem kein weiteres Leben gebe – nicht einmal Mikroben –, über das wir uns Sorgen machen müssten, so Huber. Was sei also so schlimm daran, wenn wir zur Rettung der Erde beitragen, indem wir Mars, Merkur, den Asteroidengürtel usw. nach Mineralien und anderen Ressourcen ausbeuten?
Rubenstein selbst verweise auf den Präsidenten der Mars Society, Robert Zubrin, der in einem Meinungsartikel aus dem Jahr 2020 ein «Manifest» einer DEI-Gruppe der NASA zerriss. Darin habe es geheißen, dass «wir aktiv daran arbeiten müssen, die kapitalistische Ausbeutung auf anderen Planeten zu verhindern».
Dies zeige auf brillante Weise, wie die Ideologien, die für die Zerstörung der universitären Geisteswissenschaften verantwortlich seien, auch für den Abbruch der Weltraumforschung eingesetzt werden könnten, schrieb Zubrin. Er merkte an, dass die DEI-Gruppe auf «eine Kombination aus antikem pantheistischem Mystizismus und postmodernem sozialistischem Denken» zurückgreife. Darunter falle beispielsweise die Behauptung, dass, obwohl es keine Beweise für Mikroben auf Planeten wie dem Mars gebe, «ihnen zu schaden genauso unmoralisch wäre wie alles, was den Ureinwohnern Amerikas oder Afrikanern angetan wurde».
Aber Rubenstein erklärt, dass verschiedene indigene Überzeugungen «in krassem Gegensatz zu dem Beharren vieler in der Industrie stehen, dass der Weltraum leer und unbelebt ist». Weltliche Raumfahrt-Enthusiasten müssten nicht zustimmen, dass der Weltraum bevölkert, beseelt oder heilig sei, um ihn mit der Sorgfalt und dem Respekt zu behandeln, den indigene Gemeinschaften von der Industrie forderten.
«Manche glauben sogar, dass diese Himmelskörper eigene Grundrechte haben sollten», zitiert The College Fix aus einer Rezension von Rubensteins Buch «Astrotopia: Die gefährliche Religion des Weltraumwettlaufs der Konzerne». Hubers Fazit: «Das nächste Mal, wenn die Linke Ihnen erzählt, sie sei die ‹Partei der Wissenschaft›, sollten Sie darüber nachdenken».
Kommentare