Der Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer Martin Schwab hat vor dem Journalismus des Portals MedWatch gewarnt. Dieses Portal wurde nach eigenen Angaben gegründet, um «als Journalisten Verantwortung zu übernehmen und Menschen über Schindluder und Betrug im Gesundheitsbereich aufzuklären».
Medizinjournalismus brauche «mehr klare, langfristig recherchierte Geschichten – und nicht nur Skandal-bezogene Erregung, die anschließend schnell wieder verpufft», heißt es auf der Website der vermeintlichen Top-Journalisten. Deshalb scanne das Journalisten-Team von MedWatch das Netz «nach gefährlichen und unseriösen Heilversprechen».
Wie Schwab informiert, gehört zu diesem Recherche-Team unter anderem Pascal Siggelkow, der ansonsten für das Format «ARD Faktenfinder» tätig ist. Schwab konstatiert:
«Ich habe schon mehrere ‹Fakten-Checks› von ihm gelesen, und nicht ein einziger hat mich überzeugt.»
Vor diesem Hintergrund überrasche es kaum noch, in welche Richtung die angebliche «Aufklärung» gehe, betont der Jurist und stellt fest: Die Corona-Spritze – das wohl unseriöseste Heilversprechen, von dem er je gehört habe, werde als die große Rettung aus der «Pandemie» angepriesen. Es werde beklagt, die Alternativmedien würden «Misstrauenskommunikation» betreiben, die so weit reiche, dass die Menschen selbst den Fakten-Checkern nicht mehr vertrauten.
Ganz böse werde gegen Dr. Wolfgang Wodarg ausgeteilt. Nahrungsergänzungsmittel würden in den Artikeln schlecht weg kommen, es werde behauptet, bei Heilpraktikern spiele Patientenschutz keine Rolle, und auch die Homöopathie bekomme ihr Fett weg.
Über die Finanzierung dieses Portals sei ihm nichts bekannt, schreibt Schwab und resümiert: «Aber in den Chefetagen der Pharmakonzerne wird man die Artikel bei ‹MedWatch› mit Vergnügen lesen.»