Wie der russische Sicherheitsdienst FSB mitteilte, wurden fünf Personen verhaftet, die versucht hatten, ein Kilogramm radioaktives Cäsium-137 zu exportieren. Dem FSB zufolge beabsichtigten sie, damit Russland zu diskreditieren. Die Festgenommenen hätten das gestanden, berichtet Sputnik.
Es wurde ein Verfahren wegen Schmuggels und des illegalen Umgangs mit radioaktiven Stoffen eingeleitet. In einer Erklärung des FSB heisst es:
«Der Föderale Sicherheitsdienst der Russischen Föderation hat mit Unterstützung des russischen Innenministeriums fünf Mitglieder einer Gruppe des organisierten Verbrechens festgenommen, die unter der Koordination eines ukrainischen Staatsbürgers handelte. (...) Die Kriminellen, die im Interesse eines ausländischen Kunden tätig waren, unternahmen Schritte, um ein Kilogramm des Cäsium-137-Isotops für 3,5 Millionen Dollar zu erwerben und die radioaktive Substanz aus der Russischen Föderation ins Ausland zu schmuggeln, um sie während der speziellen Militäroperation zum Nachteil der russischen Interessen zu verwenden.»
Das Radioisotop Cäsium-137 wird in der Gammadefektoskopie, in Inspektions- und Kontrollkomplexen, in Messgeräten, zur Strahlensterilisation von Lebensmitteln, Medikamenten und Drogen sowie in der Strahlentherapie zur Behandlung bösartiger Tumore eingesetzt.
Zugleich ist radioaktives Cäsium eines der wichtigsten sogenannten dosisbildenden Radionuklide–Produkte der Uran- und Plutoniumspaltung. Aufgrund seiner langen Halbwertszeit und der hohen Strahlungsenergie stellt Cäsium-137 eine erhebliche Gefahr für die menschliche Gesundheit und die Umwelt dar.
Nach Ansicht von Experten kann Cäsium-137 zum Bau einer «schmutzigen Bombe» verwendet werden.
Anfang Juni hatte der Direktor des russischen Auslandsgeheimdienstes Naryschkin erklärt, dass kürzlich Informationen aufgetaucht seien, die darauf hindeuteten, dass die Ukraine möglicherweise weiterhin an der Herstellung einer «schmutzigen Bombe» arbeite – einer mit Sprengstoff und radioaktiven Substanzen gefüllten Munition, deren Explosion zu einer Strahlenverseuchung eines grossen Gebiets führt (wir berichteten).
Naryschkin wies auch darauf hin, dass der mögliche Einsatz einer «schmutzigen Bombe» durch Kiew schwerwiegende Folgen für das Leben und die Gesundheit der gesamten Bevölkerung und die Ökosysteme Osteuropas hätte.
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