Russland bereitet sich darauf vor, auf ukrainische Provokationen mit direkten Angriffen auf Ziele in der Hauptstadt Kiew zu reagieren, berichtet Byoblu. Der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, bestätigte die russische Strategie.
«Gestern Abend haben hochpräzise Kalibr-Raketen mit grosser Reichweite eine Militäreinrichtung am Stadtrand von Kiew angegriffen. Bei dem Angriff auf das Zhulyansky Vizar-Maschinenbauwerk wurden Werkstätten für die Herstellung und Reparatur von Flugabwehrraketensystemen mittlerer und grosser Reichweite sowie von Schiffsabwehrraketen zerstört», so Konaschenkow.
Gemäss dem russischen Verteidigungsministerium werden die Angriffe auf strategische Ziele in Kiew zunehmen – als Reaktion auf die jüngsten Bombardierungen durch die ukrainische Armee auf russisches Territorium. In den letzten Tagen hätten ukrainische Hubschrauberangriffe Dörfer in der Region Brjansk getroffen, einem Gebiet unmittelbar an der Grenze zwischen Russland und der Ukraine, erklärt Byoblu.
Der Beschuss habe Gebäude getroffen und sieben Menschen verletzt. Die ukrainische Regierung habe den Angriff nicht bestätigt, ebenso wenig wie den Angriff auf die Treibstoffdepots bei Belgorod am 1. April. Konaschenkow bekräftigte daraufhin, dass die Armee der Russischen Föderation «Entscheidungszentren» in Kiew und anderen Städten angreifen werde, sollten die Ukrainer ihre Übergriffe auf russisches Territorium fortsetzen.
Das sei ein Strategiewechsel, konstatiert Byoblu. Bisher hätte die Strategie die Hauptstadt verschont, auch wenn sie in der Anfangsphase des Krieges teilweise umzingelt gewesen sei. Auch die Regierungsgebäude seien verschont worden, doch der militärische Druck der Ukraine könnte die Russen dazu veranlassen, die Entscheidungszentren in der Hauptstadt anzugreifen.