Nachdem die knallharten Lockdown-Massnahmen in der chinesischen Industriestadt Schanghai nach über zwei Monaten in der letzten Woche gelockert wurden, hat die Regierung nun beschlossen, 2,7 Millionen Menschen erneut in den Hausarrest zu verbannen. Darüber informiert The Telegraph.
Nach Angaben der britischen Zeitung wird der südwestliche Bezirk Minhang ab Samstag, 11. Juni, unter «geschlossene Verwaltung» gestellt. Alle Bewohner sollten getestet werden, hätten die Bezirksbehörden in den sozialen Medien mitgeteilt. Der Grund: In Schanghai hätte man am vergangenen Donnerstag neun neue lokale Infektionen registriert – allerdings keine davon in Minhang.
«Der Lockdown wird aufgehoben, nachdem die Proben entnommen wurden», hätten die Behörden wissen lassen, allerdings ohne einen genauen Zeitpunkt oder ein Datum zu nennen.
In der Erklärung sei auch nicht darüber informiert worden, welche Massnahmen ergriffen werden, sollte ein Bewohner des Bezirks positiv getestet werden, berichtete The Telegraph und erläuterte:
«Im Rahmen des strengen chinesischen Null-Covid-Konzepts werden alle positiven Fälle isoliert und enge Kontaktpersonen – oft auch das gesamte Gebäude oder die Gemeinde, in der sie leben – unter Quarantäne gestellt.»
Die Ankündigung der Institutionen hätte bei einigen Nutzern sozialer Medien die Befürchtung ausgelöst, dass der Lockdown über den Samstag hinaus verlängert werden könnte, falls weitere Fälle gefunden werden.
«Ihr müsst klären, ob der Lockdown wirklich aufgehoben wird, nachdem die Proben genommen wurden», habe ein Nutzer auf Weibo geschrieben.
The Telegraph wies zudem darauf hin, dass der erneute Lockdown in Shanghai – einem wichtigen globalen Schifffahrtsknotenpunkt – den Druck auf die bereits angespannten internationalen Lieferketten weiter erhöhen könnte.
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