Es ist bekannt, dass abnormale Schlafdauern mit vorzeitigem Sterberisiko verbunden sind. Deshalb steht die Erreichung einer optimalen Schlafdauer im Fokus von Schlafgesundheitsrichtlinien. Neue Forschungsergebnisse zeigen jedoch, dass die Schlafregelmässigkeit, also die tägliche Konsistenz der Schlaf-Wach-Zeiten, ein stärkerer Vorhersagefaktor sein kann als die Schlafdauer.
Die Rolle der Schlafregelmässigkeit für die Sterblichkeit wurde jedoch bisher nicht in einer grossen Kohorte mit objektiven Daten untersucht. Daher war das Ziel der Studie, zu vergleichen, wie Schlafregelmässigkeit und -dauer das Risiko für Gesamt- und ursachenspezifische Sterblichkeit vorhersagten.
Die Ergebnisse zeigen, dass Schlafregelmässigkeit ein wichtiger Vorhersagefaktor für das Sterberisiko ist, wichtiger als die Schlafdauer. Schlafregelmässigkeit könnte daher ein einfaches, effektives Ziel zur Verbesserung der allgemeinen Gesundheit und der Lebenserwartung sein.
Es war schon bisher klar, dass sowohl subjektive als auch objektive Schätzungen der durchschnittlichen Schlafdauer mit dem Sterberisiko verbunden sind. Mehrere Metaanalysen von subjektiver Schlafdauer haben sowohl eine kurze als auch eine lange Schlafdauer ausserhalb eines ungefähren Bereichs von 7-9 Stunden mit einem höheren Risiko für Gesamtsterblichkeit in Verbindung gebracht.
Kürzlich haben grosse Studien zur objektiven Schlafdauer diese Assoziationen mit Gesamtsterblichkeit bestätigt. Dies wird durch Ergebnisse unterstützt, die eine Assoziation zwischen Schlafdauer und vielen anderen Gesundheitsdimensionen zeigen.
Die Aufrechterhaltung einer optimalen Schlafdauer steht im Mittelpunkt der aktuellen Richtlinien für Schlafgesundheit. Neu ist, dass die Schlafregelmässigkeit, definiert als tägliche Konsistenz der Schlaf-Wach-Zeiten, ein stärkerer Vorhersagefaktor ist. Menschen mit unregelmässigen Schlafmustern sind unregelmässigen Umweltreizen ausgesetzt, einschliesslich Licht, und können unregelmässige Verhaltensweisen wie körperliche Aktivität und Mahlzeiten haben.
Diese unregelmässigen Verhaltensweisen führen zu einer Störung der zirkadianen Rhythmen mit nachteiligen Auswirkungen auf die Gesundheit, so die umfangreiche Studie.
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