Wie Natural News berichtet, lanciert die schottische Regierung ScotAccount, ein digitales Ausweissystem, das den Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen wie Gesundheitsfürsorge, Steuern und Sozialleistungen zentralisieren soll. Das wecke Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und der staatlichen Übervorteilung.
Kritiker, darunter Big Brother Watch, würden davor warnen, dass die zentrale Datenbank ein Ziel für Hacker werden könnte. Außerdem könne sie die Überwachung durch die Regierung ermöglichen und die individuellen Freiheiten aushöhlen, insbesondere wenn die Einführung von der Freiwilligkeit zur Pflicht werde.
Experten weisen laut dem Portal auf Gefahren wie Verstöße gegen die Sicherheit biometrischer und finanzieller Daten hin und befürchten, dass das System von Cyberkriminellen oder feindlichen Akteuren ausgenutzt werden könnte. Das widerspiegele die Kontroversen zu diesem Thema in Ländern wie China und Indien.
Das System sei zwar fakultativ, doch es bestehe die Gefahr, dass diejenigen, die keinen digitalen Zugang haben oder ihm misstrauen, an den Rand gedrängt würden. Es werde befürchtet, dass es de facto zur Pflicht werde, wenn die physischen Alternativen auslaufen. Natural News resümiert:
«Die schottische Digital-ID-Initiative steht an einem Scheideweg für modernes Regieren: einem Gleichgewicht zwischen technologischem Fortschritt und persönlichen Freiheiten. Während die Befürworter die erhöhte Effizienz und die Verringerung von Betrug anpreisen, sehen die Gegner eine schrittweise Preisgabe der Privatsphäre. Die Debatte über ScotAccount geht über Schottland hinaus und findet weltweit Widerhall, da sich die Nationen mit den ethischen Implikationen der Digitalisierung auseinandersetzen.
Madeleine Stone [Sprecherin von Big Brother Watch] bringt es auf den Punkt: ‹Hier geht es nicht nur um Technologie, sondern darum, ob wir die Rechte des Einzelnen höher bewerten als Effizienz›. In einer Zeit des zunehmenden Autoritarismus und der Cyber-Bedrohungen könnten die heute getroffenen Entscheidungen über die Freiheiten entscheiden, die wir morgen schützen.»
In der Schweiz wurden fast 63.000 Unterschriften für das Referendum gegen die E-ID gesammelt. Allerdings sind sie noch nicht beglaubigt. Benötigt werden 50.000 gültige Unterschriften. Erfahrungsgemäß werden bei der Beglaubigung noch etliche für ungültig erklärt (Doppelunterschriften, falscher Wohnort etc.). Das Zustandekommen des Referendums steht nun auf der Kippe, da rund 3000 Unterschriften auf mysteriöse Weise verschwunden sind.