Der Walliser Sozialdemokrat André Simonazzi, langjähriger Bundesratssprecher (Regierungssprecher) und Vizekanzler der Schweiz, verstarb am Freitag plötzlich im Alter von 55 Jahren. Er brach während einer Wanderung in den Bergen zusammen und hinterließ eine Frau sowie drei erwachsene Kinder.
Die Nachricht seines plötzlichen Todes löste Schock und Bestürzung im Bundesrat und der Schweizer Politik aus. Es war zunächst unklar, wer kurzfristig seine Amtsgeschäfte übernehmen würde, da die Bundeskanzlei mitteilte, dass noch keine Lösung bekannt gegeben werden könne. Bundeskanzler Viktor Rossi prüfe die Situation.
Simonazzi war besonders bekannt als Bundesratssprecher, der während der Corona-Pandemie die zahlreichen Medienkonferenzen der Landesregierung leitete. Er wurde im November 2008 zum Vizekanzler und Bundesratssprecher ernannt und führte seitdem Protokoll bei den Regierungssitzungen.
Seine journalistische Karriere begann er nach einem Studium der internationalen Beziehungen an der Universität Genf und einer Ausbildung zum Journalisten bei der Walliser Zeitung «Nouvelliste».
Im vergangenen Herbst wurde Simonazzi als möglicher Nachfolger des zurückgetretenen Bundeskanzlers Walter Thurnheer gehandelt, lehnte jedoch eine Kandidatur ab.
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