Die Diskussion um den Betrieb der Schweizer Skibetriebe nimmt zu. Das berichtet der Tages-Anzeiger.
Darin heisst es in einem Artikel zum Thema:
«Wenn sich der Bundesrat am Freitag zu seiner wöchentlichen Sitzung trifft, wird er unter Druck stehen wie selten zuvor. Einerseits sieht er sich durch die Corona-Zahlen und die internationale Dynamik genötigt, den Wintertourismus einzuschränken. Andererseits hat sich im Inland eine mächtige Gegenallianz formiert, die auf einen möglichst schrankenlosen Betrieb in den Bergen drängt.»
Diese Allianz trete jetzt «mit einer politischen Kampfaktion auf den Plan».
In zwei aufeinander abgestimmten Not-Sitzungen hätten die Gesundheitskommission und die Wirtschaftskommission des Nationalrats bereits am Mittwoch eindringliche Appelle an den Bundesrat verabschiedet.
«Beide Kommissionen fordern die Regierung auf, die Gästezahlen in den Skigebieten nicht pauschal zu begrenzen und andere geplante Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie nicht umzusetzen», schreibt der Tages-Anzeiger und: «Die Erklärung der Wirtschaftskommission soll am Donnerstag gar im Nationalratssaal verlesen und von der grossen Kammer per Abstimmung bekräftigt werden».
Allerdings zeichne sich ein Kompromiss ab, betont der Tages-Anzeiger weiter:
«Während die Stimmung im Bundeshaus konfrontativ ist, bahnt sich abseits davon ein möglicher Kompromiss an. Anfang der Woche machte diese Zeitung die Pläne publik, die Gesundheitsminister Alain Berset (SP) den Kantonen zur Vernehmlassung unterbreitet hat. Zwei Optionen stellte Berset demnach zur Diskussion, um ’Corona-Hotspots’ in den Wintersportorten zu verhindern. Variante 1 sieht vor, dass ein Skigebiet maximal zwei Drittel der Gäste vom bestbesuchten Tag der Vorsaison zulassen darf. Gemäss Variante 2 würde die Grenze anders gezogen, nämlich bei 80 Prozent der Besucher aus dem Schnitt der letzten fünf Jahre.»
Kommentar der Redaktion: Die Diskussion um den Betrieb der Skigebiete startete in den sogenannten DACH-Ländern, also in Deutschland, Österreich und der Schweiz, nachdem die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf europäischer Ebene die Einstellung des Skibetriebes während der Weihnachtsferien forderte.