Philipp Kruse ist einer der Anwälte, die seit Beginn der Coronakrise aus juristischer Sicht den Finger auf den wunden Punkt legen. Sei es bei seiner Tätigkeit als Anwalt, seinen Vorträgen oder seinen Warnungen in Bezug auf die Bedeutung der Verträge, die die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorbereitet: Seit Beginn der «Pandemie» prangert Kruse an, dass die staatlichen Organe in ihrem Umgang mit Kritikern und Skeptikern grundlegende Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit verletzt haben. Laut Kruse wurden wissenschaftliche Erkenntnisse ignoriert und dissidente Stimmen systematisch und zu Unrecht unterdrückt. Statt die Corona-Maßnahmen aufzuarbeiten, setzt der Staat weiterhin rigide auf Glaubenssätze, die sich längst als fragwürdig erwiesen haben.
Kruse kritisiert auf seinem Telegram-Kanal, dass es Ärzten, Beamten und Richtern faktisch noch heute verboten ist, den offiziellen Narrativen zu widersprechen. Die Hauptannahmen – etwa zur Gefährlichkeit von «Covid», der Verlässlichkeit von PCR-Tests und der Sicherheit von mRNA-Impfstoffen – hätten sich mittlerweile als ideologisch motiviert erwiesen, so Kruse. Dennoch werde jede Abweichung von diesen Dogmen mit drakonischer Härte verfolgt.
Eindringlich schildert Kruse den Fall eines Hausarztes, dem vorgeworfen wird, in drei Fällen «Gefälligkeitsatteste» ausgestellt zu haben. Diese Atteste, die medizinisch begründet von Impfungen und PCR-Tests abrieten, respektive aus gesundheitlichen Gründen davon dispensierten, wurden von den kantonalen Gesundheitsbehörden als Ausdruck «krimineller Energie» interpretiert.
Trotz lückenloser Dokumentation und wissenschaftlicher Belege verlor der Arzt zweieinhalb Jahre nach Beginn der ersten Untersuchungen seine Zulassung mit sofortiger Wirkung. Die finanziellen und persönlichen Konsequenzen: ruinös. Eine solche Anordnung darf gemäss Kurse nach Schweizer Praxis nur verhängt werden, wenn damit nicht anders abwendbare, konkrete Gefahren verhindert werden. Deshalb hat der Anwalt im Rahmen des ordentlichen Verwaltungsverfahrens Rekurs gegen die Verfügung des Gesundheitsamtes betreffend Entzug der Berufsausübungsbewilligung eingereicht. Dieser Rekurs ist noch pendent.
Für Kruse ist dieser Fall exemplarisch für ein tieferliegendes Problem: Der Staat bedient sich unter dem Deckmantel des Gesundheitsschutzes immer radikalerer Maßnahmen, die nicht mehr mit rechtsstaatlichen Grundsätzen vereinbar sind. Beamte agieren wie Staatsanwälte, ohne richterliche Kontrolle, und vernichten Existenzen auf Basis von fragwürdigen Beurteilungen. Der Fall des Arztes sei kein Einzelfall, sondern Ausdruck eines strukturellen Problems.
Die langfristigen Auswirkungen sind laut Kruse gravierend: Der Rechtsstaat Schweiz entfernt sich von seinen eigenen Prinzipien und untergräbt damit das Vertrauen der Bevölkerung. Gleichzeitig wird eine ergebnisoffene Aufarbeitung der gesundheitlichen Schäden der Maßnahmen verweigert, was die gesellschaftliche Spaltung vertieft.
Philipp Kruse ruft zu einem Kurswechsel auf. Ohne eine schonungslose Aufarbeitung und Reformen drohe die Legitimation des Staates unwiderruflich Schaden zu nehmen. Besonders die Parlamentarier und die breite Öffentlichkeit seien gefragt, diesen Prozess aktiv einzufordern.
Die Schweizer Rechtsstaatlichkeit steht auf dem Prüfstand. Die Fälle aus Kruses Praxis verdeutlichen, wie weit der Staat bereit ist zu gehen, um ein längst überholtes Narrativ zu verteidigen. Es bleibt abzuwarten, ob Vernunft und Augenmaß am Ende siegen – oder ob der Schweizer Rechtsstaat eine historische Zäsur erlebt.
Mit dieser Serie bietet Philipp Kruse eine dringende Mahnung an alle Bürger, die Prinzipien von Recht und Freiheit zu verteidigen – bevor es zu spät ist.
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