Im Laufe des Jahres 2022 haben spanische Medien und deren handverlesene «Experten» versucht, Erklärungen für die hohe Übersterblichkeit in den «Impfjahren» zu finden. Besonders gerne wurden Todesfälle durch Klimawandel, Hitze oder Kälte erwähnt. Aber auch der vermehrte Tod durch Ertrinken wurde ins Feld geführt (wir berichteten).
Diese Propaganda-Kampagne wurde kürzlich wieder aufgenommen. Im Gleichschritt berichteten die Medien über tragische Todesfälle durch Ertrinken. Die Zahlen seien «erschreckend», tönten sie unisono. Wir würden einen «schwarzer Sommer» erleben.
Nach Angaben des Spanischen Verbands für Rettung und Lebensrettung (RFESS) seien bisher 222 Menschen durch Ertrinken ums Leben gekommen. Schon das Jahr 2022 habe mit fast 400 Opfern mit einem Rekord abgeschlossen. Sollte der Trend diesen Sommer so weitergehen, werde man diesen Wert übertreffen, orakelten die Medien (hier, hier, hier und hier).
Als nationaler Experte kommt der Präsident des Allgemeinen Rates für Krankenpflege (CGE), Florentino Pérez Raya, zu Wort. Dieser zeigt sich besorgt über die «hohe Zahl von Ertrinkungsfällen in Flüssen, Stauseen, Swimmingpools und an Stränden, die sich in diesem Sommer ereignen, und forderte die Familien auf, nicht unvorsichtig zu sein und den Rat von Fachleuten zu befolgen, da diese tödlichen Vorfälle in den meisten Fällen vermieden werden können».
Selbstverständlich dürfen auch die Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht fehlen:
«Das Ertrinken im Wasser ist die dritthäufigste Todesursache durch unbeabsichtigte Unfälle in der Welt und macht 75 Prozent aller unfallbedingten Todesfälle aus. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation verlieren weltweit 236’000 Menschen ihr Leben durch diese Art von Unfall», schreibt Telecinco.
Die Gesundheitsbehörden appellierten deshalb an die Bevölkerung, Vorsichtsmassnahmen zu ergreifen, um Ertrinken und Unfälle im Wasser zu vermeiden, so die Medien. Man solle «risikoreiches Verhalten, Momente der Entspannung bei der Beaufsichtigung von Minderjährigen, Baden in unbeaufsichtigten Bereichen, Konsum von Alkohol und anderen Drogen in der Nähe des Wassers oder im Wasser vermeiden». Bei älteren Menschen und Minderjährigen sei besondere Vorsicht geboten.
Der Telegram-Kanal El Contrafuerte überprüfte den Wahrheitsgehalt dieser Propaganda – ebenfalls anhand der Zahlen des «Spanischen Verbands für Rettung und Lebensrettung» (RFESS), den auch die Medien als Beweis herangezogen hatten. Das Ergebnis: Es stimmt nicht, dass es in den letzten Jahren – einschliesslich des aktuellen – eine höhere Zahl von Ertrunkenen in Spanien gab.
Im Fünfjahreszeitraum 2015 bis 2019 lag die Zahl bei 2146, was einem Jahresdurchschnitt von 429 entspricht. Zwischen dem 1. Januar und dem 30. Juni 2023 waren es 169, also weit entfernt von den 429. 2022 wurden 394 Ertrunkene registriert, 2021 waren es 260, 2020 wurden 338 gemeldet. Alles Zahlen, die niedriger liegen als die Rekorde des oben genannten Fünfjahreszeitraums.
Screenshot: El Contrafuerte: Todeszahlen durch Ertrinken
Doch das «Geschäft mit dem Tod» müsse weitergehen, die Titelseiten der Zeitungen füllen und die Radio- und TV-Nachrichten beherrschen, resümiert El Contrafuerte.
Die Urangst vor dem Tod ist ein perfektes Mittel, um Menschen in Panik zu versetzen und sie gefügig zu machen. Gleichzeitig können die zusätzlichen Todesfälle als Erklärung für die erhöhte Übersterblichkeit seit Beginn der «Impfkampagnen» herangezogen werden.
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