Torrevieja an der Costa Blanca ist ein beliebter Tourismusort in der Provinz Alicante. Doch seit dem 5. Februar sorgt die sozialistisch regierte Stadt aufgrund skandalöser Vorfälle während der Karnevalsumzüge für Schlagzeilen.
So präsentierte die Karnevalstruppe «Osadía» eine Show mit einer Gruppe von Erwachsenen, aber auch Kindern. Die minderjährigen Mädchen traten in erotischen Dessous auf, waren voll geschminkt, trugen Perücken und heisse erotische Dessous. Dazu gehörten hochhackige Schuhe, schwarze Nylonstrümpfe, Strumpfbandhalter sowie x-förmiger Nippelschmuck.
España. Niños disfrazados como objetos sexuales desfilan para regocijo de los pedofilos locales. Progresismo lo llaman pic.twitter.com/YdaKLFsAMk
— Capitán Bitcoin (@CapitanBitcoin) February 13, 2024
Dazu wurden spanische Flaggen und LGTBI+-Fahnen geschwenkt. Nachdem die Videos vom Karnevalsumzug in den sozialen Netzwerken einen Aufschrei der Empörung ausgelöst hatten, verteidigte die Sprecherin der PSOE in Torrevieja, Bárbara Soler, den Auftritt und spielte die Bedeutung der Kleidung herunter.
Auch der Kulturverband der Stadt sicherte der verantwortlichen Gruppe «Osadía» Unterstützung zu. Diese hatte erklärt, die erotische Kostümierung sei eine Möglichkeit gewesen, die politische Situation darzustellen.
Nicht alle Spanier sehen das so entspannt. Die Anwaltsgruppe Abogados Cristianos hat bereits rechtliche Schritte eingeleitet. Auch die Bürgerbewegung Iustitia Europa erachtet die Zurschaustellung der Kinder als «sehr schwerwiegend». Nach Angaben des Rechtsteams könnte es sich um eine Straftat nach Artikel 185 des Strafgesetzbuchs handeln, weil «Minderjährige in sexueller Kleidung auf öffentlicher Strasse ausgestellt wurden» (hier, hier und hier).
Kommentare