Im Jahr 2020 haben Selbstmordversuche bei jungen Menschen stark zugenommen, informierte das Medienportal Las Provincias Anfang September.
Laut dem Psychologen Luis Fernando López, Mitglied der Offiziellen Hochschule für Psychologie in Madrid und technischem Koordinator des von der Hochschule geförderten Programms «Hablemos de… Suicidio» (Lasst uns über Selbstmord sprechen), haben die Selbstmordversuche in der Kinder- und Jugendbevölkerung im vergangenen Jahr um 250 Prozent zugenommen. Man müsse diese «stille Pandemie» bekämpfen, habe der Experte gewarnt.
«Diese Daten, die aus Studien von Nichtregierungsorganisationen wie der Stiftung ANAR stammen, zeigen, dass man ohne psychische Gesundheit nicht von Gesundheit sprechen kann. Und ohne angemessene Präventionspläne in diesem Bereich ist zu erwarten, dass die Selbstmordzahlen weiter steigen werden», wurde López zitiert.
In diesem Sinne unterstrich López die Notwendigkeit, Pläne zur Suizidprävention zu erstellen, wie sie auch die Weltgesundheitsorganisation vorschlage. Man müsse «gemeinsame Antworten auf ein Phänomen finden, das die Wachsamkeit der Öffentlichkeit» erfordere. Es sei daher erstaunlich, dass Spanien über keinen nationalen Präventionsplan verfüge, obwohl nachgewiesen sei, dass solche Initiativen die Selbstmordrate senken würden.