Spanien startet seinen zweiten Lockdown mit der schließung von Bars, Clubs und Restaurants — sowie mit einem Rauchverbot der Besucher. Das berichtet Politico.
Um die Zahl der Neuinfektionen zu begrenzen, habe Gesundheitsminister Salvador Illa 11 Massnahmen angeordnet. So wird das gesamte Nachtleben praktisch lahmgelegt, weil Lokale bereits um 1 Uhr Nachts schließen müssen. Besucher dürfen draußen nur noch dann rauchen, wenn der Mindestabstand zu anderen Menschen eingehalten werden kann. Auch das Zusammentreffen von mehr als 10 Personen soll nicht mehr gestattet sein.
Die Massnahmen basieren auf der eigenartigen Vorstellung, wonach eine Neuinfektion mit einer Erkrankung gleichzusetzen ist. Diese auch in Deutschland oder der Schweiz bei Politikern vorhandene Sichtweise ist medizinisch betrachtet falsch. Denn wie Zahlen aus Italien belegen, bemerkten von 1,5 Millionen Infizierten über 1,25 Millionen Menschen nicht, daß sie sich angesteckt hatten — weder wurden sie krank, noch verstarben sie (wir berichteten).
Die Lockdowns könnten indes der ohnehin arg angeschlagenen spanischen Wirtschaft dem Zusammenbruch näher bringen. Nachdem Deutschland das Land vergangene Woche zum Risikogebiet deklarierte, dürften die jetzigen Schließungen auch die letzten Touristen von einem Besuch oder Verbleib in Spanien abhalten.
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