Eine der spannendsten Fragen für die Menschheit ist, ob es außerirdisches Leben gibt. Wissenschaftler konzentrieren sich bei der Suche danach traditionell auf die Umgebung sonnenähnlicher oder kleinerer, kühlerer Sterne. Neue Forschungsergebnisse heben aber das Potenzial von Sternen des Typs F als vielversprechende Kandidaten hervor. Sie sind heißer und massereicher als unsere Sonne. In einer Studie der University of Texas in Arlington, über die Study Finds berichtet, wurden 206 Sterne des F-Typs mit bekannten Planeten auf ihre Eignung als Lebensraum untersucht.
Diese gelblich-weißen Sterne mit Oberflächentemperaturen über 10.000 Grad haben eine kürzere Lebensdauer (zwei bis acht Milliarden Jahre) als die erwarteten zehn Milliarden Jahre der Sonne, aber breitere bewohnbare Zonen, auch «Goldilocks zones» genannt, in denen die Temperaturen flüssiges Wasser ermöglichen könnten. Der Hauptautor Shaan Patel unterstreicht in einer Medienmitteilung die Bedeutung dieser größeren Zonen für erdähnliche Bedingungen und das Potenzial für Leben außerhalb unseres Sonnensystems.
Mit Hilfe des Exoplaneten-Archivs der NASA identifizierten die Forscher 18 Planetensysteme mit Planeten, die einen Teil ihrer Umlaufbahn in bewohnbaren Zonen verbringen. Insbesondere das 108 Lichtjahre entfernte System HD 111998, auch bekannt als «38 Virginis», beherbergt einen Planeten von der Größe Jupiters, der sich ständig in einer bewohnbaren Zone befindet. Er wurde 2016 in La Silla, Chile, entdeckt.
Laut Manfred Cuntz, einem weiteren Autor, ist es zwar unwahrscheinlich, dass dieser Planet selbst Leben beherbergt, aber er biete «die allgemeine Aussicht auf bewohnbare extrasolare Monde, ein weltweit aktives Forschungsgebiet, das auch hier an der UTA verfolgt wird». Der Autor Nevin Weinberg schließt:
«Was eine Studie wie diese möglich macht, ist die harte Arbeit und das Engagement der weltweiten Gemeinschaft von Astronomen, die in den letzten 30 Jahren mehr als 5000 Planeten entdeckt haben. Mit so vielen bekannten Planeten können wir nun statistische Analysen selbst relativ seltener Systeme durchführen, wie zum Beispiel Planeten, die um Sterne des Typs F kreisen, und diejenigen identifizieren, die sich in der bewohnbaren Zone befinden könnten.»
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