Der einstige Vorzeigekonzern Thyssen-Krupp ist auf Staatshilfen angeweisen, um zu überleben. Das berichtet das Handelsblatt.
«Die Ursachen für die Krise sind vielfältig: Zum einen ist der Markt von Überkapazitäten in Europa geprägt, der durch Billigimporte aus Asien und Osteuropa zusätzlich belastet wird», heißt es dazu im entsprechenden Artikel, und: «Angeheizt wird die Misere durch die Coronakrise, die die Stahlnachfrage hat einbrechen lassen».
Thyssen-Krupp gelte «als Sorgenfall». Der Konzern habe beim Bau neuer Stahlwerke in Amerika über zehn Milliarden Euro verloren, von dem Fehlschlag habe sich die Firma bis heute nicht erholt. Zudem sei der eigentlich als Befreiungsschlag angesetzte Verkauf der lukrativen Aufzugsparte verpufft.
«Mit dem Erlös muss der Vorstand um seine Chefin Martina Merz die Verluste ausgleichen, die durch Corona in die Bilanz gerissen werden». Doch genau das, so hat es nun den Anschein, funktioniert nicht.
Darum müsse jetzt der Staat einspringen, schreibt das Handelsblatt: «Mittel dafür sind vorhanden. Erst Anfang Juni hatte die Bundesregierung ihr Konjunkturpaket beschlossen, das der Wirtschaft helfen soll, nach der Coronakrise wieder Tritt zu fassen».