«Todesfälle durch antibiotikaresistente Infektionen werden bis 2050 um 70 Prozent zunehmen», titelt The Vaccine Reaction unter Berufung auf eine Studie, die Ende September im Lancet veröffentlicht wurde. Gleichzeitig teilt das Portal mit, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die so genannte antimikrobielle Resistenz (AMR) «als eine der größten globalen Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit» bezeichnet.
Demnach könnten zwischen 2025 und 2050 weltweit mehr als 39 Millionen Todesfälle direkt auf AMR zurückzuführen sein. Die Ursachen für die antibiotikaresistenten «Superbakterien» wurden auch ausgemacht: der übermäßige Einsatz und Missbrauch von Antibiotika sowie übermäßige Desinfektionsmaßnahmen.
Untersuchungen der US-amerikanischen Centers of Disease Control and Prevention und des Pew Charitable Trusts hätten gezeigt, dass fast jedes dritte Antibiotikum, das in ambulanten Einrichtungen verschrieben werde, unnötig ist. Antibiotika seien auch unwirksam gegen Viren wie SARS-CoV-2 oder die Grippe, schreibt das Portal.
Anfang dieses Jahres habe die WHO festgestellt, dass in den Spitzenjahren der Covid-19-«Pandemie» ein «extensiver Übergebrauch» von Antibiotika stattgefunden habe. Den WHO-Daten zufolge wurden etwa 75 Prozent der Patienten «für den Fall der Fälle» mit Antibiotika behandelt, obwohl nur acht Prozent der mit Covid-19 ins Krankenhaus eingelieferten Patienten bakterielle Co-Infektionen gehabt hätten.
Kommentare