Als Zion Melak vor 50 Jahren als Jugendliche nach Deutschland kam, hatte sie bereits eine Odysee hinter sich.
Aus dem Bürgerkriegsland Eritrea flüchtete sie als Kind allein in den Sudan, indem sie sich einer Befreiungsarmee anschloss.
Schliesslich kam sie nach Deutschland, fand liebevolle Aufnahme, lernte die europäische Kultur kennen, machte eine Berufsausbildung und heiratete.
Dass sie auch Opfer von weiblicher Genitalbeschneidung war, wurde ihr erst bewusst, als sie Jahre später Äthiopien besuchte und sich mit ihrem kulturellen Trauma auseinandersetzte.
Heute leitet sie einen Selbsthilfeverein für Frauen auch aus Europa, die ihr Trauma heilen und sich ihrer weiblichen Kraftquelle wieder besinnen wollen. Zion: "Alle Wunden der Vergangenheit sind heilbar. Unser innerster weiblicher Kern ist unzerstörbar."
Christa Dregger und Henry Sperling trafen sie in ihrer neuen Heimat Portugal.