Nach einem Treffen mit führenden Vertretern der Zivilgesellschaft verbreitete UNO-Generalsekretär António Guterres am vergangenen Donnerstag in New York Klimapanik. Auf einer Pressekonferenz erklärte er:
«Die Länder sind weit davon entfernt, ihre Klimaversprechen und -verpflichtungen einzuhalten. Ich sehe einen Mangel an Ehrgeiz. Es mangelt an Vertrauen. Einen Mangel an Unterstützung. Einen Mangel an Zusammenarbeit. Und eine Fülle von Problemen in Bezug auf Klarheit und Glaubwürdigkeit (...) Die Klima-Agenda wird unterminiert. Zu einem Zeitpunkt, an dem wir die Massnahmen beschleunigen sollten, wird ein Rückzieher gemacht. Zu einer Zeit, in der wir Lücken schliessen sollten, werden diese Lücken immer grösser.»
Guterres behauptete, dass die Welt bei der derzeitigen Politik auf einen Temperaturanstieg von 2,8°C bis zum Ende des Jahrhunderts zusteuere, was fast das Doppelte des ehrgeizigeren 1,5°C-Ziels des Pariser Klimaabkommens von 2015 bedeute.
«Doch die kollektive Reaktion bleibt erbärmlich. Wir rasen mit offenen Augen auf eine Katastrophe zu – und viel zu viele sind bereit, alles auf Wunschdenken, unerprobte Technologien und Patentrezepte zu setzen. (...) Es ist an der Zeit, aufzuwachen und aktiv zu werden. Es ist an der Zeit, das Vertrauen auf der Grundlage von Klimagerechtigkeit wiederherzustellen. Es ist an der Zeit, den gerechten Übergang zu einer grünen Wirtschaft zu beschleunigen.»
Die fossile Brennstoffindustrie trage eine besondere Verantwortung, sie sei das «verschmutzte Herz der Klimakrise», betonte der UNO-Generalsekretär.
«Das Problem sind nicht nur die Emissionen fossiler Brennstoffe. Das Problem sind die fossilen Brennstoffe – Punkt.»
Die Lösung für das Problem ist laut Guterres klar: Die Welt müsse «auf gerechte und ausgewogene Weise» aus den fossilen Brennstoffen aussteigen – Öl, Kohle und Gas müssten im Boden bleiben, wo sie hingehörten. Gleichzeitig forderte er «glaubwürdige» Übergangspläne, denn fossile Brennstoffe seien «mit dem menschlichen Überleben unvereinbar».
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