Pairwise, ein Unternehmen für landwirtschaftliche Biotechnologie, hat mit Conscious Greens Purple Power Baby Greens Blend das erste CRISPR-veränderte Lebensmittel entwickelt, das für Verbraucher in den USA erhältlich ist. Darüber berichtet Dr. Joseph Mercola in The Defender.
Das Unternehmen setzte CRISPR (Clustered Regularly Interspaced Short Palindromic Repeat) ein, um die DNA von Senfpflanzen zu verändern. Dabei wurde ein Gen entfernt, das ihnen ihren scharfen Geschmack verleiht, den viele Menschen als ungeniessbar empfinden.
Das Gemüse soll in Restaurants in St. Louis, Springfield, Massachusetts und in der Region Minneapolis-St. Paul eingeführt werden, bevor es in den USA in die Lebensmittelgeschäfte kommt – zunächst im pazifischen Nordwesten.
Und da die Aufsichtsbehörden genmanipulierte Lebensmittel nicht als gentechnisch veränderte Organismen (GVO) betrachten, müssen sie nicht gekennzeichnet werden.
Pairwise bezeichnet sich selbst als «Pionierunternehmen für Lebensmittel» und versucht, sich von seinen eigentlichen biotechnologischen Wurzeln zu distanzieren. Das Unternehmen beschreibt das genmanipulierte Grünzeug als:
«Eine Mischung aus farbenfrohem Superfood-Blattgemüse mit einem einzigartigen, frischen Geschmack und bis zu doppelt so viel Nährwert wie Römersalat (…).»
Das Unternehmen hat auch eine glänzende PR-Kampagne aufgebaut, um seine Motive als altruistisch und notwendig erscheinen zu lassen, um die Ernährung zu verbessern. In einer Pressemitteilung erklärte Haven Baker, Mitbegründer von Pairwise und Chief Business Officer:
«Wir sind stolz darauf, das erste CRISPR-Lebensmittelprodukt in den USA auf den Markt zu bringen (…). Mithilfe von CRISPR konnten wir neue Arten von nahrhaftem Grünzeug verbessern, um sie für die Verbraucher attraktiver zu machen, und das in einem Viertel der Zeit, die herkömmliche Züchtungsmethoden benötigen. Die Einführung von Conscious Greens (…) ist ein wichtiger Meilenstein bei der Verwirklichung unserer Mission, eine gesündere Welt durch besseres Obst und Gemüse zu schaffen.»
Aber sind CRISPR-Lebensmittel wirklich besser – oder bergen sie unbekannte und potenziell ernsthafte Risiken für die Umwelt und die Menschen?
«CRISPR wird zunehmend eingesetzt, um an natürlichen Lebensmitteln herumzupfuschen. Neben der Veränderung des Geschmacks wird CRISPR verwendet, um die Haltbarkeit zu verlängern und Lebensmittel zu erzeugen, die gegen bestimmte Bakterien und Viren resistent sind», schreibt Dr. Mercola.
Während man bei der Gentechnik fremde Gene einführe, werde bei CRISPR die vorhandene DNA manipuliert oder bearbeitet. Das Verfahren werde als «aussergewöhnlich präzise» dargestellt.
Aber CRISPR sei nicht immer eine exakte Wissenschaft, warnt Dr. Mercola. Wie so oft, wenn es darum gehe, an der Genetik herumzubasteln, habe die Genbearbeitung zu unerwarteten Nebenwirkungen geführt, darunter vergrösserte Zungen und zusätzliche Wirbel bei Tieren.
Als Forscher am britischen Wellcome Sanger Institute systematisch Mutationen von CRISPR-Cas9 in Mäuse- und menschlichen Zellen untersucht hätten, habe man grosse genetische Umlagerungen, einschliesslich DNA-Löschungen und -Einfügungen in der Nähe der Zielstelle beobachtet.
Die DNA-Löschungen könnten dazu führen, dass Gene aktiviert werden, die eigentlich ausgeschaltet bleiben sollten, wie beispielsweise krebsverursachende Gene. Oder Gene, die eigentlich eingeschaltet sein sollten, würden zum Schweigen gebracht.
Pairwise arbeitet bereits an der Verwendung von CRISPR, um Brombeeren ohne Kerne und Kirschen ohne Kerne zu erzeugen.
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