Das israelische Verteidigungsministerium gab am Donnerstag bekannt, dass Israel von den USA Militärhilfe in Höhe von 8,7 Milliarden Dollar erhalten hat, um seine laufenden Militäraktionen zu unterstützen. Damit sei «das völkermörderische Gemetzel in Gaza und die dramatische Eskalation Israels im Libanon» gemeint, kommentiert Dave DeCamp in Antiwar.com.
Dem israelischen Verteidigungsministerium zufolge umfasst das Hilfspaket 3,5 Milliarden Dollar für «kriegswichtige Beschaffungen», die bereits an Israel geliefert wurden, und 5,2 Milliarden zur Verbesserung der israelischen Luftverteidigung. Mit den Mitteln würden kritische Systeme wie «Iron Dome» und «David’s Sling» gestärkt und die Entwicklung eines fortschrittlichen Laserabwehrsystems unterstützt, das sich derzeit in der Spätphase der Entwicklung befindet.
Der US-Verteidigungsminister Lloyd Austin betonte gemäß der Times of Israel, dass die Vereinigten Staaten an ihrem Engagement für die Bewaffnung Israels festhalten. Er habe den Gedanken zurückgewiesen, die militärische Unterstützung einzuschränken. Austin machte klar:
«Wir haben uns von Anfang an verpflichtet, Israel zu helfen und ihm die notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen, damit es sein Hoheitsgebiet schützen kann, und das hat sich nicht geändert und wird sich auch in Zukunft nicht ändern.»
Laut DeCamp sind die Einzelheiten des 8,7-Milliarden-Dollar-Pakets noch nicht vollständig bekannt. Es werde aber davon ausgegangen, dass die Mittel aus den 17 Milliarden Dollar neuer Militärhilfe für Israel stammen, die Teil des von Präsident Biden im April unterzeichneten 95-Milliarden-Dollar-Gesetzes für ausländische Militärhilfe waren. Diese Mittel kämen zu den 3,8 Milliarden Dollar hinzu, die Israel bereits jährlich von den USA erhält. DeCamp schließt:
«Die Nachricht von der neuen US-Unterstützung für Israel kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem die Regierung Biden behauptet, sie dränge auf einen Waffenstillstand im Libanon. Die USA haben jedoch nichts an ihrer uneingeschränkten Unterstützung Israels geändert. Die Militärhilfe und die Zusagen, Israel im Falle einer Eskalation der Lage zu verteidigen, haben Premierminister Benjamin Netanjahu, der die US-Aufrufe zu einem Waffenstillstand am Donnerstag zurückwies, nur noch mehr bestärkt.»
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