«Food Trend No. 1: Asiatisch im Aufwind», konnte man kürzlich auf RTL.de lesen. Demnach sind die beliebtesten Gerichte 2025: koreanische, vietnamesische und philippinische Küche. Wesentlicher Bestandteil der «Asian kitchen»: Reis. Und das ist durchaus bedenklich, wenn man sich vergegenwärtigt, was Mercola.com kürzlich berichtete: dass «mehr als jedes vierte in den USA verkaufte Reisprodukt mittlerweile den Arsengrenzwert der FDA für Säuglingsbrei überschreitet». Familien würden damit Schwermetallen ausgesetzt, die die Gehirnentwicklung, die Nieren und die langfristige Gesundheit schädigen.
Brauner Reis aus dem Südosten der USA war dabei am stärksten belastet, während weißer Basmatireis aus Indien, thailändischer Jasminreis und in Kalifornien angebauter weißer Reis die niedrigsten Schwermetallwerte aufwiesen. Und Reis ist nicht nur mit Arsen belastet. Mercola zitiert einen aktuellen Report mit dem Titel «Was ist im Reis Ihrer Familie enthalten? Arsen, Kadmium und Blei in beliebten Reismarken».
Der Report wurde von der Organisation Healthy Babies Bright Futures (HBBF) erstellt. Dabei wurden insgesamt 211 Proben von Reis und anderen Getreidesorten aus US-amerikanischen Geschäften auf den Gehalt an vier giftigen Schwermetallen getestet: Arsen, Cadmium, Blei und Quecksilber. Ziel war es, die am stärksten belasteten Reissorten zu identifizieren und herauszufinden, ob gängige Reisersatzprodukte sicherere Alternativen bieten. Die Ergebnisse zeigen, wie bestimmte Getreidesorten, Zubereitungsmethoden und Bezugsquellen Ihre Belastung direkt beeinflussen.
So variierte der Schwermetallgehalt je nach Getreideart erheblich. Reis enthielt im Durchschnitt dreimal mehr Schwermetalle als die anderen getesteten Getreidearten. Arsen war mit durchschnittlich 84,8 Teilen pro Milliarde (ppb) der häufigste Schadstoff im Reis, während alternative Getreidearten nur durchschnittlich 3,1 ppb enthielten – 28-mal weniger. Während der Cadmiumgehalt einiger Ersatzprodukte etwas höher war, war die Gesamtbelastung durch toxische Substanzen aus anderen Getreidearten deutlich geringer.
Schon mit wenigen einfachen Maßnahmen konnte die Arsenbelastung um 69 Prozent gesenkt werden. HBBF identifizierte drei Strategien, die in Kombination die Schwermetallaufnahme aus Reis deutlich reduzierten. Dazu gehören
- das Kochen von Reis in zusätzlichem Wasser und das anschließende Abgießen wie bei Nudeln,
- die Wahl weniger belasteter Reissorten und
- der Einsatz alternativer Getreidesorten wie Gerste, Farro oder Quinoa.
«So können Sie die Arsenbelastung kontrollieren, ohne ganz auf Reis verzichten zu müssen», so Mercola.com. Die Kochmethode sei wichtiger, als die meisten Menschen denken. Reis in sechs bis zehn Teilen Wasser pro einem Teil Reis zu kochen und vor dem Servieren abzugießen, entferne bis zu 60 Prozent des Arsengehalts. Das vorherige Einweichen des Reises über Nacht erhöhe die Arsenentfernung noch weiter. Diese Kochmethode sei nicht nur kostenlos, sondern auch äußerst effektiv, insbesondere für Familien, die sich importierten oder speziellen Reis nicht leisten können.
HBBF machte deutlich, dass das alleinige Spülen von Reis unwirksam sei.
Derweil seien weniger stark belastete Reissorten nicht immer leicht zu bezahlen. In dem HBBF-Bericht wird dazu hervorgehoben, dass kalifornischer Weißreis, indischer Basmatireis und thailändischer Jasminreis durchweg den niedrigsten Schwermetallgehalt aufwiesen. Im Gegensatz dazu seien in Arborio-Reis aus Italien und US-amerikanischem Weißreis mit der Aufschrift «USA» deutlich höhere Schadstoffwerte gemessen worden.
Allerdings seien die weniger «toxischen» Reissorten teurer und würden im Durchschnitt fünfmal so viel pro Portion wie «normaler» Reis kosten.
Dass Reis mit Schwermetallen wie Arsen belastet ist, ist derweil kein neues Phänomen. 2023 berichtete etwa Öko-Test erneut, dass «Reis zu viel krebserregendes Arsen» enthalte. Überschrift des Beitrags: «Arsen in Reis: Darum sollte man Reis nur in Maßen essen.»
Betroffen sind unterdessen nicht nur Reiskörner selbst, sondern etwa auch Reiswaffeln, ob nun aus Südamerika, Europa oder Asien. Die Ergebnisse würden deutlich machen, dass es «den» Kontinent mit arsenfreiem Reis nicht gebe. Öko-Test weiter:
«Die Grenzwerte müssen aus unserer Sicht noch strenger werden – besonders mit Blick auf Kinder. So gibt es zum Beispiel einen strengeren Grenzwert für Reis, der für Lebensmittel für Kinder und Kleinkinder verwendet wird, aber der gilt absurderweise nicht für die fertige Reiswaffel.»