«Long Covid» ist ein Sammelbegriff für eine Reihe von anhaltenden Symptomen, die noch Monate nach der «Virusinfektion» auftreten können. Als Symptome werden anhaltende Müdigkeit, Schlafprobleme, Gehirnnebel sowie Hunderte anderer Warnzeichen aufgeführt. Offiziellen Zahlen zufolge sind im Vereinigten Königreich etwa 1,1 Millionen Menschen an «Long Covid» erkrankt, wobei Frauen und Menschen im Alter von 50 bis 69 Jahren am ehesten betroffen sind, berichtet das britische Medienportal MailOnline.
Nun aber habe ein Artikel in The Lancet Regional Health, Europe, darauf hingewiesen, dass Tausende von Frauen, denen gesagt wurde, sie seien an «Long Covid» erkrankt, in Wirklichkeit an der Perimenopause und Menopause leiden könnten.
Dieser Bericht wurde von Dr. Stuart Stewart, einem Experten für Bevölkerungsgesundheit an der Universität Manchester, verfasst. Zu den Koautoren gehörten Dr. Louise Newson, eine Spezialistin für Wechseljahre am National Institute for Health Research, und der Virologe Professor Lawrence Young von der Warwick Medical School.
Die Wissenschaftler schreiben:
«Viele Symptome des ‹Long Covid› überschneiden sich erheblich mit denen der Perimenopause und der Menopause …»
Eine solche «signifikante Überschneidung» könne zu diagnostischer Unsicherheit führen, kritisieren die Experten. Wenn dies nicht erkannt werde, verpasse man die Chance, bei den betroffenen Frauen viele schwächende Symptome der Wechseljahre zu behandeln, die sowohl ihre körperliche als auch geistige Gesundheit beeinträchtigen.
Auch eine im Dezember 2020 veröffentlichte Studie des King’s College London lege nahe, dass es einen Zusammenhang zwischen den Wechseljahren und Covid geben könnte, lässt MailOnline wissen.