In Europa leben wir in schwierigen Zeiten, in Deutschland schätze ich mal noch mehr als in Österreich und in der Schweiz. Selbst die Todesstrafe ist in Deutschland kein Tabu mehr, aber nicht für Massenvergewaltiger oder schwerst Pädophile, sondern für die Meinungsvielfalt und -äusserung. Vor kurzem wurde sogar ein Todesurteil nicht nur ausgesprochen, sondern sogar vollstreckt: Ein politisches Magazin, Print und TV, ohne Vorstrafen, wurde vom Innenministerium kassiert. C wie Compact.
Dieser Tage habe ich die Festsetzung eines Ladendiebes miterlebt. Er hat etwas genommen, was ihm nicht gehört und ihm nicht geschenkt wurde, ohne dafür zu bezahlen. Was ist daran aufregend? Nichts, es folgt einer gesetzlichen Logik. Trotzdem ist diese unspektakuläre Feststellung für diesen Artikel wichtig.
Freie Meinungsäusserung ohne Gewaltaufruf, insbesondere gegen jede Form von Leben, ist das Gewürz, der Atem, der Herzschlag, auch einer Demokratie, die mehr als angeschlagen ist. Art. 5 der Grundgesetzes schützt sie in Deutschland (in der Schweiz Art 16 BV) – theoretisch! Rechtsbeugung wie bei Compact geschehen vernichtet sie und irgendwann auch mal uns alle. Aus einer GmbH einen Verein zu machen und ihn dann zu verbieten, ist nur der abscheuliche Anfang.
Der vermeintliche Rechtsstaat ist im Begriff, jeglichen Respekt vor einer seinen tragenden Säulen, der Meinungsvielfalt, zu verlieren. Wer nicht im staatlich-medialen Mainstream schwimmt, dem wird der sprichwörtliche Hahn abgedreht: Üble Nachrede, Sperrungen von Kritik, Kanälen, Konten, Kunden – 4K löst 3G ab. Kritische Bürger sollen zu folgsamen Insassen eines Staates mit noch offenem Strafvollzug in einem Freiluftgefängnis gemacht werden.
Kriegsgeilheit, Familienzersetzung durch die Boko Haram-Sekten und Wohlstand und sozialen Frieden vernichtender Klimawahnsinn implizieren das angebliche Gutmenschentum 3.0. Medial durchgeframte (hirngewaschene) Gutmenschen lecken der Obrigkeit den Allerwertesten, die Nase zusätzlich tief zwischen den Pobacken der darob erregten politischen Kaste, zusätzlich noch tiefe Lungenzüge einatmend:
«Das Übel gedeiht nie besser, als wenn man ein Ideal davorstellt!» Karl Kraus
In diesem Fall den besagten Gutmenschen.
Wir von den Freien Medien versuchen dagegenzuhalten – der Preis dafür ist hoch, sehr hoch: existentiell, sozial, persönlich. Voltaire wird zugeschrieben:
«Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich würde mein Leben dafür geben, dass du es sagen darfst!»
Um das geht es. Wenn du es heute nicht mehr sagen darfst, was ist denn mit mir morgen? Sehr schnell landet man bei Martin Niemöller:
Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Gewerkschaftler holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschaftler.
Als sie die Juden holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Jude.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.
Aus eigener Erfahrung weiss ich, wovon ich rede: medizinisch, juristisch, publizistisch, kabarettistisch. Andere Kollegen hat es noch mehr getroffen. Nicht wenige haben aufgegeben, weitere werden folgen. Die dauernde Schere der Selbstzensur wütet wie ein Krebsgeschwulst im Gehirn von uns Nonkonformisten: Darf ich, darf ich nicht, darf ich, darf ich nicht?
Es gibt drei Möglichkeiten für die Obrigkeit und ihre Vasallen, ein publizistisches Organ zu kassieren:
- Rechtsbeugung gegen freie Meinungsäusserung, wie bei Compact geschehen.
- Diffamierung auf diversen Ebenen (beruflich, sozial, privat)
- Die Macher ohne substantielle Unterstützung alleine lassen und sie finanziell aushungern.
Und damit wären wir wieder beim festgesetzten Ladendieb! Geht man ins Restaurant, bezahlt man die Rechnung. Ebenso im Hotel, im Supermarkt, in der Autogarage, für das Zeitungsabo. Sogar für den öffentlich-rechtlichen Schundfunk.
Und bei den Freien Medien? Ladendiebstahl? Zechprellerei? Respekt?
Das Leben kostet, Dienstleistung kostet, Technik kostet, eine Kamera kostet, Wartung kostet, Recherchezeit kostet, Produktionszeit, Helfer kosten und kosten. Dazu kommen Verfahrens- und Anwaltskosten. Darum haben viele schon aufgegeben, nicht, weil sie nicht mehr wollten, sondern weil sie nicht mehr konnten.
Von allen Kollegen aus und in den Freien Medien höre ich in etwa das Gleiche: drei bis fünf Prozent der Zuschauer unterstützen uns regelmässig. Der Rest konsumiert, lobt und reklamiert nicht selten. Der grösste Teil unterstützt nicht mal selbst freie Meinung, indem sie ein Rumble-Abo machen, weil sie befürchten, ihren Arsch auf’s Glatteis zu setzen. Kann sein, wer weiss das schon so genau, aber Kälte verkleinert Hämorrhoiden und ist gut gegen den nächtlichen Juckreiz am Auspuff.
Das alles lässt einen ins Nachdenken kommen. Es macht auch traurig. Gute soziale Kontakte, meine Frau, Freunde, Sport und Humor, mein Kabarett sorgen für eine Restbalance und Resilienz. Wie lange geht das gut?
Ich möchte euch zwei Fragen stellen:
Erstens: Würdet Ihr das tun, was wir in den Freien Medien tun? Müsst Ihr auch nicht, im Leben braucht man Stellvertreter, Platzhalter, Treuhänder für Verschiedenes. Wie meine Frau und ich auch einen Treuhänder haben, es käme sonst steuerlich nicht gut heraus. Den wir übrigens monatlich bezahlen, mit einem Dauerauftrag, weil er Treuhänder und keine Bank ist. Also er? Nein, es ist ein Ehepaar, die das super machen. Name gerne per Mail-Anfrage.
Ihr habt einen Job, Kinder, müsst arbeiten. Wir Freie Medienvertreter bereiten Information und Hintergründe fernab des Mainstream-Einheitsbreis auf.
Aber warum bloss? Was ist die Motivation dahinter? Warum ist meistens eine gute Frage, denn frei nach Nietzsche:
«Wer ein Warum hat, erträgt fast jedes Wie!»
Gerade in schwierigen Zeiten stellt sich die Frage nach deinem Daseinssinn. What’s your purpose? Was ist der Titel deines Lebensbuches? Nicht die Kapitel, da könnte die Corona-Pandemie eines davon sein. Mein Buchtitel ist 2G: Geben und Geniessen. Zurückgeben an das Universum, an die Gesellschaft mit viel Fronarbeit und Aufklärung, aber auch geniessen ohne schlechtes Gewissen.
Was ist daran so schwierig: Ich gebe etwas – ich nehme etwas! Säen und ernten. Aber die Landwirtschaft ist ja auch gefährdet ...
Ich möchte auch für alle meine Kollegen eine Lanze brechen, die grosse Mühe haben, ihren Betrieb aufrecht zu erhalten: Apolut, Achgut, Transition News, Fairtalk, Multipolar, Paul Brandenburg, Tichy’s Einblick und andere mehr. Keiner von uns will Almosen, was wir brauchen, ist eine minimal kalkulierbare Unterstützung, völlig frei wählbar durch Euch als Dauerauftrag, damit wir auch unsere Leute bezahlen können.
Unser Feuer brennt noch, der Durchhaltewille ist ausgeprägt, doch irgendwann kommt tatsächlich die Frage: Nicht wollen wir, sondern können wir weitermachen?
Drei bis fünf Prozent geben regelmässig etwas, 15 bis 20 Prozent können nicht, dafür haben wir einfühlbares und grösstes Verständnis, bleiben aber noch 75 Prozent. Wenn sich dort einstellungsmässig nichts ändert, werden wir verschwinden, einer nach dem anderen, alle Freie Medien, die letzte Opposition, die nicht nach politischer und damit per se nach korrumpierter Macht strebt, nur nach der ursprünglich den Medien zugedachter Macht: der vierten Macht im Staate.
Um was geht es denn wirklich? Nach der medizinischen Massenpanik geht’s jetzt, zumindest im Westen, noch mehr ans Eingemachte: Das Kriegsgebrüll ist ausser Rand und Band geraten. Gegen Russland, gegen China, bald noch gegen Ungarn? Die Arena, die Manege, das Stadion wird Europa heissen – einmal mehr. Der Massenfriedhof dann auch.
Ist euch das klar?
Ist euch das klar?
Ist euch das klar?
Spätestens 2026 werden in Deutschland wieder nuklear bestückte Langstreckenwaffen stationiert. Gegen wen die wohl gerichtet sein werden? Auf der Airbase Rammstein entsteht ein Krankenhaus mit oder für 5000 Betten. Wozu wohl? Wegen den Affenpocken? Früher nannte man das Feldlazarett. Im Westen also nichts Neues.
Über nukleare Optionen spricht man mittlerweile so beiläufig wie über die Wettervorhersage. Sind wir denn alle von Sinnen, des Wahnsinns fette Beute?
Was ist mit meiner Generation, die an Ostern für den Frieden marschiert ist? Die gegen den NATO-Doppelbeschluss und Pershing II auf die Strasse ging? Die sich für SAT I und II (Strategic Arms Limitation Talks) engagiert hat, was auch zum Abschluss dieser Verträge geführt hat, anstatt sich feige auf den Asphalt zu kleben oder Kunstwerke zu beschmieren? Übrigens alles Ablenkungsmanöver gekaufter Bewegungen zum Zwecke der Ablenkung vom Wesentlichen.
Letzten Endes hat dieses Engagement und die friedliche Revolution in der DDR den kalten Krieg beendet. Nun sind wir auf dem besten Weg, einen neuen, einen heissen, thermonuklearen Krieg zu entfachen. Besteht ein grösserer Teil der Bevölkerung nur noch aus Schlafwandlern oder ist er schon tot, gestürzt in ein Golfloch oder erstickt an Häppchen in einem hochgehypten In-Restaurant?
Die zweite Frage, die ich Euch stelle: Unterstützt Ihr Freie Medien regelmässig? Falls nicht, ist das Euer Recht und nicht justiziabel wie beim Ladendieb, aber asymmetrisch nicht fair.
Die Konsequenz: Wenn wir nicht vorher vom Verfassungsschmutz resp. ministerial kassiert sind, werden wir existentiell ausgeblasen. Was ist trauriger? Ich kenne die Antwort nicht.
Erinnert Ihr Euch an die letzten Jahre? Ja? Wie vielen von Euch haben die Freien Medien geholfen, eine oder mehrere dieser medizinischen Applikationen, vulgo Impfungen, zu überdenken oder zu vermeiden? Wieviel Leid hat Euch das erspart? Wie viele Kosten, denn wer verzweifelt ist, unternimmt therapeutisch Vieles, was die Kassen nicht bezahlen. Wie viele Leben haben wir erhalten, wie viele Aborte bei Schwangeren verhindert? Wie viele Thrombosen, Schlaganfälle, Herzinfarkte, Herzmuskelentzündungen (vor allem bei Jugendlichen!), Lähmungen und Menstruationsstörungen? Einige haben Glück gehabt, es ist nichts passiert, ausser dauernd Corona-Erkrankungen trotz – Ihr wisst schon.
Wie viele Behandlungen nach – Ihr wisst schon was – haben wir Euch er- und wie viel Zeit dabei gespart? Ist Zeit nicht Geld?
Unser Kampf gegen queere Indoktrination schon in Kitas, gegen die Abschaffung des Bargeldes, gegen Pandemieverträge und Klimalockdowns und für den Respekt gegenüber einer Landwirtschaft, damit wir in Zukunft nicht nur synthetische Laborprodukte und Käfer verfüttert bekommen. Gegen 15 Minuten «Smart-Citys», die unseren Aktionsradius auf die Grösse eines Bierdeckels schrumpfen lassen wollen.
Was ist es das wert?
Was ist es das wert?
Was ist es das wert?
Vielleicht 1 Euro/Franken pro Monat?
Vielleicht 5 Euro/Franken pro Monat?
Vielleicht 20 Euro/Franken pro Monat?
Wir kämpfen für die, die keine Stimme haben oder sie nicht erheben wollen oder können. Für die, die keine Zeit haben, weil sie ihr Leben voller Mühsal bestreiten müssen und darob genug erschöpft sind. Auch dafür haben wir Verständnis. Dafür sind wir da, Tag für Tag, an Sonn- und Feiertagen und auch in den Ferien. Aber alleine schaffen wir das nicht.
Ich bin noch ein gutes Stück von meiner Rente entfernt. Meine Einkommenstätigkeit habe ich massiv reduziert. Was meine Frau und ich betreiben, nennt man Vermögensverzehr. Aber die restliche Freiheit und der Friede ist es uns wert und da spreche ich auch im Sinne von vielen engagierten Kollegen, damit wir nicht alle noch mehr von manipulierten Bürgern zu Insassen werden. Damit die Jungen und Kinder oder gar Enkelkinder nicht im «Ernstfall» Uniform tragen müssen, Opfer pervertierter und degenerierter Politiker als armselige Gehülfen geldgeiler und verabscheuungswürdiger Rüstungskonzerne und ihrer Aktionäre werden, ihre Überreste heimgebracht in Body Bags, wenn überhaupt.
«Ceterum censeo, Carthaginem esse delendam – im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zu zerstören ist», sagte einst Cato der Ältere. Heute hat man Karthago durch Russland ersetzt. Aber nach der dritten punischen Schlacht war Karthago nicht mehr auffindbar.
Nach der 3. grossen Schlacht der Neuzeit wird nach einem oppenheimerschen Wahnsinn gar nichts mehr auffindbar sein. Nichts mehr und nichts weniger.
Allen Schweizern morgen einen schönen Nationalfeiertag am 1. August. Ich werde mich wie immer um 7 Uhr morgens mit live gespielten Alphornklängen in Engelberg wecken lassen und an diesem Tag mal kein Video machen. Dann haben alle mehr Zeit, über dieses nachzudenken und über vieles andere mehr.
Mein Respekt und Dank an unsere grossartigen Unterstützer und Unterstützerinnen, ich verneige mich mit Demut. Ohne euch wären wir – nichts. Oft sind es nicht Freunde, die schütteln in ihrer Komfortzone sogar teilweise den Kopf über mich, sondern Menschen, die wir über unser Engagement kennen gelernt haben. Grossartig!
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Dies ist der Newsletter von Marco Caimi, Arzt, Kabarettist, Publizist und Aktivist. Aus Zensurgründen präsentiert er seine Recherchen nebst seinem YouTube-Kanal Caimi Report auf seiner Website marcocaimi.ch. Caimis Newsletter können Sie hier abonnieren.
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