Europas mächtigste Frau, Ursula von der Leyen, hat der ZEIT ein Interview gewährt, in dem sie direkte Kritik am neuen US-Präsidenten Donald Trump äußerte und behauptete, dass die Regeln in der EU zum Vergleich mit den USA nicht von «Bros und Oligarchen» bestimmt werden. Seit Donald Trumps zweitem Amtsantritt habe sich «Historisches» geändert, propagierte sie und erklärte, wie sie «in einem gestärkten Europa die neue Weltordnung mitgestalten will».
Das Portal Brussels Signal hat sich mit dem ZEIT-Interview, das hinter einer Bezahlschranke verborgen ist, beschäftigt und die Publikation als «kriecherisch» bezeichnet. Von der Leyen habe ein Loblied auf Europa singen und behaupten dürfen, der Lebensstandard sei in Europa höher als in den USA. Aber warum habe die ZEIT Frau von der Leyen nicht zu der wachsenden Zahl von EU-Skandalen befragt?
Was sei mit dem Qatargate und ihrem Impfstoffdeal mit Pfizer-CEO Albert Bourla, der auf mittlerweile verschwundenen Textnachrichten basierte? Wie stehe sie zu den rumänischen Präsidentschaftswahlen und dem Ausscheiden des Spitzenkandidaten? Stattdessen habe die ZEIT von der Leyen nur gefragt: «Hat die EU die Macht, die ‹bösen Geister› im Inneren zu zähmen?» Das sei eine Anspielung auf Marine Le Pen und Giorgia Meloni gewesen, was nicht von redaktioneller Unparteilichkeit zeuge.
«Sind Sie jetzt der Führer der freien Welt?» habe eine weitere Frage gelautet. Die EU-Kommissionschefin habe daraufhin geantwortet, dass sie «keine Etiketten mag», und damit zweifellos den Wunsch verborgen, die Frage zu bejahen.