Nachdem EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am 4. März die Devise «ReArm Europe» herausgegeben und die Mobilisierung von fast 800 Milliarden Euro für die europäische Aufrüstung in den kommenden zehn Jahren in die Wege geleitet hat (hier, hier und hier), wird auch in Spanien verstärkt Kriegstreiberei betrieben.
In subtiler Art und Weise wird die Bevölkerung darauf vorbereitet, dass die EU-Mitgliedstaaten ihre Kriegsbereitschaft manifestieren und jedes Jahr zusätzlich 1,5 Prozent ihres BIP in die Aufrüstung investieren. Im Falle Spaniens entspricht dies einer jährlichen Erhöhung der nationalen Verteidigungsausgaben um insgesamt 25 Milliarden Euro.
Der von Korruptionsskandalen gebeutelte Regierungschef Pedro Sánchez propagierte, es sei an der Zeit, Europa in einem Szenario «stürmischer» und «unruhiger Gewässer» im internationalen Kontext «zu schützen». Das Rezept bestehe darin, mit Mäßigung und Entschlossenheit zu handeln und die «Vasallentreue» aufzugeben.
Ohne den Präsidenten der USA, Donald Trump, direkt zu erwähnen, wies Sánchez darauf hin, dass es «einige internationale Führer» gebe, die die europäischen Werte kritisierten, auf die er sehr stolz sei. Gleichzeitig betonte er, die EU sei stärker, als man denke, sie sei «der größte Handelsblock der Welt» und daher «eine globale Macht».
Auch König Felipe VI. bestätigte, dass er globalistischen Interessen dient. Dies stellte er bei einer Rede auf der Technologiemesse «Mobile World Congress 2025» (MWC) klar, die vom 3. bis 6. März in Barcelona stattfand und auf der 100.000 Teilnehmer und 2.700 Aussteller ihre Innovationen im Bereich Mobiltelefone, künstliche Intelligenz und 5G-Netze präsentierten. Der König betonte bei diesem Termin seine absolute Solidarität mit dem ukrainischen Volk bei der legitimen Verteidigung ihres Territoriums. Spanien werde Selenskyj nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten unterstützen.
Um die Bevölkerung auf einen möglichen direkten Eingriff spanischer Soldaten – als sogenannte Friedenstruppe – in das ukrainische Kriegsgeschehen vorzubereiten, hat der Mainstream damit begonnen, Umfrageergebnisse zu veröffentlichen, die die angebliche Kriegsbereitschaft in der Bevölkerung untermauern. Laut einer Umfrage des TV-Senders La Sexta sind demnach 81,7 Prozent der Befragten für die Entsendung spanischer Truppen in die Ukraine, während nur 18 Prozent dagegen sind.
Betrachtet man die Zahlen nach Parteien, so sind Wähler der sozialistischen PSOE mit 95 Prozent für die Entsendung dieser angeblichen «Friedenstruppe». Auch bei den Unterstützern der Partei Sumar, die Teil von Sánchez’ Regierungskoalition ist, sind nur 8,3 Prozent gegen den Eingriff des spanischen Militärs in das ukrainische Kriegsgeschehen. Unter den Anhängern der konservativen Oppositionspartei PP wollen 77 Prozent, dass Truppen geschickt werden. Nur die Wähler der als rechtspopulistisch geltenden VOX sprachen sich mit großer Mehrheit (77,8 Prozent) gegen die Entsendung der Soldaten aus.
Screenshot: Umfrage La Sexta; El Adepto Iniciado
Auch eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben scheint für die meisten Spanier angemessen zu sein. Dem La Sexta-Barometer zufolge befürwortete die Mehrheit der Befragten diese Option: 78,8 Prozent sind dafür, nur 20,5 Prozent sprechen sich dagegen aus.
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