Die westliche Zivilisation, die einst auf Idealen der Aufklärung wie Vernunft, Demokratie und der wissenschaftlichen Methode beruhte, befinde sich in einer Identitätskrise, beanstandet die Journalistin Kayla Carman auf Strategie Culture Foundation. Heute betrachte die Gesellschaft die Realität zunehmend als politisch formbar und nicht mehr als objektiv.
Die Geschlechtsidentität sei zu einem zentralen, polarisierenden Thema geworden, das trotz des geringen Anteils an der Bevölkerung (etwa 0,3 Prozent der Menschen im Westen würden sich als transsexuell bezeichnen) große Aufmerksamkeit erregt. Diese Fokussierung, einschließlich der Debatten über Pronomen und den Zugang zu öffentlichen Toiletten, sieht sie als Sinnbild für breitere ideologische Verschiebungen. Die Situation verdeutliche die Spannungen zwischen individuellen Rechten, kulturellen Wahrnehmungen und der Neudefinition der Realität selbst. Carman erläutert:
«Diese Auswirkungen gehen weit über die Geschlechtsidentität hinaus und reichen bis in die mögliche Zukunft der Menschheit – eine Zukunft, in der menschliche Grenzen und sogar natürliche Familienstrukturen zunehmend in Frage gestellt und durch Technologie neu definiert werden. Dies scheint eindeutig gewollt und ein weiterer kleiner Schritt in Richtung einer heimtückischen, transhumanistischen Kontrollagenda zu sein.»
Gemäß der Journalistin spiegelt dieser angebliche Fortschritt vergangene totalitäre Versuche wider, traditionelle Strukturen zu zerschlagen und die Realität neu zu definieren, beispielsweise in der UdSSR oder dem maoistischen China. Solche Bewegungen hätten versucht, Loyalität zum Staat über die Familie und das Individuum zu stellen, und ideologische Manipulationen eingesetzt, um die persönliche Autonomie zu untergraben. Carman weiter:
«Glaubt man den Transhumanisten, so kann der menschliche Geist den physischen Körper transzendieren, Zustände ‹reinen Potenzials› erreichen und seine lästigen biologischen Beschränkungen überwinden. Das klingt sehr edel, fast spirituell, bis man erkennt, dass es im Grunde eine Aufforderung ist, unser Bewusstsein von den lästigen Beschränkungen des Selbstbewusstseins, des Mitgefühls oder sogar des freien Willens zu lösen.
In dieser schönen neuen Welt wird kritisches Denken durch benutzerfreundliche Konformität ersetzt, und Widerstand gegen die herrschende Ideologie wird zu einer lästigen App, die wir löschen sollen. Spiritualität verschwindet oder wird von Apps dominiert, die trendige, klischeehafte, stilistische und überholte Versionen von ihr schaffen, um die roboterhaften Massen zu beschwichtigen.»
Carman unterstreicht die Ironie einer Gesellschaft, die «Authentizität» schätzt und gleichzeitig «Konformität» durch Unternehmen und Technologie fördert. Bill Gates und Elon Musk hätten Visionen von der Zukunft der Menschheit, die «Orwell erschaudern lassen würden». Sie würden sich eine Welt vorstellen, in der ihre Unternehmen unter dem Deckmantel der «Hilfe» Daten über uns sammeln, «die die ostdeutsche Stasi erröten lassen würde».
Die Journalistin fordert deshalb eine Rückbesinnung auf die grundlegenden Wahrheiten, die der menschlichen Erfahrung zugrundeliegen. Sie plädiert für einen Weg, der das Hinterfragen, die Selbstbestimmung und die Bewahrung des echten Fortschritts mit einbezieht. Carman schließt:
«Wie die Geschichte so oft beweist, steht selten so viel auf dem Spiel, ohne dass ein Wendepunkt bevorsteht. Ob wir ihm mit klarem Verstand oder einem KI-gestützten Konformitätschip begegnen, hängt natürlich ganz von uns ab.»
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