Hut ab vor den Redakteuren des Wall Street Journal. Am Dienstag hat die Zeitung einen Kommentar von zwei Ärzten veröffentlicht, die sich kritisch zu den Impfstoffen äusserten. Ihre Kernaussage: Die Politik trägt Schuld daran, dass die Gesundheitsbehörden und Medien die Öffentlichkeit nicht über die Risiken der mRNA-Injektionen informieren.
Die Autoren Joseph A. Ladapo und Harvey A. Risch fragen sich: «Sind die Vakzine gefährlicher als sie dargestellt werden?» Ladapo ist Professor für Medizin an der David Geffen School of Medicine, Risch ist Professor für Epidemiologie an der Yale School of Public Health. Sie schrieben:
«Während einige Wissenschaftler Bedenken geäussert haben, dass die Sicherheitsrisiken der Covid-19-Impfstoffe unterschätzt wurden ... hat die Impfpolitik diese an den äussersten Rand des wissenschaftlichen Denkens verbannt.»
Ladapo und Risch machten auf die Tatsache aufmerksam, dass klinische Studien nicht immer die ganze Geschichte über die Sicherheit von Medikamenten erzählen. Gesundheitliche Auswirkungen blieben oft unbekannt, bis das Medikament an die breite Öffentlichkeit gebracht wird. Die beiden Autoren weiter:
«Historisch gesehen ist es so, dass die Sicherheit von Medikamenten – einschliesslich Impfstoffen – oft nicht vollständig verstanden wird, bis die Medikamente in grossen Populationen eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind Rofecoxib (Vioxx), ein Schmerzmittel, das das Risiko eines Herzinfarktes und Schlaganfalls erhöhte; Antidepressiva, die bei jungen Erwachsenen zu vermehrten Selbstmordversuchen zu führen schienen; und ein Grippeimpfstoff, der während der Schweinegrippe 2009 eingesetzt wurde und im Verdacht stand, Fieberkrämpfe und Narkolepsie bei Kindern zu verursachen. Beweise aus der realen Welt sind wertvoll, da an klinischen Studien oft Patienten teilnehmen, die nicht repräsentativ für die Allgemeinbevölkerung sind. Wir lernen mehr über die Sicherheit von Medikamenten aus der realen Welt. Nur so können wir klinische Empfehlungen anpassen, um Risiko und Nutzen abzuwägen.»
Ladapo und Risch erklärten zudem, dass die «grosse Häufung» von Nebenwirkungen nach Covid-Impfungen «besorgniserregend» sei. Das Schweigen dazu spiegle wiederum die Politik rund um Covid-19-Impfstoffe wider. Und weiter: «Die Stigmatisierung solcher Bedenken ist schlecht für die wissenschaftliche Integrität und könnte Patienten schaden.» Die schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse, die vom Meldesystem Vaccine Adverse Event Reporting System gemeldet wurden, würden wahrscheinlich «nur einen Bruchteil» der Gesamtzahl der unerwünschten Ereignisse ausmachen.
«Die wahre Zahl der Fälle ist fast sicher höher», schrieben Ladapo und Risch. «Diese Tendenz des underreporting ist konsistent mit unserer klinischen Erfahrung.» Die Autoren tadelten die Seuchenschutzbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) und die Lebens- und Arzneimittelbehörde US Food and Drug Administration (FDA) dafür, dass sie die gemeldeten schweren Nebenwirkungen weitgehend ignorieren würden. Ladapo und Risch sind der Ansicht, dass zwingend mehr Forschung notwendig sei, um die Risiken besser verstehen zu können. Weiter urteilen sie:
«Analysen, welche die Risiken entweder bestätigen oder verwerfen, sollten durchgeführt werden. Und zwar mit grossen Datensätzen von Krankenkassen und Gesundheitsorganisationen. Die CDC und die FDA kennen diesen Daten sicherlich. Doch beide Behörden wollen sie nicht anerkennen.»
Die Autoren räumten ein, dass die Risiken der Covid-Impfstoffe in bestimmten Bevölkerungsgruppen den Nutzen überwiegen könnten. Sie stellten auch fest, dass bislang noch keine Studie gezeigt habe, dass Menschen von einer Impfung profitieren, wenn sie bereits mit Coronaviren in Kontakt kamen.
Dazu Lapado und Risch: «Das bedeutet, dass die Risiken eines Covid-19-Impfstoffs für bestimmte Populationen mit geringem Risiko – wie Kinder, junge Erwachsene und Menschen, die sich von Covid-19 erholt haben – den Nutzen überwiegen können. Dies gilt insbesondere in Regionen, in denen sich das Virus kaum in der Bevölkerung verbreitet … Was die Öffentlichkeit durch die Vertreter des öffentlichen Gesundheitswesens nicht erfährt: Keine einzige veröffentlichte Studie hat gezeigt, dass Patienten mit einer früheren Infektion von einer Covid-19-Impfung profitieren. Dass dies von der CDC oder Anthony Fauci nicht ohne weiteres anerkannt wird, ist ein Hinweis darauf, wie tief die Pandemiepolitik mit der Wissenschaft verstrickt ist.»
Die Autoren warnten: Die Priorisierung der Politik und die Vernachlässigung der Wissenschaft könnten im Zuge der Pandemie zu einem weit verbreiteten Misstrauen gegenüber den Beamten des öffentlichen Gesundheitswesens führen. Dazu die Autoren: «Die Gesundheitsbehörden machen einen Fehler und riskieren das Vertrauen der Öffentlichkeit, indem sie nicht offen über die Möglichkeit von Schäden durch bestimmte Impfstoff-Nebenwirkungen sprechen. Die Vermischung von politischer Parteinahme und Wissenschaft bei der Bewältigung einer Gesundheitskrise wird nachhaltige Folgen haben.»
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