Mitte Juni berichteten wir über die Warnung des britischen Sicherheits‑ und Konfliktforschers David Betz, dass sich viele europäische Länder am Rande eines Bürgerkriegs befinden. Als Grund dafür machte er insbesondere kulturelle Spannungen infolge unkontrollierter Massenmigration aus. In einem Gespräch mit Lewis Halsey, britischer Professor für Umweltphysiologie, über das Modernity News berichtete, erklärte Betz nun, dass sich die britische Regierung aktiv auf den Ausbruch eines Bürgerkriegs vorbereitet. Sie nutze dabei aber den «logisch absurden» Vorwand einer russischen Invasion, um Vorkehrungen zu treffen.
Betz, der am King’s College London tätig ist, verwies dabei auf die britische Nationale Sicherheitsstrategie 2025 und meinte, die Regierung benutze die Phantomdrohung eines ausländischen Angriffs, um kritische nationale Infrastrukturen gegen Sabotage zu schützen.
«Zum ersten Mal seit vielen Jahren müssen wir uns aktiv auf die Möglichkeit vorbereiten, dass das britische Heimatland direkt bedroht wird», heißt es in dem Dokument. Es wird hinzugefügt, dass «kritische nationale Infrastrukturen, einschließlich Unterseekabel, Energiepipelines, Transport- und Logistikzentren» ein wichtiges Ziel seien.
Gegenüber Halsey erklärte Betz:
«Es gibt eine wachsende Besorgnis über die Sicherheit Großbritanniens, insbesondere über die Sicherheit seiner Infrastruktur, und über das Potenzial für einen aktiven Konflikt im eigenen Land, der die Menschen auf sehr direkte Weise betrifft.»
Diese Gefahr habe ihren Ursprung abr nicht außerhalb des Landes, sondern innerhalb. Das habe mit der Art und Weise zu tun, wie die britische Gesellschaft jetzt konfiguriert sei: geringes Vertrauen, stark zersplittert und politisch sehr fraktioniert. Das würde immer unausweichlicher in zivile Konflikte führen. Betz führte weiter aus, wie die russische Bedrohung als Tarngeschichte aufgebauscht wird. Er erläuterte:
«Tatsache ist, dass zwischen uns und Russland eine große Distanz besteht ... wir sind vor Ort von keinem offensichtlichen äußeren Feind, auch nicht von Russland, militärisch direkt bedroht. Was nicht heißen soll, dass es nicht Dinge gibt, die Russland tun könnte, um Großbritannien anzugreifen, wenn es das wollte, aber dazu gehört nicht, den Dorfplatz mit russischen Soldaten zu besetzen. Das ist einfach, offen gesagt, eine ziemlich bizarre Behauptung.»
Was der Regierung Sorgen bereite, sei ein innenpolitischer Konflikt, so der Politologe weiter. Das würde sie sehr gut verstehen, aber es sei für sie politisch völlig kontraproduktiv, das öffentlich zu sagen, und deshalb sei es bequem, zu erklären, man müsse eine Bürgermiliz zum Schutz kritischer Infrastrukturen aufbauen. Zu sagen, dass man dies gegen einen möglichen russischen Angriff tue, sei eine «logisch absurde» Behauptung, aber als Vorwand sei das praktisch.