Als Facebook WhatsApp übernahm, versprach es, die Privatsphäre seiner Nutzer zu respektieren. Tatsache ist aber: Das Unternehmen beschäftigt Tausende von Mitarbeitern, um angeblich verschlüsselte Chats zu lesen.
Der Social-Media-Riese Facebook übernahm WhatsApp im Jahr 2014, wobei CEO Mark Zuckerberg versprach, die einfache werbefreie Messaging-App «genau so zu belassen».
2016 wurde eine end-to-end-Verschlüsselung eingeführt, wobei die App selbst den Nutzern auf dem Bildschirm versichert, dass «niemand ausserhalb dieses Chats» die Mitteilungen lesen kann. Zuckerberg selbst sagte 2018 vor dem US-Senat: «Wir sehen keinen der Inhalte in WhatsApp.»
Nichts davon scheint wahr zu sein. In den gemeinsamen Facebook/WhatsApp-Büros in Austin (Texas), Dublin (Irland) und Singapur sind mehr als tausend Moderatoren damit beschäftigt, die von künstlicher Intelligenz markierten Nachrichten zu sichten.
Auf der Grundlage interner Dokumente, Interviews mit Moderatoren und einer Whistleblower-Beschwerde hat ProPublica in einer ausführlichen, am 8. September veröffentlichten Untersuchung erklärt, wie das System funktioniert.
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