Ein Artikel von Ramesh Thakur, Senior Scholar des Brownstone Institute, ehemaliger stellvertretender Generalsekretär der Vereinten Nationen und emeritierter Professor an der Crawford School of Public Policy der Australian National University, beschäftigt sich mit dem zunehmenden Misstrauen in öffentliche Institutionen. Der Beitrag verbindet einige aktuelle Phänomene und bringt sie in einen Gesamtzusammenhang.
Insbesondere im Westen wurde dieses Problem durch Doppelmoral und autoritäre Maßnahmen verstärkt, insbesondere während der Corona-Zeit. Ein zentrales Beispiel ist ein Gerichtsurteil in Großbritannien, bei dem festgestellt wurde, dass weiße Polizeibeamte bei einer Beförderung zugunsten eines asiatischen Kandidaten diskriminiert wurden. Dieses Urteil fiel zeitlich mit Rassenunruhen in Großbritannien zusammen, die breitere soziale Unruhen widerspiegelten, und wurde in einem Kontext von zunehmender staatlicher Repression gegenüber sogenannten «Fehlinformationen» gesehen.
Der Artikel kritisiert, dass die Maßnahmen während der Covid-Zeit, wie Lockdowns und Impfpflicht, zu einem weitverbreiteten Misstrauen gegenüber dem Gesundheitssystem geführt haben. Es wird argumentiert, dass öffentliche Gesundheitsentscheidungen mehr von politischen Interessen als von wissenschaftlichen Erkenntnissen beeinflusst wurden, wobei abweichende Meinungen oft zensiert wurden. Diese Entwicklung wird als Teil eines größeren gesellschaftlichen Problems gesehen, bei dem Gesundheit und Rassenfragen einseitig politisiert werden, was das Vertrauen der Bevölkerung weiter untergräbt.
Der Artikel geht auch auf den Zerfall des sozialen Zusammenhalts im Westen ein, wo Identitätspolitik und Massenmigration ethnische Spannungen und zivile Unruhen geschürt haben. Es wird davor gewarnt, dass ein «Zwei-Klassen»-Regierungssystem, das verschiedene Gruppen unterschiedlich behandelt, zu noch größeren Konflikten führen könnte.
Der Autor kritisiert die Tendenz der Eliten, legitime Anliegen zu ignorieren oder zu zensieren, was die wachsende Unzufriedenheit in der Bevölkerung nur weiter verstärkt. Diese Unzufriedenheit manifestiert sich in einer zunehmenden Entfremdung gegenüber traditionellen Institutionen und einem allgemeinen Gefühl des Misstrauens. Der Autor warnt davor, dass diese Entwicklungen langfristig zu einer Erosion der gesellschaftlichen Stabilität führen könnten.
Ein weiterer Punkt, der in dem Beitrag angesprochen wird, ist der wachsende Einfluss von «Big Tech» und staatlicher Überwachung, die beide zunehmend genutzt werden, um abweichende Meinungen zu kontrollieren und zu unterdrücken. Der Autor sieht darin eine Gefahr für die Meinungsfreiheit und die Demokratie insgesamt, da es für Bürger immer schwieriger wird, ihre Ansichten frei zu äußern, ohne Repressalien zu befürchten.
Im letzten Teil des Artikels wird auf die zunehmende politische Polarisierung eingegangen, die zu einer Spaltung der Gesellschaft entlang ideologischer Linien führt. Der Autor argumentiert, dass diese Polarisierung die Fähigkeit der Gesellschaft untergräbt, gemeinsam Lösungen für drängende Probleme zu finden, was die Spannungen weiter verschärft.
Insgesamt zeichnet Thakur ein düsteres Bild einer westlichen Gesellschaft, die in zunehmendem Maße durch Misstrauen, Spaltung und autoritäre Tendenzen geprägt ist. Der Autor ruft dazu auf, diese Entwicklungen ernst zu nehmen und Wege zu finden, das Vertrauen in Institutionen wiederherzustellen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken, bevor die Probleme außer Kontrolle geraten.
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