X-CEO Linda Yaccarino stellte die neue «Inhaltsmoderation» für die Social Media-Plattform vor, die früher bekannt war als Twitter. Das Konzept stehe im Gegensatz zu Elon Musks eigenen Äusserungen bezüglich der Meinungsfreiheit, wie das Medienportal The Gateway Pundit meldet.
Musk hatte öffentlich die Redefreiheit auf der Plattform mehrfach verteidigt, auch nach Kritik wegen der Einstellung der WEF-Globalistin und ehemaligen Geschäftsführerin von NBC-Universal, Linda Yaccarino, im Mai diesen Jahres. Das Prinzip gelte sogar wenn dies bedeute, Geld zu verlieren.
Yaccarino war allerdings schon früher für «Anzeigensicherheit» und die «Moderation von Inhalten» eingetreten, auch in einem Interview mit Musk vom April 2023. Laut Gateway Pundit habe Musk damals klargestellt, die Meinungsfreiheit stehe an erster Stelle, auch wenn das bedeute, Werbedollar zu verlieren.
Freie Meinungsäusserung versus Werbeeinnahmen und Einfluss, darum geht es also. Scheinbar könnte das auch ein Konflikt zwischen Inhaber und Geschäftsführerin von X sein. Wollen sie Gutes tun oder Geld verdienen und die Kapitalinteressen des Unternehmens bedienen?
Seit Donnerstag ist klar, wohin das Pendel ausschlägt. In einem X-Space-Treffen hat Yaccarino die neue Strategie vorgestellt. Unter dem Stichwort «Hassrede» wurde eine neue Richtlinie eingeführt: Redefreiheit bedeute nicht, dass man Reichweite habe. Man werde «Inhaltsmoderationswerkzeuge» benutzen, die es in dem Unternehmen noch nie gegeben hätte.
«Wir haben eine neue Richtlinie zu Ihrem speziellen Punkt über Hassrede eingeführt, die ‹Redefreiheit, nicht Reichweite› heisst. Wenn Sie also etwas posten, das illegal ist oder gegen das Gesetz verstösst, sind Sie weg. Null Toleranz. Aber noch wichtiger ist, dass Sie, wenn Sie etwas posten, das ‹legal, aber schrecklich› ist, gekennzeichnet werden. Man wird gekennzeichnet. Man wird deamplifiziert, was bedeutet, dass es nicht geteilt werden kann. Und es wird mit Sicherheit demonetisiert, um auf Ihren direkten Punkt der Markensicherheit zurückzukommen, damit sie vor dem Risiko geschützt sind, in der Nähe dieser Inhalte zu sein.»
Gateway Pundit bezeichnet das als «klare Abkehr davon, die freie Meinungsäusserung über die Werbeeinnahmen zu stellen». Das Portal nennt dies «die alte Lockvogeltaktik» und fasst zusammen: «X wird argumentieren, dass Sie immer noch Meinungsfreiheit haben. Wir wollen nur nicht, dass es jemand sieht.»
Der Hintergrund der Aktion ist klar: Laut Yaccarino geht es um «Markensicherheit» auf der Plattform. Und die sehen manche Leute bedroht, X biete keine positive Erfahrung für Werbetreibende, wie CNN argumentiert.
Die Schuld daran habe eindeutig Elon Musk. Unter seiner Aufsicht seien «all diese verwerflichen Inhalte» auf die Plattform gelangt, die «weisse Nationalisten, Verschwörungstheoretiker, Impfgegner und verschiedene andere Extremisten mit offenen Armen empfangen» habe. Yaccarino habe allerdings behauptet, 99,9 Prozent der geposteten Inhalte seien «gesund».
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