Nahezu unbemerkt von der Öffentlichkeit ist es am vergangenen Freitag zu einem massiven Systemausfall der europäischen Banken gekommen. Das berichtet Finanz-Szene.de in einem Hintergrundartikel.
Darin heisst es:
«Im sogenannten ‹Target2› System aller Zentralbanken des Euroraums ist es am Freitag zu einem mehrstündigen Komplettausfall aller Zahlungsabwicklungen gekommen. Auch sämtliche Backup- beziehungsweise Notfall-Systeme haben nicht funktioniert. Das geht aus mehreren Schreiben vor, die die Bundesbank an Marktteilnehmer seit Freitagabend verschickt hat und die Finanz-Szene.de vorliegen. Betroffen sind auch klassische SEPA-Zahlungen.»
Die Europäische Zentralbank habe darauf erst am Montag dieser Woche mit einer Mitteilung per E-Mail reagiert: «Aufgrund der Störungen bei der Kommunikation mit Target2 gibt es weiterhin Verzögerungen bei der Verarbeitung von SEPA-Zahlungen.»
Bei Target2 handele es sich um die zweite Generation des «Trans-European Automated Real-time Gross Settlement Express Transfer System», erklärt das Fachportal und:
«Es ist das System der Euro-Zentralbanken für die schnelle Abwicklung von Zahlungen in Echtzeit.»
Kommentar der Redaktion: Meist als schlichte Pannen deklariert, handelt es sich in den allermeisten Fällen um Hackerangriffe. Die Server und Rechner der Banken sind nach wie vor nicht ausreichend gegen bestimmte Angriffe gesichert – etwa gegen Eingriffe in die Prozessoren. Hackerangriffe können extern bestellt und von Hacking Units umgesetzt werden — möglicherweise sind sie eine neue, wenn auch illegale Form des zunehmenden System-Widerstandes während der Coronakrise.