Warum hören sich zahlreiche Menschen die variantenreichen Virus-News der Regierungsbehörden und Medien immer noch an? Mittlerweile haben sicher die meisten mitbekommen, dass die Impfung tödlich enden kann. 178 Profisportler sind kurz nach der Covid-Impfung verstorben (wir berichteten). Der Tod oder Zusammenbruch dieser Sportler wurde teilweise auch in den Mainstream-Medien thematisiert.
Bereits im Juli 2021 sprach das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) von 1028 Todesfällen nach Covid-Impfungen in Deutschland. Mögliche tödliche Folgen der Impfung sind also offiziell bekannt – von den Nebenwirkungen ganz zu schweigen. Die meisten wissen inzwischen auch: Die Impfung hat nicht die Wirkung, die anfangs versprochen wurde.
Trotzdem gibt die Mehrheit dem Druck nach und lässt sich impfen. Und Ungeimpfte werden stigmatisiert. Die Schuldzuweisungen werden gar noch von den höchsten Politikern im Lande geschürt. Wer sich nicht impfen lässt, wird sozial geächtet. Im Kampf gegen das Virus gibt es keine roten Linien mehr. Es stellt sich die Frage: Welche roten Linien sollen bei den «Ungeimpften» noch überschritten werden?
Anders als die Ungeimpften sind die Geimpften eben einfach schlau. Sie verstehen die Kommunikationsmuster der Macht, die Drohungen zwischen den Zeilen. Sie kapieren auf alle Fälle, dass es hier nicht um Kleinigkeiten geht. Und dass es jetzt «richtig» ist, zu gehorchen. Auch wenn die Impfungen ein Risiko für Leib und Leben bedeuten können.
Wie ist das alles möglich, fragt man sich verwundert. Antworten auf die genannten Fragen suchten wir beim Psychologen Professor Klaus-Jürgen Bruder aus Berlin, mit dem wir gesprochen haben (wir berichteten). Bruder, der das Corona-Narrativ seit Beginn der Krise in all seinen Ausformungen beobachtet und analysiert, erklärt das Ganze wie folgt:
«Wir haben es hier mit einem autoritären Diskurs zu tun, einem Diskurs, dem es nicht darum geht, den Adressaten argumentativ zu überzeugen, der es riskiert, dass die vorgebrachten Argumente widerlegt werden können oder der den Adressaten einlädt, mit eigenen Überlegungen, Wahrnehmungen, Einwänden zur gemeinsamen Erkenntnisgewinnung beizutragen. [1] Über andere Sichtweisen wird noch nicht einmal berichtet. Der autoritäre Diskurs verwendet seine Behauptungen wie Befehle (Deleuze & Guattari), Anweisungen, Drohungen. [2] Er schaltet jeden Widerspruch, jeden Einspruch aus, kurz die Subjektivität des Adressaten. Üblich ist ein solches kommunikatives Muster in totalen Institutionen: beim Militär, im Gefängnis, in Schulen oder im Krankenhaus.»
Panikmache schaltet Denken aus
Der Psychologe macht deutlich, dass Behörden anhand von Zahlen, die nicht in Kontext gesetzt wurden, und schockierenden Bildern Panik erzeugten. Dies sei auch ganz bewusst gemacht worden. Weiter Bruder: «Die blosse Behauptung der Neuartigkeit und Gefährlichkeit eines Krankheitserregers kam einer Überrumpelung gleich, die durch ihre Schockwirkung jene Panik erzeugt hat, die für die Corona-Pandemie-Inszenierung charakteristisch wurde. Panik schaltet das Denken aus. Sie dreht das Verhältnis von Handeln und Denken um, so dass das Denken dem Handeln folgt, ja – dem Handeln nachträglich die Begründung liefert. So erscheint das Handeln im Nachhinein ‹vernünftig›. Eine solche Umkehrung bezeichnet man als ‹Rationalisierung›.»
Die Menschen gehorchten dadurch in der Schockstarre. Und die Maske und das Abstandhalten schienen dabei die Gefährlichkeit des Virus zu bestätigen und weckten den Eindruck von Evidenz und Plausibilität. «Der autoritäre Diskurs», so Klaus-Jürgen Bruder, «wurde inzwischen ergänzt durch den erpresserischen: ‹Wenn Du dich nicht impfen lässt, dann kannst Du nicht (am sozialen Leben teilhaben)›. Es ist nicht mehr das Milgram-Experiment, das hier Pate steht, sondern das behavioristische Ratten-Experiment.»
Befreiung des Denkens
«Das Denken muss sich nach dem Schock erst wieder befreien», meint der Psychologe. «Dann erst kann es die verkehrte Beziehung ändern und sich vor das Handeln setzen beziehungsweise das Handeln anleiten. Dazu muss man sich von den Narrativen und den Folgen des Diskurses der Macht befreien. Um eine Selbstbefragung, eine Reflexion dessen, was ich bereits gemacht habe, kommen wir alle nicht umhin, gerade die tapferen Impfbürger nicht.»
Ganz unabhängig ist niemand von diesem autoritären Kommunikationsmustern, die uns zur Zeit vorexerziert werden. Der Diskurs der Macht bestimmt die öffentliche Diskussion nahezu überall. Er verschmilzt alle Teil-Diskurse zu einem Ziel. Er will die Herrschaft über die Köpfe erreichen. Es ist ein «herrschsüchtiger» Diskurs (Derrida). [3] Die Sprache der Macht, der Diskurs der Macht, versucht sich dabei freundlich und demokratisch zu verkleiden und spricht von «Impf-Angeboten»: Du darfst dich impfen lassen! Der Diskurs scheint uns gewinnen, überzeugen, verführen oder anstacheln zu wollen. Er spricht uns als Subjekt des Diskurses an (Foucault) und tut damit so, als ob er uns als gleichberechtigt sieht und uns auf Augenhöhe mit einbeziehen möchte (Adler). [4; 5]
Kein Impf-«Angebot», sondern Erpressung
«Das ‹Impf-Angebot› stellt sich jedoch als zynisch heraus», erklärt Klaus-Jürgen Bruder, «denn es lässt sich erkennen, dass das ‹Angebot› gleichzeitig mit einer Erpressung verbunden ist. Wer das Angebot nicht annehmen will, darf auch am Diskurs nicht mehr teilnehmen. Der Ausschluss aus dem Diskurs wurde ergänzt und gleichzeitig legitimiert durch den Ausschluss aus der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, bis hin zur Unmöglichkeit der Berufsausübung und zum Verbot von Demonstrationen.»
Dieser Ausschluss aus dem Diskurs und vom gesellschaftlichen Leben ist zugleich mit der Diffamierung der Ausgeschlossenen verbunden, mit der Behauptung, sie seien unfähig, irregeleitet, glaubten an jenseitige Mächte, die uns bedrohten, stünden ausserhalb jeder Wissenschaft. Ihre Anti-Haltung gegen den wohlmeinenden Staat sei letztlich antisemitisch. Damit wurde der Weg freigemacht, um sie als Sündenböcke darzustellen.
Als die Impfkampagne ins Stottern kam, weil die Zahl der Nebenwirkungen und der Toten nach Impfungen unübersehbar zunahmen, wurden dann diejenigen, die sich dem Druck, sich impfen zu lassen, nicht fügten, verantwortlich gemacht für das Versagen des Impfstoffs.
Aus den Kommunikationsmustern der Macht aussteigen
«Die Kommunikationsstruktur in dieser Coronasituation erinnert mich etwas an die Geschichte vom Hasen und Igel», sagt Klaus-Jürgen Bruder. Und weiter:
«Während der schlaue, kritische Hase auf dem öffentlichen Feld dem Corona-Narrativ hinterherrennt, und sich alle Mühe gibt, um es immer wieder aufs Neue argumentativ zu widerlegen und sich dabei völlig erschöpft, haben die Mächtigen ihre Igel auf beiden Seiten des Feldes positioniert. Die Macht-Igel sind schon immer da, wenn der Hase ankommt und wissen auf alles eine Antwort. Sie können ihr Narrativ immer abstützen und jede Panne irgendwie erklären, Widersprüche vernebeln und neue Geschichten und Variationen dazu erfinden. Man darf also als Verführter oder Missbrauchter nicht dem Machtdiskurs und seiner Sprache verhaftet bleiben, wenn man sich befreien möchte. Victor Klemperer stellt über die Sprache des Dritten Reichs fest: ‹man spricht sie nicht ungestraft, man atmet sie ein und lebt ihr nach›.» [6]
Kann der Hase den Wettlauf gewinnen?
Laut Bruder gibt es jedoch Anzeichen dafür, dass der Wettlauf zwischen Hase und Igel nicht mit der Erschöpfung des Hasen, sondern damit enden könnte, dass der Betrug des Igels auffliegt.
Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung konnte kürzlich ihre Befürchtung nicht länger verbergen, dass die Kritik an der Freiheitsberaubung durch das Pandemieregime «das bürgerliche Lager längst erreicht hat». Diese Befürchtung teilt der Soziologe Oliver Nachtwey, der eine Studie über die «Querdenker»-Szene in Baden-Württemberg im Auftrag der Heinrich Böll-Stiftung der Grünen durchgeführt hat.
Nachtwey stellte fest, dass viele Demonstranten über ein hohes «Sozial- und Bildungskapital» verfügten. Auch seien sie sich gewohnt, «eigenverantwortlich zu handeln». Für sie stellte die Pandemie eine Situation dar, in der der Staat einschränkend auf sie einwirke, woraus «ein generelles Staats-Misstrauen» entstanden sei. Viele der Demonstranten seien «erstmals überhaupt politisch aktiv geworden. Rund 50 Prozent hatten zuvor noch nie an einer Demonstration teilgenommen», schrieb die Zeitung junge Welt mit Verweis auf Nachtweys Untersuchungen.
Wie nicht anders zu erwarten war, wurden die Demonstranten dann als politisch «rechts» hingestellt. Äussert sich das Volk in grösseren Gruppen politisch, wird diese demokratische Willensäusserung gerne als rechts abgewertet und der Protest somit kastriert. Hierzu erklärt Psychologe Bruder: «Alle, die sich aus dem ‹bürgerlichen Lager› zu den Querdenkern äussern, diffamieren in übelster Weise, verdrehen deren Begriffe und Ziele ins Gegenteil, und unterstellen ihnen also ihr eigenes Tun oder ihre Absicht.»
Und weiter:
«Selbst die Freiheit, für die die Querdenker kämpfen, wird als individualistisch, und deshalb als egoistisch diffamiert, als Freiheit, die gegen das ‹immunologische Gemeinwesen› gerichtet ist. Gleichzeitig wird die Grundlage, aus der diese Inszenierung ihre Wirksamkeit bezieht, mit keinem Wort auch nur gestreift: die unwissenschaftliche Verwendung von Statistik und Tests, die unverantwortliche Verabreichung eines ungeprüften Impfstoffs. Dazu kommt der Zynismus, die millionenfachen Injektionen als Impfungen zu präsentieren, die wissenschaftlich überprüft worden seien. Das gleiche gilt für die Ignoranz gegenüber alternativen Heilungsmöglichkeiten und die Verleugnung des Schutzes durch das Immunsystem und die Notwendigkeit seiner Stärkung.»
Ablenkung vom Umbau der Gesellschaft
Dieses Pandemienarrativ, das nun schon zwei Jahre andauert und als millionenschwere PR-Kampagne gefahren wird, soll ablenken von dem, was die Regisseure der Inszenierung lange geplant haben und im Hintergrund tatsächlich durchführen, nämlich vom grundlegenden Umbau der Gesellschaft. «Dafür dient die Impfkampagne zugleich auch als Vorbereitung: zur Einübung in die Compliance, das schweigende Mitmachen der Bevölkerung», sagt Klaus-Jürgen Bruder. Und er schliesst ab:
«Möglicherweise hauen die Regisseure der Pandemieinszenierung deshalb dermassen auf die Pauke, weil sie sehen, dass ihre unerbittliche Impfkampagne sich selbst widerlegt: mit der Zahl der Impfungen steigt die Zahl der Nebenwirkungen und der Todesfolgen. In besinnungsloser Realitätsverleugnung setzen sie die Loyalität der verängstigten Bürger aufs Spiel und gefährden selbst ihr Ziel des gesellschaftlichen Umbruchs.»
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Literaturhinweise:
(1): Zum Thema repressive Toleranz: Siehe Herbert Marcuse. In: Robert Paul Wolf, Barington Moore and Herbert Marcuse: Critique of Pure Tolerance. Beacon Press, Boston 1965 [dt.: Suhrkamp, Frankfurt/M. 1966]
(2): Gilles Deleuze und Felix Guattari (1980): Mille Plateaux. Paris: Minuit [dt.: Tausend Plateaus – Kapitalismus und Schizophrenie. Berlin: Merve (1992), 107f.]
(3): Derrida, J. (1993): Spectres de Marx. Paris [dt.: Marx’ Gespenster: Der verschuldete Staat, die Trauerarbeit und die neue Internationale. Frankfurt a. M.: Fischer 1995]
(4): Michel Foucault (1982): The Subject and Power. In Hubert L. Dreyfus & Paul Rabinow (Eds.), Michel Foucault: Beyond Structuralism and Hermeneutics. Chicago, 2o8-226 [dt.: Das Subjekt und die Macht. In: Hubert L. Dreyfus & Paul Rabinow (Hrsg.): Michel Foucault: Jenseits von Strukturalismus und Hermeneutik. Frankfurt/M. 1987, 241-261].
(5): Alfred Adler (1919): Die andere Seite. Eine massenpsychologische Studie über die Schuld des Volkes. Wien: Verlag von Leopold Heidrich. [Faksimile-Nachdruck, broschiert, mit einem Vorwort von Almuth Bruder-Bezzel (Berlin) 1994, Alfred Adler Studienausgabe, Band 7 Gesellschaft und Kultur, Herausgegeben von Almuth Bruder-Bezzel, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht]
(6): Klemperer, Viktor: Tagebuch 1947/2007, S. 269
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