Transition News: Warum bekommt Reiner Fuellmich so viel mehr Aufmerksamkeit als zum Beispiel die 26 Angeklagten im Prozess rund um Heinrich XIII Prinz Reuß zusammen?
Wilfried Schmitz: Im Grunde ist es ganz einfach: Die sogenannten alternativen Medien, die dem Prozess gegen Reiner Fuellmich so viel Aufmerksamkeit schenken, haben eine größere Reichweite als die, die sich mit dem sehr viel komplexeren Prozess gegen die Prinz-Reuß-Gruppe befassen.
Alternativ-Medien, die Aufmerksamkeit generieren wollen, brauchen Themen. Solange sie dabei nicht die Fakten verbiegen, um ihr Zielpublikum zu täuschen, ist das ja auch legitim. Aber ganz unabhängig von der Frage, ob Reiner Fuellmich nun zu Recht oder zu Unrecht verurteilt wurde: Es hätte sich kein Mensch für diesen Prozess gegen Reiner Fuellmich interessiert und zum Spenden motiviert werden können, wenn diese Prozessbeobachter aus seinem Unterstützerspektrum von Anfang an berichtet hätten, dass die Tatvorwürfe gegen ihn durchaus Substanz hätten.
Ich möchte aber davon ausgehen, dass die meisten Unterstützer tatsächlich von seiner Unschuld überzeugt gewesen sind. Der Glaube an seine Unschuld entschuldigt aber nicht alles. Ich habe wiederholt beobachtet, dass Anwälte, die in der Causa Fuellmich im Interesse einer faktenbezogenen Aufklärung sachlich differenziert Stellung beziehen und auch darauf hinweisen wollten, dass die Fakten- und Rechtslage aus ihrer Sicht nun einmal eindeutig gegen ihn spreche, von Fuellmichs Unterstützergruppe dafür sehr scharf verbal angegriffen worden sind.
Beweist es denn wirklich die kulturelle und moralische Überlegenheit der sogenannten Alternativen gegenüber der selektiven und verzerrenden Berichterstattung von Mainstream-Medien, wenn sie ebenfalls Fakten unterschlagen und Kritiker von Reiner Fuellmich diffamieren, damit die Leute bei Spendenlaune gehalten werden? Sind das nicht genau die Methoden, für die die Mainstream-Medien kritisiert werden?
Es ist natürlich grundsätzlich absolut legitim, die Verteidigung eines Strafverfahrens mit Spenden zu unterstützen und hierfür zu werben. Aber man sollte schon darauf achten, wie das umgesetzt wird und ob die Berichterstattung sachlich bleibt. Reiner Fuellmich hatte, als er nach dem Streit mit Viviane Fischer und anderen schließlich nach Mexiko ausgereist ist, im deutschsprachigen Raum bei vielen längst jede Glaubwürdigkeit verloren. Medien wie Club der klaren Worte sind da sehr deutlich geworden.
Das «Corona»-Unrecht ist dermaßen groß. Niemand ist schuldig, nur weil er in dieser Zeit beschuldigt und angeklagt wird. Auch dann nicht, wenn er – wie einige Ärzte – rein formal gegen Strafvorschriften verstoßen haben sollte. Denn dem Hippokratischen Eid verpflichtete Ärzte sahen keine andere Möglichkeit, um Menschen zu helfen.
Den Behörden kann offensichtlich nicht vertraut werden. Zugleich ist aber niemand nur deshalb unschuldig, weil er in dieser Zeit, als die Strafrechtspflege in vielfacher Hinsicht politisch instrumentalisiert worden ist und versagt hat, verfolgt und angeklagt wird.
Man muss jeden Fall für sich würdigen: Wenn zum Beispiel ein Arzt strafrechtlich verfolgt wird, der – selbst unter der Gefahr strafrechtlicher Verfolgung – in Ansehung seiner Verpflichtung gegenüber dem Hippokratischen Eid ärztliche Atteste ausgestellt und damit Menschen geholfen hat, dann verdient er meines Erachtens wirklich die Solidarität und Unterstützung aller. Ein unschuldig Angeklagter oder Verurteilter ist eine Angelegenheit aller anständigen Menschen.
Alle, die wegen ihres Mutes und ihrer Menschlichkeit strafrechtlich verfolgt, wirtschaftlich und beruflich zerstört wurden, verdienen Solidarität und Unterstützung, so wie Julian Assange und Edward Snowden. Auch hat jeder ein Recht auf ein faires Verfahren. Jeder sollte aber darauf achten, wie er vor Gericht auftritt und ob er, wenn er schon mit dem Rücken zur Wand steht, Richter auch noch dadurch bis aufs Blut reizen will, dass er sein Strafverfahren und den Gerichtssaal zu einer Showveranstaltung macht.
Aber wenn alle Fakten dafür sprechen, dass jemand entgegen der gesamthänderischen Bindung des Vermögens und zudem noch satzungswidrig Gelder für eigene private Zwecke abgezogen hat, dann wäre Schadenswiedergutmachung und eine öffentliche Entschuldigung die bessere Verteidigung gewesen. Das hätte die Richter dann milde stimmen können.
Denn wenn jemand in einer BGB-Gesellschaft gesamthänderisch und zudem satzungsmäßig zweckgebundene Gelder ohne Wissen der Gesellschafter für private und damit satzungswidrige Zwecke abzweigt, dann begründet das nun einmal den strafrechtlichen Vorwurf der Veruntreuung.
In der Situation aber – statt den Schaden wiedergutzumachen, auf aggressive Verbalangriffe zu setzen, quasi als letztes eindeutig unredliches rhetorisches Ablenkungsmanöver also – eine solche Form von Täter-Opfer-Umkehr ist nichts, was bei den vielen Menschen da draußen, die sich nicht von emotionalisierenden Nebelkerzen ablenken lassen, Sympathien auslöst.
Ob die anderen Mitglieder des Corona-Ausschuss vielleicht auch Fehler gemacht und ihre Sorgfalts- und Überwachungspflichten verletzt haben, das ist freilich eine anderer Frage. Aber dann hätte es ja ausgereicht, einfach die faktengestützte Wahrheit auszusprechen. Wer vor allem auf persönliche Angriffe setzt, der lenkt ab.
Schließlich ist es ein Erfahrungsgrundsatz, dass man dann, wenn die Tatschuld nicht mehr dementierbar ist, den Fokus auf die Strafzumessungsverteidigung legen sollte, um den Schaden – hier die drohende Haftstrafe – noch möglichst weit reduzieren zu können.
Mit echter Reue und Demut alle Opfer öffentlich um Verzeihung zu bitten, dazu gehört sehr viel mehr menschliche Größe, und das bringt auch Sympathien. Aber bei doch recht eindeutiger Faktenlage auch noch verbal auf alle Opfer draufzukloppen, ob das eine schlaue Strategie ist? Verteidiger wissen, wie das letztlich ausgeht, wenn jemand in einer solchen Situation auf maximal aggressive Konfliktverteidigung setzt, gerade auch gegenüber Strafrichtern. Wenn die Tatschuld eindeutig ist, dann macht man keine Wellen, nur damit die Boje der Strafzumessung möglichst weit oben schwimmt.
Das Strafmaß hat mich mich jedenfalls nicht überrascht. Es war eigentlich klar, wie die Richter unter diesen Umständen reagieren würden. Die packen, wenn man sie vollkommen unnötig zur Weißglut bringt, dann gerne ordentlich was auf das Strafmaß drauf.
Andere Gerichtsverfahren sind sehr viel wichtiger. So ist der sogenannte «Reichsbürger»-Prozess gegen Prinz Reuß und die mit seinen mutmaßlichen Umsturzplänen mutmaßlich verbundenen Personen im Hinblick auf die Frage, wie die Rechtspflege und die Medien mit Menschen umgehen, die sich gegen «die staatliche Ordnung» verschworen haben sollen, meines Erachtens unendlich viel wichtiger und aufschlussreicher als das gesamte Geschehen rund um das Strafverfahren gegen Reiner Fuellmich.
Ohne Kenntnis der Akten und des Verlaufs der Verhandlungen und Beweisaufnahmen ist immer Zurückhaltung geboten. Aber auch ohne Kenntnis solcher Details ist offensichtlich, dass man ein einheitliches Tatgeschehen doch nicht vor drei verschiedenen Gerichten – den Oberlandesgerichten in Stuttgart, München und Frankfurt – verhandeln kann. Wie soll man sich beziehungsweise seinen Mandanten denn angemessen verteidigen können, wenn man nicht bei der Verhandlung gegen Mitangeklagte anwesend ist?
Hier stellt sich tatsächlich die Frage, ob die Ermittlungsergebnisse wirklich die Dauer und die Bedingungen der U-Haft rechtfertigen und ob diese kleine Gruppe denn wirklich die Absicht und das Potential hatte, um die Institutionen in diesem Land zu stürzen? Das, was ab Frühjahr 2020 – in diesem Land und in anderen Ländern – im Namen des «Gesundheitsschutzes» geschehen ist, gerade auch im Zusammenhang mit der Covid-19-Injektionskampagne, war für die «verfassungsmäßige Ordnung», die sich ja insbesondere von den Grundrechten herleitet, sehr viel gefährlicher.
Warum werden diese vorgetäuschte Pandemie und die daraus folgenden Maßnahmen nicht umfassend aufgearbeitet, ausermittelt und auch strafrechtlich verfolgt?
Die Weisungsgebundenheit der Staatsanwaltschaften entschuldigt ihre Untätigkeit jedenfalls nicht. Gerade bei schweren Straftaten, sogenannten Offizialdelikten, müssen die Staatsanwaltschaften aktiv werden.
In Paragraf 152 Absatz 2 der Strafprozessordnung heißt es: «Sie ist, soweit nicht gesetzlich ein anderes bestimmt ist, verpflichtet, wegen aller verfolgbaren Straftaten einzuschreiten, sofern zureichende tatsächliche Anhaltspunkte vorliegen.» Wenn die Menschen sehen, dass das Strafrecht nicht bei allen gleich angewendet wird, dann wird das Vertrauen in die Rechtspflege und schließlich der soziale Frieden zerstört. Wohin das noch führen wird, das werden wir ja sehen.
Mein Fazit: Die, die allem Anschein nach wirklich in großer Not sind, weil sie zu Unrecht in U-Haft sitzen, und man sich Sorgen machen muss, ob die das psychisch überstehen können, werden von einigen Alternativ-Medien weitestgehend ignoriert. Dafür wird einem Verfahren gegen jemanden, der doch eindeutig selbst die Veranlassung für seine strafrechtlichen Probleme gegeben hat, von einigen Akteuren massiv gepusht, als gäbe es nichts Wichtigeres.
Für mich persönlich stellt sich die Frage, ob jemand wirklich Jahre seines Lebens in einer Strafanstalt verbringen sollte, nur weil er gegebenenfalls von weiteren Spenden nach seiner Haftentlassung träumt. Solche Träume haben ja nur dann ihre Berechtigung, wenn der Mythos vom «Justizopfer» aufrecht erhalten wird.
Angesichts der Fakten hätte mich hier ein Geständnis viel mehr beeindruckt. Dann wäre – nach sicherlich nur wenigen Verhandlungstagen – auch eine Haftstrafe auf Bewährung noch möglich gewesen. Es kann sein, dass die Verteidigung im Interesse einer Schadensbegrenzung intern zu einer solchen Strategie geraten hat. Aber letztlich bestimmt der Mandant die Strategie. Wenn Anwälte diese Strategie nicht mittragen möchten, dann können sie das Mandat niederlegen. Das ist bei Reiner Fuellmich nicht geschehen.
Hätte es denn so viele Sitzungstermine gegeben, wenn die Spenden nicht so reichlich geflossen wären? Anwälte können nicht kostenlos arbeiten. So paradox es klingt: Für den Angeklagten wäre es wohl besser gewesen, wenn der Wunsch nach vielen Spenden nicht erfüllt worden wäre. Dann hätte man hier frühzeitig einen vernünftigen Deal machen müssen und dadurch den Schaden begrenzen können.
Sein Rechtsfalll hat mich persönlich ab dem Moment nicht mehr interessiert, als ich gesehen habe, was hier für ein Personenkult betrieben wird und dass man damit geradewegs auf die Katastrophe zusteuert. Jedes Leben hat denselben Wert, und es gibt – wie gesagt – sehr viel wichtigere und auch folgenschwere Entwicklungen in der Rechtspflege, die wirklich die Aufmerksamkeit aller verdienen.
Auf welche Entwicklungen spielen Sie hier an?
Die Tatsache, dass – soweit bekannt – bislang alle zivilrechtlichen Klagen von Covid-19-Injektionsgeschädigten auf Schmerzensgeld und Schadenersatz abgewiesen worden sind, ist für die Erfassung und Beurteilung des Zustands der Rechtspflege in diesem Land viel wichtiger.
Ebenso geht die Tatsache, dass Covid-19-Injektionsgeschädigte keine Chance haben, mit strafrechtlichen Mitteln gegen Covid-19-Injektionsärzte oder für die Covid-19-Injektionskampagne verantwortliche Behördenleiter oder Politiker vorzugehen, wirklich alle an.
Die Menschen, von denen die Politik «Solidarität» forderte, werden seit dem Auftreten ihrer Post-Vac-Schäden systematisch im Stich gelassen und rechtlos gestellt. Das Leben hat den naiven Glauben, dass diese Politiker, die heuchlerisch von Solidarität schwafelten, äußerst brutal bestraft werden.
Ohne Zugang zum Recht ist der Mensch kein Mensch.
In den meisten Medien und bei «Symposien», die sich allem Anschein nach der medizinischen Aufarbeitung der Nebenwirkungen der Covid-19-Injektionen widmen, scheint diese juristische Katastrophe von allergrößte Tragweite überhaupt kein Thema zu sein. Und wenn da mal was kommt, dann wird fast immer um den heißen Brei herumgeredet. Wenn wundert es auch, wenn solche Symposien von Personen organisiert werden, die noch im öffentlichen Dienst tätig sind und von denen vor 2023 faktisch nichts zu sehen und zu hören war.
Die Wiederherstellung des Zugangs aller Menschen zum Recht müsste also allerhöchste Priorität haben. Aber der wahre Zustand der Rechtspflege wird auf zahlreichen Events weitestgehend totgeschwiegen. Wenn dieses wichtigste Thema der Gegenwart ausgeklammert beziehungsweise umschifft wird, frage ich mich, ob es einfach nur wieder um die Pflege akademischer Eitelkeiten und das Geschäft mit den Gesundheitsschäden der Geschädigten geht?
Die Prioritäten werden hier verkannt: Ein kranker Mensch ist immer noch ein Mensch. Aber ein Mensch, dem der Zugang zum Recht verwehrt wird, ist kein Mensch mehr.
Übt man Kritik an Reiner Fuellmich, wird oft erwidert, der Corona-Ausschuss habe doch so gute Arbeit gemacht und zur Aufklärung beigetragen. Reicht das als Entschuldigung?
Nein, das ist keine Entschuldigung. Genauso gut könnte man – wenn ich zur Vereinfachung mal statt dem Konstrukt einer BGB-Gesellschaft das Bild einer Firma bemühe – dann ja auch einem Firmenchef sagen, er soll sich doch nicht so blöd anstellen, nur weil ein Angstellter, der doch sonst immer so gute Arbeit gemacht und freundlich gelächelt hat, schließlich die Firmenkasse geplündert hat und abgehauen ist.
Es wird eine fundamentale Wahrheit vergessen: Recht und Gerechtigkeit stehen höher als alles andere, sogar höher als die emotionale Bindung an eine Person, selbst wenn man diese Person liebt.
Wenn ein uns sehr nachstehender – vielleicht sogar geliebter – Mensch einem anderen Menschen Unrecht antun und ihn zum Beispiel berauben möchte, dann kann doch niemand sagen: «Ah, wie schneidig Du doch bist. Mach, was Du willst, ich hab Dich lieb. Solche klitzekleinen Verfehlungen interessieren mich nicht. Du bist und bleibst mein gelieber Held, ja, mein Schutzheiliger.»
Einem solchen kriminellen Vorhaben muss man dann widersprechen. Das Recht steht höher als nicht zu rechtfertigende und falsch verstandene Rücksichtnahme. Das gilt umso mehr, wenn es um das – jetzt von einem Strafgericht in erster Instanz bestätigte – kriminelle Gebaren eines «Aufklärers» und «Wahrheitskämpfers» geht. Ein Wahrheitskämpfer, der sich als Lügner und Abzocker erweist, macht doch jede Wahrheitsbewegung zum Witz.
Oder war das keine Lüge, öffentlich zu behaupten, man bekomme ja nur die Reisekosten ersetzt, obwohl man sich selbst über einen längeren Zeitraum hinweg monatlich – satzungswidrig – fast 30.000 Euro überwiesen hat? Wer hätte denn noch gespendet, wenn er von solch phantastischer Selbstbegünstigung gewusst hätte?
Und wenn so jemand dann – unter Ausblendung aller unliebsamen Fakten – auch noch zum Schutzheiligen hochstilisiert wird, dann macht das jede Wahrheitsbewegung, die sich von solchen Machenschaften nicht eindeutig distanziert, doch endgültig zum Witz und zum Gespött aller. Mit dem Personenkult wird doch die Glaubwürdigkeit einer Wahrheits- und Protestbewegung in der öffentlichen Wahrnehmung endgültig zerstört. Da müssen die FuckdenChecker und Mainstream-Medien doch vor Schadenfreude lachen bis der Arzt kommt.
Niemand dementiert, dass der Corona-Auschuss auch gute Aufklärungsarbeit geleistet hat. Aber diese Arbeit wurde von vielen mitgetragen, von einem ganzen Team vor und hinter der Kamera und insbesondere auch von den Gästen, die dort ihr Wissen eingebracht haben.
Und diese «Class-Action»?
War das denn seriös, wie dieses Projekt aufgezogen wurde? Zuerst klärt man doch die Sach- und Rechtslage, ob überhaupt Erfolgsaussichten bestehen. Dann sucht man sich eine auf solche Klagen spezialisierte US-Kanzlei, die diese Class-Action auch vor einem US-Gericht vertreten kann und will. Und erst danach darf man an die Öffentlichkeit gehen und für dieses Projekt werben. Jeder fragte sich, warum die Reihenfolge hier andersherum war.
Der Vertrag zu dieser Class-Action war übrigens inhaltlich so unbestimmt, das er meines Erachtens evident nichtig war und ist. Und als ich schließlich mal einen dieser Verträge in die Finger bekam und sah, dass nicht Reiner Fuellmich, sondern ein anderer Anwalt in diesem Vertrag als Vertragspartner und Empfänger des Geldes benannt wurde, da habe ich mich natürlich gewundert. Aus der anwaltlichen Praxis kenne ich einen sehr naheligenden Grund, warum jemand bei Verträgen, die mit Geldflüssen in sein Projekt verbunden sind, nicht namentlich erwähnt werden möchte.
Es hieß in den vergangenen fünf Jahren innerhalb der sogenannten Demokratie- oder Freiheitsbewegung immer, man solle in den eigenen Reihen keine Kritik üben, da die eigentlichen Gegner der Freiheit ja woanders sitzen. Wie sehen Sie das?
Ja, von diesem Denkverbot habe ich immer wieder gehört. Bloß nix hören, sehen und sagen, wenn das Verhalten von einigen Personen im Spektrum der «Freiheitsbewegung» stutzig macht. Vor allem dann, wenn man von denen vorher nie etwas gesehen und gehört hat und sie sich aber ab dem Frühjahr 2020 ganz nach vorne auf die Bühnen gedrängelt und stets überall um Spenden gebettelt haben.
Solche Denkverbote erinnern mich doch sehr stark an die Forderung von Ex-RKI-Chef Wieler, dass gewisse Maßnahmen nicht mehr hinterfragt werden dürfen. Sinngemäße Botschaften, wie «Denk nicht darüber nach, was ich tue. Gib mir einfach Dein Geld», sind doch der Witz des Jahrhunderts: Kritische Menschen sollen einfach ihre Euro jemandem hinterherschmeißen und ihre Kritikfähigkeit aufgeben?
Jeder sollte wissen, dass er gerade dann, wenn ihm solche Denkverbote auferlegt werden, ganz besonders gründlich und kritisch nachdenken muss. Denn es ist doch klar: V-Leute (Agenten), Lügner und Betrüger, Krisengewinnler und Spendenbudenkönige, die in Wahrheit überhaupt keine substantielle Gegenleistung im Sinne von harter Arbeit erbringen für das viele Geld, dass sie überall eingesammelt haben, wollen ja nicht als das bloßgestellt werden, was sie sind.
Wer da den Stein hochheben will, unter dem sich die Wahrheit verbirgt, sollte achtsam sein, weil ihm dann sofort eine Schlange entgegenspringen kann, die ihn beißen will. Solche Personen können natürlich nicht wollen, dass ihr Background und ihre ganze verlogene Heuchelei und ihre dubiosen Machenschaften bloßgestellt werden.
Nach meiner Wahrnehmung haben einige die «Corona»-Jahre offensichtlich nur als Geschäftsmodell gesehen und sich wie in einem Schenkerkreis zu Millionären machen lassen, für nichts und wieder nichts. Diese Akteure haben den Menschen letztlich gar nichts gegeben, was diesen irgendwie von konkretem Nutzen war, ja – mangels eigener Orientierung – nicht einmal eine Orientierung geboten.
Sehen Sie sich doch einmal genau an, was einige dieser Spendenbuden-Könige, die auch gerne unter neuem Namen Spenden sammeln, denn ab März 2020 konkret und substantiell abgeliefert haben? Was haben die wirklich für das viele Geld gemacht, das doch der Freiheitsbewegung dienen sollte?
Was das wirklich das Resultat eigener anstrengender Arbeit? Und stand das, was der Öffentlichkeit als Resultat dieser Arbeit präsentiert wurde, in irgendeiner Relation zum Spendenaufkommen, soweit überhaupt bekannt? Oder ging das ganze Spendengeld eigentlich nur in die Selbstverwaltung, also in die eigene Tasche? Wem wurde denn durch diese Spendenmillionäre konkret geholfen? Wer wurde denn von diesen kostenlos vor Gericht vertreten? Wo sind die Nachweise für solche Verfahren?
Dienen denn Spenden, wenn sie – nur zum eigenen Vorteil – in den eigenen Garten, eine Eigentumswohnung oder in einen für sicher gehaltenen Fonds im Ausland investiert werden, denn wirklich der Aufklärung?
War es wirklich das Motiv der Spender, dass wenigstens einige Spendenbudenkönige fortan ein sorgenfreies Leben im Luxus führen können, während zur gleichen Zeit Millionen Menschen, insbesondere Kinder und Senioren, durch sogenannte «Anti-Corona-Maßnahmen» gequält und traumatisiert werden?
Spenden für letztlich nix? Zugleich eine Art Ablasshandel der Neuzeit? Jeder sollte einmal das Buch «Der Katastrophen-Kapitalismus» von Naomi Klein lesen, dann weiß er, wie schon seit vielen Jahren mit Spenden umgegangen wird.
Man sollte sich also stets fragen, ob man wirklich von allen alles posten möchte. Wer einfach alles postet – selbst von Lügnern, Betrügern und Geschäftemachern –, wirbt damit aktiv für deren unseriöse Geschäftsmodelle.
Protest bedeutet Nein-Sagen-Können und Nein-Sagen-Müssen zu allem, wo Protest nur simuliert wird, um die Leute zu täuschen und abzuzocken. Es braucht Courage und Mut, für eine gegebenenfalls unbequeme Wahrheit einzustehen.
Ist Wahrheit also schlecht fürs Geschäft?
Wenn es bei – einigen, nicht bei allen – sogenannten Alternativ-Medien schließlich nur noch um die Reichweite geht, weil das für die beste Basis für den Geschäftserfolg gehalten wird, dann darf natürlich keine Wahrheit bekannt und gefördert werden, die dieses Geschäftsmodell gefährden könnte.
Wer aber konsequent – ohne Ansehung der Person und seiner Reichweite – an der Verkündung der Wahrheit festhält und auch unseriöse Praktiken ablehnt, wie zum Beispiel exorbitant hohe Preise für irgendwelche Schrottartikel oder für ein paar Gramm Nudeln als Nothilfe-Paket, der hat in den deutschsprachigen vermeintlich «alternativen» Medien einen sehr schlechten Stand.
Wer primär nur um Reichweite bemüht ist und alles und jeden bewirbt, selbst jene, die schon seit Jahren wegen ihrer hochgradig unseriösen Praktiken kritisiert werden, dessen Motivation und moralische Integrität sollte besser gründlich hinterfragt werden.
Wenn jemandem alles egal ist, was andere wirklich treiben: Kann er sich dann noch für qualifiziert halten, ein politisches Mandat zu übernehmen? Ist er dann nicht auch eine Vollpfeife, der letztlich total egal ist, ob Politikerkollegen durch und durch korrupt sind? Es ist eine alte Weisheit, dass man sich vor denen hüten muss, die nur auf materielle Dinge und Streicheleinheiten für ihre Eitelkeit aus sind.
Vor allem dann, wenn sich schließlich immer mehr unseriöse Krisengewinnler mit Reichweite unter diesen Medienmachern tummeln, wird es für die Wahrheit gefährlich. Denn dann muss jeder mit Kritik und Ausschluss aus dem Kartell der Meinungsmacher-Oligaren rechnen, der einen oder gar mehrere davon unredlicher Machenschaften bezichtigt. Freilich muss jeder unseriöse Krisengewinnler und Abzocker wissen, dass seine unredlichen Machenschaften nicht allen entgangen sein können, sodass er schon deshalb niemanden unredlicher Machenschaften beschuldigen darf. Denn der Schuss könnte ja voll nach hinten losgehen. Also halten alle das Maul und machen einfach weiter Party bis nur noch Frösche vor der Bühne quaken.
Wenn Sie zurückblicken. Was hat der Widerstand gegen die Grundrechtseinschränkungen erreicht?
So gut wie nichts. Die «Corona»- und sogenannte Covid-19-Injektionsagenda wurden genau so wie geplant umgesetzt, und nichts hat das aufgehalten.
Die Machtstrukturen, die für die Planung, Durchführung und Verhinderung der Aufarbeitung dieser Agenda verantwortlich sind, können durch ein paar Demos, die nicht zu einer kollektiven Protestbewegung – mit Vernetzung in allen Betrieben und Generalstreiks – führen, nicht in Frage gestellt werden.
Meines Erachtens können diese Machtstrukturen, die der großen Mehrheit immer noch nicht bewusst sind, jetzt nur noch durch Gott selbst beseitigt werden, dafür aber wohl – wenn es soweit ist – innerhalb von Sekundenbruchteilen.
Der Mensch kann sich der Gefolgschaft gegenüber unmenschlichen Politiken immer noch verweigern. Aber solange so wenige Menschen bereit sind, für ihre Überzeugungen auch persönliche Nachteile in Kauf zu nehmen, kann sich nichts zum Guten verändern.
Wo sehen Sie die Probleme dieser «Bewegung»?
Das Hauptproblem sehe ich zunächst darin, dass so viele, die sich für kritisch halten, absolut faktenresistent sind und sich wirklich von jedem noch so dreisten Blender und Lügner täuschen lassen.
Sie halten sich für kritisch, weil sie nicht mehr alles glauben, was Regierung und Medien ihnen erzählen wollen. Aber dann suchen sie sich im Spektrum der sogenannten Alternativ-Medien, an denen oft überhaupt nichts Alternatives mehr ist, gleich neue «Autoritäten», denen sie dann genauso unkritisch huldigen wie die Zeitgenossen, die Politik und Mainstream-Medien immer noch Glauben schenken.
Haben «wir» – Rechtsanwälte und vielleicht auch die alternativen Medien – zu diesen Fehlentwicklungen beigetragen?
Ja klar. Eine wahre Freiheitsbewegung hat doch nichts mit Spendenbuden zu tun, durch die sich einige einfach nur reichschenken lassen. Wie kann man denn glauben, dass es die Welt zu einem besseren Ort macht, wenn man einfach nur wahllos mit Spenden um sich schmeißt.
Konkrete Projekte, etwa die Verteidigung einer Ärztin oder eines Arztes, der Menschen in Not beigestanden hat, kann man fördern. Aber Personen das Geld hinterherwerfen, nur weil die auf einer Bühne belanglosen Müll erzählen?
Menschen, die auch vor 2020 schon seit vielen Jahren kritisch und sich sehr eingehend informiert haben, eben auch durch die Lektüre von kritischen Portalen und auch von guten und teilweise recht umfangreichen Sachbüchern, haben sicherlich sofort erkannt, ob jemand, der ab 2020 plötzlich überall auf den Bühnen rumgetanzt ist, wirklich einen Hintergrund hatte, also durch seine Aussagen wirklich den Eindruck vermittelt hat, dass er sich schon viele Jahre lang kritisch mit den Machtstrukturen in dieser Welt und insbesondere auch mit den Netzwerken und den Techniken der massenmedialen Propaganda auseinandergesetzt hat.
Vor allem aber hat mich gestört, dass der Protest genau so aufgezogen wurde, wie ich das erwarten würde, wenn ein Geheimdienst die Regie führt. Man protestiert doch spontan, wenn sich dazu ein Anlass ergibt, aber nicht angemeldet und mit Erlaubnis. Und Anlässe für spontane Demos gab es genug. Was ist denn das für ein Protest, wenn man nur mit Erlaubnis demonstrieren will?
Und werden eine Million Menschen nach Hause geschickt, weil 20 Polizisten eine Demo auflösen wollen? Weil die 20 Polizisten sonst alle einzeln nach Hause tragen? Sagt man den Teilnehmern dann nicht zumindest, dass sie selbst entscheiden sollen, was sie jetzt tun?
Man bittet doch nicht um Erlaubnis, mit strengen Auflagen beziehungsweise Zeichen der Unterwerfung – wie einer absolut sinnlosen und bloß schädlichen Maske auf einer Demo – gegen willkürliche Regierungspolitik und zum Beispiel Maskenpflicht demonstrieren zu dürfen. Und warum gibt man den Gegnern so auch noch Zeit, damit die Störung solcher Demos – durch steuerfinanzierte Gruppen wie die Antifa – in Ruhe organisiert werden kann? Zudem macht man doch nicht die treibenden Kräfte und die Organisationsstrukturen hinter einer Massenbewegung für die Dienste transparent, indem man sich überall als Person in den Mittelpunkt stellt.
Vor allem macht man kein Geschäftsmodell mit dem Leid und den Hoffnungen der Menschen. Das ist einfach nur schäbig.
Wer durch Bühnenshows Millionär geworden ist, der kann mir nicht erzählen, dass es ihm wirklich um den Protest ging. Nein, da hat jemand schlicht ein Geschäftsmodell erkannt. Bildet sich so jemand ein, dass er alle – auf Dauer – für dumm verkaufen kann?
Man hätte den Menschen schon in Sommer 2020 sagen können und müssen, dass sie von der Justiz und den Juristen keine grundlegende Veränderung zu erhoffen haben. Nicht nur deshalb, weil es kaum kritische Juristen gab, sondern vor allem deshalb, weil man die sogenannten «Anti-Corona-Maßnahmen» und gerade auch den ganzen Druck der Covid-19-Injektionsagenda nur durch echte Solidarität eines großen Teils der Bevölkerung und durch rechtzeitige Vernetzung in allen Betrieben hätte aufhalten können. Wenn sich in jedem Betrieb 40, 30 oder auch nur 20 Prozent aller Arbeitnehmer geweigert hätten, sich sinnlosen «Anti-Corona-Maßnahmen» und erst recht jeder Form von Nötigung zur Covid-19-Injektion zu unterwerfen, dann hätte das jeden Arbeitgeber zum Nachgeben gezwungen. Und das ohne jedes Gerichtsverfahren.
Kein Handwerksbetrieb und auch kein Krankenhaus kann 40 oder 30 Prozent seiner Mitarbeiter rausschmeißen, nur weil sie eine experimentelle Spritze ablehnen. Es wäre sofort vorbei gewesen, noch ehe es angefangen hat. Jetzt ist es dafür zu spät. Die Spritzenkampagne ist vollzogen, Millionen von Menschen wurden gespritzt, die Katastrophe ist längst eingetreten und unzählige Leben wurden zerstört.
Mit den Millionen Euro, die allein einzelne Akteure eingesammelt haben, hätte man sicherlich jedem Haushalt in Deutschland zur rechten Zeit kostenlos eine Info-Broschüre zu den Gefahren der Covid-19-Injektionen in den Briefkasten stecken können, sogar mit Goldrand. Aber dafür, für die eigentliche Aufklärung, waren die vielen Spenden ja nicht mehr greifbar.
Welche Lehren ziehen Sie persönlich daraus und welche Lehren sollte die außerparlamentarische Opposition daraus ziehen?
Die Beachtung uralter volkstümlicher Lebensweisheiten würde da schon vollkommen ausreichen. Höchste Achtsamkeit war schon zu allen Zeiten wichtig. Aber um die Gefahren möglichst frühzeitig erkennen zu können, braucht es Wissen. Wer weiß denn schon, wie Protestgruppen durch Geheimdienste infiltriert werden? Wer ist fähig, V-Leute zu identifizieren? Wer nie mit solchen Personen und deren Aktionen konfrontiert war, der hat letztlich kaum eine Chance. Der wacht erst auf, wenn sein Wirken mit Erfolg vereitelt und gegebenenfalls sogar sein ganzes Leben zerstört ist.
Man sollte also schon genau hinsehen, wer sich da plötzlich als «Freund» und «Helfer» anbietet und welchen Background dieser hat. Nichts einfach glauben. Alles überprüfen. Vor allem aber: Einfach nur genau hinsehen, was jemand sagt und was derjenige dann macht. Alle Lügner und Betrüger outen sich früher oder später selbst, durch ihr Verhalten und ihre Worte. Wenn Unstimmigkeiten erkennbar werden, dann muss man das ansprechen. Vor allem sollte sich jeder fragen: Was jemand, der ständig überall um Spenden bettelt, denn konkret mit den Geldern macht. Wem er damit hilft? Wo das ganze Geld hingeht?
Und wenn inhaltslose Projekte hinter blumigen, aber letztlich nichtssagenden Werbeslogans versteckt werden, dann sollte auch jeder sofort stutzig werden. Also nicht gleich jedem eitlen Schwätzer hinterherlaufen. Vor allem, wenn jemand stets die Öffentlichkeit sucht und alles, was er macht, gleich selbst als «historisch» deklariert, dann sollte eigentlich jeder aufwachen und realisieren, dass er da bloß einen Narzissten vor sich hat.
Außerdem ist nach allem, was nach 2020 über die Machenschaften der Pharmaindustrie rausgekommen ist und teilweise schon Jahrzehnte zurückreicht, doch wirklich bemerkenswert, wenn sich im sogenannten «Widerstand» immer noch «Experten» finden, die nachdrücklich für «Impfungen» werben oder den Eindruck erwecken, dass modRNA-Injektionen doch eigentlich ganz ok wären, wenn nur das Problem mit den Verunreinigungen gelöst werde.
Ich habe in meinem Buch «Die Entschleierung der Machenschaften der Pharmaindustrie und ihrer Lenker und Helfer» alle relevanten Daten zu dokumentieren versucht, die das Loblied auf die Pharmaindustrie und die modRNA-Injektionen ein für allemal beenden müssen.
Vor diesem Hintergrund frage ich mich, was einige «Experten» reitet, wenn sie jetzt immer noch vor der Pharmaindustrie kuschen und nur darum bemüht sind, daran mitzuwirken, dass diese Impfungen den Menschen endlich wieder als «sicher» und «wirksam» verkauft werden können.
Viele gute Leute, denen es wirklich um die Sache geht, haben sich enttäuscht ins Privatleben zurückgezogen. Wie können sie wieder aktiviert werden?
Nach meiner Überzeugung nur durch eine ganze neue Basis beziehungsweise eine grundlegend neue Ausrichtung. Statt bei diesem ganzen lächerlichen Personenkult mitzumachen, sollten die Menschen ihr Leben und Denken besser nicht auf einzelne Personen, sondern auf das ausrichten, was sie wirklich in die Freiheit führen kann, eine Freiheit, die über bloßes Wissen weit hinausgeht.
Wahre Befreiung – sowohl des Einzelnen als auch der Gesellschaft – ist nach meiner felsenfesten Gewissheit nur in und mit Gott möglich – ich habe zu diesem sprirituellen Thema auch einen Vortrag gehalten. Diese Aussage hat nichts mit Resignation zu tun oder dass man sich aus der Welt zurückziehen sollte – was eh nicht möglich ist.
Man kann immer noch sehr viel erreichen, alleine schon dadurch, dass man dem Unrecht widerspricht und sich nicht auch noch zum Förderer ungerechter Zustände macht.
Wer also glaubt, dass ihn nur eine Spendenbude beziehungsweise ein Spendenbudenkönig retten kann, der seine «Seriosität» dadurch bewiesen hat, dass er nie Fragen zu den Umstimmigkeiten in seinem Geschäftsgebaren beantworten wollte oder zum Beispiel gerne auch mal am Ballermann abfeiert, der kann das tun. Aber ich persönlich glaube einfach nicht, dass solche Spenden, den Geber wirklich dem Himmelreich der Befreiung von Willkür und Unrecht näherbringen. Da vertraue ich persönlich lieber auf die Allmacht und den Schutz Gottes.
Wie können Menschen sichergehen, diejenigen zu unterstützen, denen es um die Sache und nicht um ihren eigenen Geldbeutel geht?
Wer jemanden unterstützen möchte, der kann ihn ja – für gutes Geld – für sich oder auch für andere in konkreten Mandaten oder Projekten arbeiten lassen. Wer für sein Geld arbeiten möchte, der handelt doch redlich. Aber wer nur Geld einsammelt und dann faktisch gar nichts zurückgibt und auch keine Rechenschaft ablegt, der handelt nun einmal unredlich.
Wie können Initiativen oder Gruppierungen demokratisch legitimiert werden?
Neue Parteien oder Vereine bringen meines Erachtens auch nichts, weil alles, was eine feste Organisationsstruktur hat, in diesen Zeiten sehr schnell und effektiv unterwandert werden kann, selbst dann, wenn man vorgewarnt ist.
Gruppen, die wirklich kompromisslos an der Wahrheit festhalten, werden letztlich immer zersetzt und in ihrer möglichen Wirksamkeit auf Null reduziert. So die Regel. Wer nicht gekauft werden kann, der wird halt zerstört. Punkt.
Vernetzung ist ja schön und gut, aber die ist ja nach 2020 lange Zeit systematisch verhindert worden. Personen, die damals schnell bekannt wurden, haben nichts getan, um eine solche Vernetzung zu fördern. Und wenn es Netzwerke gab, dann sind sie zerschlagen worden. Das beste Beispiel ist meines Erachtens unter dem Stichwort: «Die Saalfeld-Falle» bekannt geworden.
Aber das sind ja Sachverhalte, die totgeschwiegen werden sollen. Ballweg war nach diesem Vorfall zurecht lange Zeit weg vom Fenster. Und plötzlich taucht er wieder auf – wie Phönix aus der Asche, und das ausgerechnet deshalb, weil ihm ein strafwürdiger Umgang mit Spenden vorgeworfen wurde. Die Unschuldsvermutung ist natürlich zu wahren.
Aber jemanden – mit diesem Hintergrund, zu dem auch ein Engagement bei Freimaurern und Round-Tablern zählte – als Heilsgestalt aufzubauen, nur damit später in den Geschichtsbüchern steht, dass es – natürlich – ein Freimaurer war, der heldenhaft den Kampf gegen die Unmenschlichkeit anführte, das ist für mich die größte Realsatire der letzten Jahre. Freimaurer als Volksbefreier? Das kann nur denken, wer überhaupt keine Ahnung von nichts hat.
Wenn wir sehen, dass einige Akteure im «Widerstand» eigene Kryptowährungen ausgeben wollen. Ist das nur ein weiteres Geschäftsmodell?
Offensichtlich. Ich glaube jedenfalls nicht an Kryptowährungen und auch nicht den Versprechungen, wie sicher diese doch seien. Wer durch den Aufbau solcher Kryptowährungen nur die Abschaffung des Bargeldes fördern und einen weiteren Raum für Spekulationen schaffen will, der baut keine alternativen Strukturen auf. Im Web sind meines Erachtens ohnehin keine alternativen Strukturen möglich. Wer glaubt denn wirklich, dass er da vor Ausforschung und Sabotage sicher sei. Diese Betrachungen gelten unabhängig davon, ob ich Personen, die solche neuen Kryptowährungen aufbauen wollen, nun für integer halte oder nicht. Das Geld – ob nun als Bargeld oder als Kryptowährung – macht keine bessere Welt.
Wie kann Transparenz geschaffen werden?
Indem man sie zur Voraussetzung für projektbezogene Zuwendungen macht, also verbindlich fordert und dann auch Rechenschaft verlangt.
Was nicht konkret projektbezogen ist, das sollte man überhaupt nicht fördern. Es sei denn, eine Person hat schon lange Zeit ihre moralische Integrität bewiesen. Einem Franz von Assissi würde ich, wenn er heute leben würde, sicherlich Geld spenden, wenn er damit die Krankenpflege aufbauen möchte. Der Mann hat seine Integrität durch sein Handeln bewiesen, und deshalb wirkt sein Vorbild sogar bis heute fort. Soviel ich weiß, ist Franz von Assissi auch nie mit der Kohle durchgebrannt. Auch hat er Spenden nie für persönlichen Luxus ausgegeben.
Wie kann sich eine Bewegung oder Organisation vor Unterwanderung und Zersetzung schützen?
Indem man sich von Personen beraten lässt, die über einschlägige Erfahrungen verfügen und deshalb wissen, wie man diese Risiken reduzieren kann. Man kommt schon sehr sehr weit damit, einfach nur die Realität zu sehen und zu akzeptieren.
Aber was diese Dienste auch tun: Die können niemanden mehr täuschen, der wirklich Bescheid weiß und die Welt so sieht, wie sie ist, und nicht, wie sie ihm gefällt. Und Gott können sie schon mal gar nicht täuschen. Es ist nicht relevant, was diese Dienste über die Menschen zu wissen glauben. Entscheidend ist einzig und allein, was Gott über die Menschen – auch über die in solchen Diensten Tätigen – denkt.
Aber eines kann ich doch sagen: Diese Dienste können sehr genau wahrnehmen, wo die Schwächen und Wünsche von Zielpersonen liegen, die man für die Arbeit im Dienst – als V-Leute zum Beispiel – rekrutieren möchte. Eine Bewegung anzuführen, ist immer noch der beste Weg, um sie bestmöglich zu kontrollieren. Parteien dienen meines Erachtens seit ihrer Erfindung nur diesem Zweck.
Wenn die Dienste jemanden rekrutieren möchten, dann können die sich auch als Wunsch-Erfüller aufspielen. Wer dann einmal etwas von ihnen angenommen hat, egal was, den haben sie natürlich für immer in der Hand. Zersetzung droht nur da, wo ein Akteur nicht käuflich ist, aber eine Relevanz entfaltet oder entfalten kann, die einen Verlust der Totalkontrolle befürchten lässt.
Und viele im sogenannten «Widerstand» kann man schon auf eine Meile Distanz als eitel, habgierig, geltungssüchtig und öffentlichkeitsgeil wahrnehmen. Wer mit allem, was er tut und verkörpert, überdeutlich erkennen lässt, dass er an den materiellen Vorzügen dieser Welt festhält und persönliche Schwächen für Geld, Frauen, gute Presse oder Beifall hat, – und dafür notfalls auch die eigene Oma verkaufen würde – der kann problemlos von den Diensten rekrutiert werden.
Angeblich sollen ja gigantische Summen über die CIA in die deutschen Alternativ-Medien geflossen sein. Die Frage ist: Wohin? Vielleicht auch: Wohin nicht?
Falschspieler müssen identifiziert und bloßgestellt werden. Aber genau diese Arbeit müssten echte Alternativ-Medien leisten. Das kann zeitweise unschön werden, aber es geht nicht anders. Keine Wahrheitsbewegung kann in ihren Reihen Lügner und Betrüger dulden.
Nebenbei bemerkt: Wieso verschweigen die Alternativ-Medien so viele unbequeme Wahrheiten, auch über angebliche «Hoffnungsträger» aus den USA? Ach ja, das wäre wohl schlecht für das Geschäft.
Wie kann es funktionieren? Wie können die Bürger erfolgreicher für eine menschliche Gesellschaft eintreten?
Nur, indem sie sich selbst ändern. Und diese Transformation gelingt meines Erachtens nur durch echte «Umkehr», also dem Ablassen von allen Lügen und Lügnern und durch die Ausrichtung seines Lebens auf Gott und wahre Spiritualität. Beten kostet nichts, das Wissen für das bessere Verständnis von Gott und seiner Schöpfung zu suchen, auch nichts.
Die Menschen kennen Gott nicht und haben vergessen, dass Gott in Wahrheit ihr bester Freund ist. Stattdessen vertrauen viele einfach dem erstbesten Dummschwätzer, gerade so, als könnte sich ihr Leben dadurch verbessern, wenn sie ihm ihr Geld hinterherschmeißen. Ein jeder verschönere mit seinem Geld lieber das eigene Leben oder das Leben der Menschen, die er persönlich kennt und die wirklich in Not sind.
Politik, Medizin und Medien und andere Bereiche konnten letztlich nur deshalb eine solche Macht akkumulieren, weil die Menschen das – wenngleich über lange Zeiträume – zugelassen haben.
Man muss sich auf die Suche begeben – alles prüfen, alles hinterfragen. Aber wer wirklich Gott sucht, der wird ihn irgendwann finden, nicht bloß «Money-Gurus». Denn auch der Bereich der Spiritualität ist für viele einfach nur ein Geschäftsmodell. Da geht es dann nicht um die Hinführung zu wahrer spiritueller Meisterschaft und Unabhängigkeit vom spirituellen Lehrer, sondern ums Geld.
Das ist übrigens so ziemlich das Abstoßendste in der sogenannten «Wahrheitsbewegung», wenn Typen, die ich für so spirituell halte wie ein Stück Holz und deren Weisheit so «tief» erscheint wie eine Wasserpfütze, gerne immer wieder öffentlich fromm ihre Hände falten und erleuchtet-blöd grinsen. Nichts stößt mich mehr ab, als diese so billig zur Schau getragene Scheinheiligkeit.
Die wenigen Menschen, die nach meiner Wahrnehmung in ihrer ganzen Lebensführung und in ihren Worten durch und durch integer, ja Heilige waren, hatten alle eins gemeinsam: Sie hätten nie auch nur einen Finger gekrümmt, um jemanden von ihrer Heiligkeit zu überzeugen oder um Spenden abzugreifen.
Die Menschen können meines Erachtens nur durch Umkehr und den Weg zu Gott wahrhaft befreit werden und auch wieder lernen, Verantwortung für ihr eigenes Leben zu übernehmen. Der Weg zu Gott versklavt nicht, nein, er führt in die einzig wahre innere Befreiung. Das kann aber nur verstehen, wer diesen Weg geht.
Was den Keim der Fäulnis in sich trägt, das stirbt von selbst. Was dann irgendwann übrig bleibt, mit dem kann man arbeiten und das Neue aufbauen. Solange ich nur genügend Verständige und auch Experten finde, die das Wissen und den Mut haben, Beweisfragen vor Gericht zu vertreten, habe ich alles, was ich für meine Arbeit brauche. Das Entscheidende kann nach meiner absoluten Gewissheit ohnehin nur noch Gott selbst machen. Das ist kein Pessimismus, sondern einfach die Anerkennung der Realitäten.
Wer den Menschen erzählen will, er könne sich selbst und andere gleich mit an den Haaren aus dem Sumpf der Polit-Korruption ziehen, die alles überschattet, der soll gerne versuchen das Kunststück mal vorzuführen. Und wer sagt, «kein Gott wird kommen und uns befreien», der möge gerne öffentlich mitteilen, wann Gott ihm das so gesagt hat. Die alten Quellen, die ich kenne, sagen etwas anderes.
Was kann jeder, also auch der Mittellose, tun, wenn er wirklich Justizopfern helfen möchte?
Prozesse besuchen, wo die Rechte von Mitmenschen verletzt werden, und genau hinsehen, was dort geschieht. Und seine eigenen Akten aufbewahren – für die Zeit der Aufarbeitung, die garantiert kommen wird. Sonst: Wachen und beten. Für jemanden zu beten, kann eine sehr mächtige Hilfe sein, denn Gott kann mehr bewirken als alle Menschen zusammen.
Das Interview führte Sophia-Maria Antonulas.
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