Die Kryptowährung Bitcoin ist innerhalb eines knappen dreiviertel Jahres enorm gestiegen. Noch im März wurde sie bei rund 5’000 US-Dollar gehandelt. Bis Ende November hat sie sich fast vervierfacht und erreichte einen Höchstwert von rund 19’000 US-Dollar. (Wir berichteten).
Kryptowährungen wie Bitcoin sollen eine Alternative zum herkömmlichen Fiat-Geld des heutigen Zentralbanksystems bieten.
Doch erfüllt der Bitcoin wirklich die Funktion einer Währung mit der entsprechenden Akzeptanz?
Die Internetzeitung InsideParadeplatz urteilt, dass der für Zahlungen benötigte Anteil an Bitcoins gering sei. Sogar in der Hauptdomäne Internet sei eine Bezahlung mit der Digitalwährung weiterhin nur eine Randerscheinung.
Noch bescheidenere falle die Bilanz bei Zahlungsmöglichkeiten in physischen Geschäften oder Firmen aus: In Zürich existierten weniger als 20, die Bitcoin akzeptierten. Selbst im Silikon Valley seien es weniger als 70.
Das renommierte International Financial Reporting Standards Komitee (IFRS) komme in einem 2019 vorgelegten Bericht zum Schluss, dass Bitcoins keinen ordentlichen Vermögenswert darstellen. Es fehlten ihm alle notwendigen Eigenschaften von Bargeld, Anteilsscheinen oder Aktien, ebenso der eines gültigen Rechtsanspruches, um als Financial Asset klassifiziert zu werden.
Das Fazit von InsideParadeplatz lautet: Bei Bitcoin handele es sich um eine Blase. Getrieben werde diese, wie jede Blase, von der Hoffnung auf spekulative Kapitalgewinne. Wie lange sich diese weiter ausdehne, hinge davon ab, wann das blinde Vertrauen in dieses sprichwörtlich substanzlose Phänomen kollabiere.