Der Direktor des Instituts für Epidemiologie an der Berliner Charité, Stefan Willich, kritisiert die politisch verordnete statistische Einschätzung von Corona-Neuinfektionen in Deutschland. Das berichtet die Zeit in ihrer Online-Ausgabe.
«Der jetzige Schwellenwert von 50 neuen Fällen pro 100’000 Einwohner und Woche sei vor fünf Monaten definiert worden und inzwischen nicht mehr hilfreich», schreibt die Zeit.
Die Begründung liefert der Epidemiologe gleich mit:
«Das heißt, allein wegen der Anzahl der Testung ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass man hier diese Zahl mal überschreitet. Dann gibt es keinen vernünftigen Bezugsrahmen».
Meinung der Redaktion: Der Schwellenwert wurde in Deutschland politisch festgesetzt. Dabei blenden Politik und die Hauptmedien die Todesfallzahlen konsequent aus. Diese bewegen sich nämlich seit Juni auf niedrigem Niveau und steigen nicht an – anders als die Zahl der sogenannten «Neuinfektionen».