Der Sommer nimmt Gestalt an – und da kommt automatisch die Frage auf: Wie soll ich mit der Sonne umgehen?
In diesem Zusammenhang haben wir zuletzt in mehreren Beiträgen über Studien berichtet, denen zufolge Vitamin D eine zentrale Rolle spielt für die Aufrechterhaltung der Gesundheit und sogar für die Verhinderung von Krebs. Vitamin D kann natürlich in Form von Tropfen oder Kapseln eingenommen werden, doch der ursprünglich von der Natur vorgesehene Weg ist, sich natürlichem Sonnenlicht auszusetzen.
Der Substack-Autor «A Midwestern Doctor» sang kürzlich ein regelrechts Loblied auf die Sonne und schrieb, dass sogar die meisten Todesfälle durch Hautkrebs «auf einen Mangel an Sonnenlicht zurückzuführen» seien. Derlei Aussagen sorgen bei denjenigen, die nach wie vor meinen, Sonnenlicht sei von Grund auf so schädlich, dass man sich von ihm konsequent abschirmen muss, sicherlich für großes Erstaunen. Doch nicht nur ist hier zu bedenken, dass die Sonne ein entscheidender Quell allen Lebens auf der Erde ist. Auch gibt es solide Studien, die den unschätzbaren Wert natürlichen Sonnenlichts aufzeigen.
Darauf wird in einem auf Mercola.com veröffentlichten Beitrag aufmerksam gemacht, verfasst von dem erwähnten «A Midwestern Doctor», den Mercola als einen «Facharzt aus dem Mittleren Westen der USA» beschreibt. «A Midwestern Doctor» schreibt:
«Natürliches Licht ist ein wichtiger Nährstoff, der vielen von uns fehlt. Wenn ultraviolettes Licht [= UV-Licht] in den Blutkreislauf gelangt, ergeben sich bemerkenswerte gesundheitliche Vorteile. Es ist [zwar der Glaube] weit verbreitet, dass Sonnenlicht – und insbesondere seine ultraviolette Komponente – gefährlich ist und vermieden werden muss. Bemerkenswerterweise basierte diese Ansicht größtenteils auf einer PR-Kampagne aus den 1980er Jahren, mit der die krisengebeutelte Dermatologie sich als Krebsbekämpfer präsentierte. Sie schürte [anschließend] eine Hysterie
Dabei zeigt eine Studie [aus dem Jahr 2016] mit 20-jähriger Nachbeobachtung, an der 29.518 schwedische Frauen teilnahmen, dass diejenigen, die Sonnenlicht mieden, ein um 130 Prozent höheres Sterberisiko hatten als Frauen, die regelmäßig Sonnenlicht genossen. Bei ihnen war die Wahrscheinlichkeit, verschiedene Krankheiten zu entwickeln, viel höher. Zum Beispiel war die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken, doppelt so hoch.»
«The Midwestern Doctor» fasst auch nochmal die wichtigsten Punkte aus einem Artikel von ihm mit der Überschrift «Natürliches Licht ist ein wichtiger Nährstoff: Jahrzehntelang vergessene Forschung zeigt, wie sehr moderne Beleuchtung die menschliche Gesundheit schädigt» zusammen:
- Ungesundes Licht verursacht und verschlimmert Krebserkrankungen und erhöht das Infektionsrisiko (insbesondere bei Nutztieren) erheblich.
- Ungesundes Licht trägt zu Verhaltensstörungen (z. B. ADHS) bei.
- Gesunde Beleuchtung steigert die Gesundheit, Fruchtbarkeit und Produktivität von Haustieren erheblich.
- Der zirkadiane Rhythmus (der Schlaf und Heilung reguliert) wird durch unnatürliche Beleuchtung stark gestört.
- Viele biologische Strukturen reagieren hochempfindlich auf bestimmte Lichtwellenlängen. Dies ist problematisch, da künstliches Licht kein vollständiges Spektrum, sondern schmale Bänder aufweist.
- Licht spielt eine entscheidende Rolle bei der Anregung der Durchblutung und dem Schutz der Blutgefäße.
- UV-Licht ist besonders wichtig für die Gesundheit. Die größten Vorteile von Lichttherapien ergeben sich, wenn dem Körper geeignetes UV-Licht zugeführt wird.
- Glas blockiert lebenswichtiges UV-Licht, sodass der moderne Alltag den Zugang zu diesem Licht verhindert und ein weitverbreiteter UV-Mangel entsteht.
- Da die Haut UV-Licht nur schlecht absorbieren kann, nehmen wir viel Licht über die Augen auf. Das Tragen einer Brille, die das Sonnenlicht in die Augen blockiert, kann gesundheitliche Probleme verursachen, die sich jedoch nach einer Behandlung wieder lösen.
Die größte Herausforderung bei Lichttherapien bestehe darin, so «The Midwestern Doctor», Licht in den Körper zu bringen. Glücklicherweise würden hierfür Methoden entwickelt, die seit über einem Jahrhundert bemerkenswerte Ergebnisse erzielen.
Als Beispiel nennt er «das Baden im Sonnenlicht». Dieses stelle eine der ältesten bewährten Therapien dar, mit der man die «Spanische Grippe» von 1918 tatsächlich erfolgreich habe behandeln können, wie eine Studie aus dem Jahr 2009 aufgezeigt habe. «The Midwestern Doctor« weiter:
«Vor der Einführung von Antibiotika war [das Baden im Sonnenlicht] eine der wirksamsten Behandlungen gegen Tuberkulose und wurde häufig auch bei anderen Krankheiten wie Erysipel und Mumps eingesetzt.»
Auch habe etwa ein Pionier der Ultraviolet Blood Irradiation (UVBI) – einer Behandlungsmethode, bei der Blut aus dem Körper entnommen, mit UV-Licht behandelt und anschließend wieder in den Körper zurückgeführt wird – festgestellt, dass niedrige Dosen extern angewendeten UV-Lichts die allgemeine Widerstandskraft gegen Infektionen bei Tieren und Menschen stimulierten. Als Quelle hierfür nennt er ein Werk aus dem Jahr 1942.
Darüber hinaus habe AVIcure Bioscience 2015 eine Phase-II-Sicherheitsstudie für UVBI und 2019 eine erfolgreiche klinische Phase-III-Studie veröffentlicht. «Beide Studien zeigten Sicherheit für alle Patienten und Wirksamkeit für die Mehrheit», so «The Midwestern Doctor».
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