Die große Mehrheit der Journalisten sieht ihre Aufgabe darin,
die Gesellschaft vor den finsteren und komplexen Realitäten zu beschützen.
Walter van Rossum in «Die Tagesshow» 2007
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Geht es Ihnen auch so, dass Sie kaum noch die Nachrichten der sogenannten Leitmedien, des medialen Mainstreams, zur Kenntnis nehmen? Haben Sie sich auch schon wie ein Drittel der Schweizer von dem Angebot der etablierten Medien wie den öffentlich-rechtlichen unter dem Etikett SRG/SSR in der Alpenrepublik verabschiedet?
Dass viele Menschen das schon getan haben, wie Sie vielleicht auch, hat triftige Gründe – und für die haben die etablierten Medien selbst gesorgt, allen voran die öffentlich-rechtlichen. Das gilt für die Schweiz wie auch für Deutschland und ist sicher in Österreich nicht anders.
Die politisch verursachte Corona-Krise hat dabei für einen gehörigen Schub des Misstrauens der Mediennutzer gesorgt. Die neuen Medienangebote wie das von Transition News füllen die großen Informationslücken, die die etablierten Medien hinterlassen haben.
Für die sorgen sie aber schon seit Jahren und lange bevor die regierende Politik die Gesellschaft im Namen des Kampfes gegen ein Virus in Geiselhaft nahm. Das Fatale dabei: Es scheint nicht mal Absicht zu sein, wenn Medien wie die bundesdeutsche ARD mit ihrem «Flaggschiff» Tagesschau täglich «in 15 Minuten die Welt unbegreiflich» machen.
Das hat der Journalist Walter van Rossum schon 2007 in seinem Buch über die «Tagesshow» festgestellt und beschrieben. So ist bei ihm unter anderem zu lesen:
«Ich habe bei ARD-aktuell niemanden getroffen, der auch nur annähernd imstande gewesen wäre, halbwegs präzise zu beschreiben, was er da macht und wie das ‹Nachrichtenmachen› als Handwerk funktioniert. Zugespitzt gesagt hatte ich eher den Eindruck, dass solches Wissen hier ein Einstellungshindernis wäre.»
Der ehemalige Mitarbeiter von ARD-aktuell Alexander Teske bestätigte am Freitag in Berlin die Beobachtungen van Rossums von vor 18 Jahren. Teske hatte Anfang dieses Jahres in einem eigenen Buch unter dem Titel «inside Tagesschau» beschrieben, was er in sechs Jahren Tätigkeit «zwischen Nachrichten und Meinungsmache» erlebt und beobachtet hat.
Ich werde in Kürze über die Veranstaltung mit Teske und seine Einblicke in die öffentlich-rechtliche Nachrichtenproduktion und die Rolle der Journalisten berichten. Nur schon mal so viel: Seine Kolleginnen und Kollegen machen sich anscheinend nur wenig Gedanken um das, was sie tun, folgen ihren eingeschränkten Weltsichten und haben gar keine schlechte Meinung von den Zuschauern.
Teske beschreibt in seinem Buch die große politische Einseitigkeit der Nachrichtenmacher, die sich nicht nur an deren vorwiegender Orientierung auf SPD und Grüne zeigt. Sie wird ebenso deutlich in der Fixierung auf die regierende Politik und auf den Anspruch zahlreicher ARD-Mitarbeiter, wonach die «richtige Haltung» wichtiger sei als die Fakten.
Ich fand erstaunlich, dass der Insider Teske bestätigte, was der Beobachter von außen und freie Autor für ARD-Sender van Rossum 18 Jahre zuvor festhielt. Es hat sich anscheinend wenig geändert – und es scheint eher schlimmer geworden zu sein.
Davon zeugen bis heute die von den etablierten Medien im deutschsprachigen Raum verschwiegenen Fakten zur politisch verursachten Corona-Krise. Noch immer werden die Verursacher, die Millionen Menschen schädigten, nicht zur Verantwortung gezogen – auch die medialen Helfershelfer nicht. Darüber erfahren Sie seit langem mehr bei Transition News und auch wieder in unseren aktuellen Beiträgen.
Ein anderes Beispiel ist der Ukraine-Krieg, dieser Stellvertreterkrieg des untergehenden Westens gegen Russland. Die Mainstream-Medien verwahrlosen die Wahrheit, stellte der Militärhistoriker Lothar Schröter mit Blick auf diesen Krieg, dessen Ursachen und den Umgang der Medien damit fest.
Er stellte kürzlich in Berlin sein Buch «Der Ukraine-Krieg – Die Wurzeln, die Akteure und die Rolle der NATO» vor, das ich Ihnen nur empfehlen kann, wenn Sie mehr wissen wollen. Ich habe über die Veranstaltung mit Schröter berichtet, worauf dieser Newsletter auch aufmerksam macht.
Wie jeden Samstag wünsche ich Ihnen auch dieses Mal Wissensgewinn und Lesefreude mit den Beiträgen auf Transition News. Und ebenso ein schönes und gleichfalls erholsames Pfingstwochenende!
Herzliche Grüße
Tilo Gräser
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Herzlichen Dank an alle, die Transition News treu unterstützen und damit unsere Arbeit und Unabhängigkeit erst ermöglichen!
