«In Spanien und Frankreich herrscht wieder Corona-Alarm - alle infizieren sich gerade», so die Meldung des SPIEGEL. Weil es aus Deutschland kaum noch medientaugliche Meldungen gebe, würden neue Horrormeldungen nun aus anderen Staaten verbreitet, berichtet Jens Berger von den NachDenkSeiten.
Deutschen Medien zufolge wüte in Frankreich schon die zweite Welle, in Paris gilt mittlerweile auch im Freien eine Maskenpflicht. Wenn man sich ausschliesslich die Zahl der positiven Tests anschaue, sehe die Situation in der Tat unerfreulich aus. Doch werde in Frankreich mit täglich bis zu 179`000 Tests ein Vielfaches gegenüber der Frühjahreswelle getestet und die Sterberate liege gegenüber dem April um 92.5 Prozent tiefer. Spanien verzeichne gar einen Rückgang der Todesfälle um 96.4 Prozent und damit noch tiefer als in Frankreich, schreibt Jens Berger.
Der Artikel behandelt detailliert einzelne Länder und berücksichtigt mehrere Faktoren:
Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien wiesen durchaus vergleichbare Entwicklungen auf. In all diesen Ländern gebe es eine mehr oder weniger starke «Frühjahrswelle», die mit einer signifikanten Zahl schwerer und tödlicher Covid-19-Erkrankungen einherginge und die Zahl der schweren Verläufe und Todesfälle sei im Mai jedoch deutlich zurückgegangen und verharre trotz teilweise wieder deutlich gestiegenen Neuinfektionen auf einem sehr niedrigen Niveau. In allen betrachteten Ländern lägen die Todesszahlen heute um 96% bis 99% unter den Zahlen aus dem Frühjahr. Auch die Belegung der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten läge um 88% bis 98% unter den Frühjahrszahlen.
Erstaunlich ist jedoch die Tatsache, dass diese öffentlich zugänglichen Zahlen fast zu 100 Prozent von den Hauptmedien und von der Politik ignoriert werden.