Laßt uns wie die Kraniche sein,
dass wir unser Möglichstes geben:
Die Starken in Groß und die Schwachen in Klein
Und trinken am Abend den gleich teu’ren Wein
Auf ein noch viel besseres Leben.
Kurt Demmler
Liebe Leserinnen und Leser
Die Kriegshetzer und die Hassprediger gehen um in Deutschland, aber nicht nur da. Sie versuchen das Volk gegen ein Land aufzubringen, das unseren Respekt und unsere Partnerschaft verdient hat. Doch jede und jeder, die noch davon sprechen und Frieden mit dem Land halten wollen, werden mit allen Mitteln mundtot gemacht.
Es gibt nur wenige, die sich trauen, trotzdem ihren Mund aufzumachen und gegen den Hass und die Hetze reden – und auch singen. Zu ihnen gehört der Songpoet Tino Eisbrenner. Er ist ein Friedensbotschafter, oder wie er sich selbst nennt: ein Friedensberichterstatter.

Tino Eisbrenner am 13. Juni in Berlin (Fotos: Tilo Gräser)
Eisbrenner singt nicht nur über den Frieden, so mit seinem «Lied für den Frieden». Er setzt sich aktiv dafür sein, in dem er versucht, Brücken zu bauen – auch solche wieder aufzubauen, die andere seit Jahren einreißen.
Der heute 61-Jährige wurde zuerst in der DDR bekannt, als er mit der Popband «Jessica» für Aufsehen und Hits sorgte. Sein Repertoire umfasst seit Langem Rock, Pop und Chansons. Als Brecht-/Weill-/Eisler-Interpret machte sich Eisbrenner über die Landesgrenzen hinaus einen Namen.
Mit seinen Liedern bezieht er immer wieder Position zu allgemeinen und konkreten politischen Themen. Als Brückenbauer setzt sich Eisbrenner seit Jahren für Frieden und unter anderem für ein besseres Verhältnis zu Russland ein.
Das macht er nicht nur mit Liedern, eigenen und denen sowjetischer Barden wie Wladimir Wyssotzki oder Bulat Okudschawa sowie den Vertonungen von Gedichten von Alexander Puschkin. Das tat er auch ganz konkret mit Auftritten in Russland, so auf der Krim oder 2023 beim Festival «Doroga na Yaltu» in Moskau.
Bei Letzterem, ein Gesangswettbewerb, erreichte er mit seiner Interpretation des russischen Liedes «ЖУРАВЛИ» (Schurawli – Deutsch: Kraniche) nicht nur den 2. Platz. Als er das Lied, dass an die gefallen Soldaten erinnert, auf Deutsch sang, erhob sich das Publikum im Saal im Kreml-Palast.
Es gibt diesen Auftritt gemeinsam mit der russischen Sängerin Zara zum Nachsehen und Nachhören als Video. Da ist auch die Reaktion des russischen Publikums zu sehen, als der Deutsche das Lied der Erinnerung an die sowjetischen und russischen Soldaten singt.
Die Medienlandschaft in Deutschland strafte ihn dafür mit Ignoranz, während sich sein Engagement als Friedensstifter zwischen Deutschland und Russland dennoch wie ein Lauffeuer herumsprach. Er hat seine Erlebnisse bei diesem Auftritt im vergangenen Jahr in einem Buch beschrieben, mit dem Titel «Kraniche – ЖУРАВЛИ». Und in diesem Jahr war er selbst Mitglied der Jury des Festivals in Moskau.
«Wir müssen wieder lernen, wie man Frieden schließt», sagte er in einem Interview. «Weil wir auf einem Pulverfass sitzen, wenn wir uns nicht darum kümmern.» So begründete er bereits 2019, warum er sich für Frieden und ein besseres Verhältnis mit Russland einsetzt.
Zu den Reaktionen auf sein Engagement gehört auch, dass ihn selbst Gruppen, die sich für links halten, aus ihren Veranstaltungen wieder ausladen, wo er erst auftreten sollte. Aber zuallererst erfährt er nicht nur viel Zustimmung, sondern auch Dankbarkeit, dass er sich mit Liedern, Texten und auch Büchern für Frieden einsetzt, und auch für Frieden mit Russland.
So geschah es am vergangenen Donnerstag, als Eisbrenner im Berliner Restaurant «Al Hamra» auftrat. Er hatte eine Auswahl aus seinen Programmen dabei, auch aus dem Puschkin-Programm, mit dem er gemeinsam mit dem Musiker Tobias Morgenstern auftritt. Darunter waren zudem Auszüge aus seinem neuen Buch und unter anderem Gedichte von Friedrich Hölderlin und Heinrich Heine. Und immer wieder sorgte der Songpoet und «Friedensrebell», wie ihn die Moderatorin des Abends bezeichnete, mit seinem feinen Humor für Lachen.

Und als er zum Abschluss auch das Lied von den Kranichen auf Deutsch und Russisch sang, bedankte sich das Publikum, darunter ein Mann aus Russland, mit Beifall im Stehen. Er ist weiter unterwegs mit seinen und den Liedern anderer, auch seinen Songs über die «kleinen» Themen des Lebens aus der «Jessica»-Zeit oder die nordamerikanischen Indianer.
Am 18. August wird er im thüringischen Suhl gemeinsam mit anderen Sängerinnen und Sängern, Musikanten und Künstlern unter dem Motto «Wir für den Frieden» auftreten. Ich kann Ihnen und Euch nur seine Lieder und Bücher empfehlen, wenn sie nicht schon bekannt sind.
Das tue ich auch wieder mit den Beiträgen auf Transition News. Und ich wünsche Ihnen und Euch ein gutes, erholsames und anregendes Wochenende!
Herzliche Grüße
Tilo Gräser
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- Das Aktionsbündnis freie Schweiz fordert eine Parlamentsdebatte und eine Volksabstimmung zu den WHO-Verträgen.
- Die Schwärzungen verraten: Der Krisenstab des Bundeskanzleramts hat strafrechtlich relevante Taten begangen.
- Die westlichen Staatenlenker erlauben der Ukraine, was sie mit NATO-Unterstützung schon lange tut: Ziele in Russland anzugreifen. Was ist der Sinn der gefährlichen Übung?
- Wichtige Teilnehmer sagen ab: Die sog, Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock wird die Neutralität der Schweiz weiter beschädigen
- Satire-Werbung in Deutschland: «Wir machen alles platt».
- «Auf beiden Seiten der Front» – Patrik Baab, Autor des Bestsellers kommt auf Lesereise in die Schweiz.
- Georgien: Es droht ein Maidan mit westlicher Unterstützung.
- Dem Kabarett-Duo Sibylle und Michael Birkenmeier ist es gelungen, mit der Regierung zu sprechen.
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