Seit Tausenden von Jahren wird das Kleine Fettblatt (Bacopa monnieri) in der ayurvedischen Medizin als wertvolles Gehirntonikum geschätzt. Die moderne Wissenschaft bestätigt nun seine Eigenschaften. So hat eine neue indische Studie ergeben, dass Bacopa die Gehirnfunktion nicht nur über lange Zeiträume hinweg leicht verbessert, sondern bereits nach wenigen Wochen spürbare kognitive Impulse liefert. Einige Vorteile zeigen sich bereits nach wenigen Stunden.
An der klinischen Studie nahmen 80 gesunde Erwachsene teil, die zwölf Wochen lang täglich entweder 300 mg Bacopa-Extrakt oder ein Placebo einnahmen. NaturalHealth365 machte auf die Arbeit aufmerksam.
«Kleines Fettblatt»; Bild: Forest & Kim Starr, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons
Innerhalb von 28 Tagen zeigten die Teilnehmer, die Bacopa einnahmen, ein besseres Gedächtnis als diejenigen in der Placebogruppe. Bei einigen Personen war die Konzentration bereits drei Stunden nach der ersten Einnahme spürbar besser. Am Ende der Studie waren die Unterschiede eindeutig. Die Bacopa-Gruppe schnitt bei Tests, die Folgendes ermittelten, deutlich besser ab:
- Verbales Gedächtnis (Erinnern an gehörte Wörter und Informationen)
- Räumliches Gedächtnis (Erinnern, wo sich Dinge befinden)
- Arbeitsgedächtnis (Behalten und Verarbeiten von Informationen)
- Geistige Flexibilität (Anpassen des Denkens an neue Situationen)
- Allgemeine Konzentration und Wachsamkeit
Den Autoren zufolge ließ das Kleine Fettblatt die Teilnehmer nicht nur besser denken, sondern auch besser fühlen. Die Probanden der Bacopa-Gruppe berichteten, dass sie ab der 4. Woche besser schliefen und sich weniger ängstlich fühlten. Und dabei handelte es sich nicht nur um subjektive Berichte. Bluttests zeigten, dass der Cortisolspiegel (ein wichtiges Stresshormon) deutlich sank, während der BDNF-Spiegel (ein Protein, das das Wachstum und die Vernetzung der Gehirnzellen fördert) anstieg.
Das Geheimnis liegt laut den Forschern in den sogenannten Bacosiden, die die Blut-Hirn-Schranke überwinden und direkt im Gehirn wirken können. Diese Pflanzenstoffe:
- bekämpfen Entzündungen im Gehirngewebe
- fangen schädliche freie Radikale ab
- verbessern die Durchblutung des Gehirns
- unterstützen die Neurotransmittersysteme, die für Lernen und Gedächtnis zuständig sind
- helfen, das Stressreaktionssystem des Körpers zu regulieren
NaturalHealth365 empfiehlt bei Bacopa-Ergänzungsmitteln auf Folgendes zu achten:
- Standardisierter Extrakt mit 30 % Bacosiden (wie der in der Studie verwendete)
- Klare Informationen über die tatsächliche Bacosiddosis (90 mg anstreben)
- Überprüfung der Tests durch Dritte
- GMP-Zertifizierung (Gute Herstellungspraxis)
- Minimaler Anteil an Füllstoffen und Additiven
- Bio-Zertifizierung ist ein Vorteil
Das Portal weist auf weitere natürliche Produkte zur Unterstützung der Gesundheit des Gehirns und der kognitiven Funktion hin:
- Der Igel-Stachelbart (Hericium erinaceus) stimuliert die Produktion von Nervenwachstumsfaktoren und kann so dem Gehirn helfen, neue Verbindungen zu schaffen. Die Pilzart ist auch als Affenkopfpilz und Löwenmähne bekannt.
- Ginkgo biloba erhöht die Durchblutung des Gehirns und kann das Gedächtnis unterstützen, insbesondere bei älteren Erwachsenen, die unter leichten altersbedingten Beeinträchtigungen leiden.
- Omega-3-Fettsäuren sind wichtige Bausteine für die Gehirnzellen. Insbesondere die Docosahexaensäure (DHA) unterstützt die Verbindungen zwischen den Neuronen (Synapsen) und hat sich als vorteilhaft für Aufmerksamkeit und Lernen erwiesen.
- Curcumin aus Kurkuma gelangt in das Gehirn, wo seine entzündungshemmenden Eigenschaften zum Schutz vor altersbedingten kognitiven Veränderungen beitragen können (wir berichteten hier über die Eigenschaften von Kurkuma). Es lässt sich gut mit schwarzem Pfefferextrakt kombinieren, um besser aufgenommen zu werden.
Die Liste kann beispielsweise mit Borretsch (Borago officinalis) ergänzt werden. Die Samen der Pflanze gelten als eine der besten Quellen für die Omega-6-Fettsäure Gamma-Linolensäure (GLA), die positive Auswirkungen auf die Alterung des Gehirns hat. Als Nahrungsergänzungsmittel eignet sich aus Borretschsamen gewonnenes kaltgepresstes Öl. Es kann zum Beispiel auch in Salate verwendet werden.