Greenpeace gehört zu den ganz grossen Verlierern der Corona-Ära. Mit Bravour stellte die Umweltschutzorganisation schon zu Beginn der «Pandemie» klar, welches Herren Kind sie ist. Anfang April 2020 beglückte die spanische Greenpeace-Dependance ihre Leser beispielsweise mit dieser Botschaft:
«Aids, Ebola und nun das Coronavirus, eine neue, grauenvolle Krankheit, die das Überleben der Menschheit bedroht. Die Ursprünge dieser Krankheiten sind unterschiedlicher Art, aber das Risiko der Verbreitung ist durch Waldrodungen und den Verlust der Biodiversität gestiegen.»
Auch bei der Klimawandel-Hysterie, die im Sinne der «Great Reset»-Akteure in diesem Sommer in höchst manipulativer Weise in Szene gesetzt wurde, übernahm Greenpeace eine besonders peinliche Rolle.
Im August veröffentlichte Greenpeace Spanien unter dem Titel «Ein unbewohnbarer Planet» eine Wetterkarte, deren nächstmögliche Farbnuance eigentlich nur noch schwarz sein kann:
Screenshot: Greenpeace-Rundmail; Wetterkarte Spanien; August 2023
Früher hatte Greenpeace sich auf die Fahne geschrieben, vor allem die Meeresflora und -fauna zu schützen. Doch mittlerweile interessiert sich die Umweltschutzorganisation offensichtlich nicht mehr für diese Aufgabe.
Wie The Spectator berichtet, kümmert sich Greenpeace nicht einmal mehr um Wale, die durch die wachsende Zahl von Offshore-Windturbinen sterben könnten, im Speziellen durch die Sonarvermessung (Airgun-Testing), die der Errichtung dieser Windparks vorausgeht.
«Greenpeace ignoriert einfach die Wissenschaft, die ihr nicht passt», kritisiert das Portal.
Im vergangenen Jahr wurden 71 tote Wale an den Küsten Neuenglands und benachbarter US-Staaten angespült. Eine kleine Gruppe besorgter Bürger befürchtet, dass die wachsende Zahl von Offshore-Windturbinen für das Walsterben verantwortlich sein könnte. Deshalb hat sie begonnen, im Namen der Wale eine Kampagne gegen die Turbinen zu führen. Und der Journalist Michael Shellenberger hat einen Kurzfilm mit dem Titel «Thrown to the Wind» über ihre Bemühungen gedreht.
Zwar seien die von den Wissenschaftlern in dem Film gesammelten Beweise nicht schlüssig, aber es sei keine verrückte Idee, dass Windparks Wale bedrohten, schreibt The Spectator.
Besonders besorgniserregend sei, dass die Sonarvermessung, mit der man den Meeresboden und seine Geologie kartiere, einen lauten, kontinuierlichen Knall erzeuge, der für die Wale desorientierend oder stressig sein könnte. Shellenbergers Dokumentarfilm zeige, dass die Wissenschaftler weitaus höhere Lärmpegel und in grösseren Entfernungen zu den Vermessungsschiffen aufzeichneten, als von den Behörden erlaubt sei.
Dass Airgun Testing der Meeresfauna Schaden zufügen kann, weiss Greenpeace zweifelsohne. Auch, dass die verantwortlichen Regierungen bei solchen Projekten grosszügig über Irregularitäten hinwegschauen, die von involvierten Firmen begangen werden.
Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Von 2012 bis 2014 kämpften wir auf Ibiza gegen ein Erdölbohrprojekt der Firmen Cairn Energy/Capricorn Spain Limited, das im Golf von Valencia – und in unmittelbarer Nähe zur Küste der Insel – durchgezogen wurde.
Die Sonarvermessung wurde in diesem Fall klammheimlich vor dem angekündigten Termin durchgeführt – und unterlag keinerlei behördlicher Kontrolle. Das spanische Innen- sowie das Umweltministerium deckten diese Aktivitäten und ignorierten kritische Presseanfragen zum Thema konsequent.
Aber auf Greenpeace war damals noch Verlass, wenigstens bis zu einem bestimmten Grad. Nachdem die Organisation auf erste Bitten um Unterstützung Absagen erteilt hatte, mit der Begründung, sie hätten weder das Geld noch die Leute, um sich um nationale Probleme zu kümmern, segelte dann doch die Rainbow Warrior in den Hafen von Ibiza ein, um unserem Widerstand Rückhalt zu geben.
Allerdings erst, nachdem unsere Kampagne in den sozialen Medien Unterstützung von begeisterten Insel-Fans erhalten hatte, darunter international bekannte DJs oder Promis wie Paris Hilton. Dieser Publicity konnte Greenpeace dann doch nicht widerstehen. Das Resultat: Das Ölbohrprojekt wurde überraschenderweise eingestellt.
Damals habe ich allerdings auch aus zuverlässiger Quelle erfahren, dass sich Greenpeace Deutschland gern von Grosskonzernen schmieren lässt. Nach dem Motto: Eine Hand wäscht die andere.
In den USA scheint das nicht anders zu sein. Wie The Spectactor mitteilt, verlässt sich die US-Regierung bei der Untersuchung der Todesursache der Wale auf eine gemeinnützige Organisation namens Atlantic Marine Conservation Society. Diese habe, wie der Film zeige, mehrere Vorstandsmitglieder, die mit der Windindustrie – und insbesondere mit dem Windkraftentwickler Equinor – in Verbindung stünden.
Auch Greenpeace ignoriert die toten Wale. Obwohl die Organisation in ihren Anfangsjahren eine Kampagne zur Rettung der Wale geführt hat. Dem Widerstand gegen Offshore-Windparks schloss sich Greenpeace trotzdem nicht an. Genauso wenig forderte die Organisation eine vorsorgliche Pause, bis man sicher sein kann, dass die Windpark-Industrie die Wale nicht umbringt.
Stattdessen bezog Greenpeace Position für die Projekte. Auf eine Nachricht, die ein besorgter Bürger bei X hochgeladen hatte, reagierte die Umweltschutzorganisation laut The Spectator schnell und stellte klar, dass die kleine Gruppe von Bürgermeistern, die die Offshore-Windkraftanlagen für das Walsterben verantwortlich mache, ihre Behauptungen «ohne jegliche Beweise» verbreiten würde.
«Keine stichhaltigen Beweise» – das sei ein Satz, den Greenpeace in seiner langjährigen Kampagne gegen gentechnisch veränderte Nutzpflanzen nie verwendet hätte, konstatiert The Spectator. Das Portal kommt zu dem Schluss, dass die Organisation schon vor langer Zeit aufgehört habe, sich für den Naturschutz zu interessieren.
Stattdessen sei Greenpeace, wenn die Organisation nicht gerade ihre neunstelligen Jahresbudgets verwalte, nun von Kohlendioxid besessen. Das habe der Organisation grosse Summen an Zuschüssen eingebracht und sie zu «einem Kumpanen» jener Unternehmen gemacht, gegen die sie früher gewettert hätte, in diesem Fall Big Wind. So drehe sich die Welt.
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