Im Kampf gegen die Corona-Pandemie machten die Staaten Schulden in Billionenhöhe, um Hilfsprogramme für die Wirtschaft zu finanzieren. Doch David Marsh, früherer Investmentbanker und Mitgründer der Denkfabrik OMFIF, sieht laut Focus die große Gefahr einer neuen Ära der Inflation heraufziehen.
«Weil die Inflation eben nicht tot ist, sondern wieder zu einem Risiko werden kann, einer echten Gefahr angesichts der schuldenfinanzierten Staatsausgaben im Kampf gegen die Pandemie», zitiert das Magazin den Ökonomen, und: «Steigende Teuerungsraten müssten die Notenbanken eigentlich bekämpfen. Doch von diesem Kampf verabschieden sie sich».
Marsh rechne damit, dass die Preise «deutlich über zwei Prozent steigen». Eine Hyperinflation erwarte Marsh jedoch nicht.
Trotzdem warnt der Ökonom von den sozialen Folgen. «Wer Wohneigentum oder Aktien hat, freut sich, weil beides mit der Inflation mehr wert wird», erklärt er, und: «Wer kaum Vermögen hat und zur Miete wohnt, spürt steigende Preise viel unmittelbarer. Die Kluft wächst, was wiederum den Populisten hilft – eine Tendenz, die man schon sieht».