Hochrangige US-Verteidigungsbeamte erwägen laut NBC News einen Vorschlag zum Abzug von bis zu 10.000 US-Soldaten aus Osteuropa. Damit könnten etwa die Hälfte der Truppen, die nach Russlands Invasion in der Ukraine im Jahr 2022 stationiert wurden, abgezogen werden.
Die Idee hat dem Sender zufolge Besorgnis bei US-amerikanischen und europäischen Politikern ausgelöst. Sie befürchten demnach, dass dies die Abschreckung der NATO schwächen und Russland stärken würde.
Die Diskussionen finden zu einem Zeitpunkt statt, an dem der US-Präsident Donald Trump auf einen Waffenstillstand in der Ukraine drängt und eine breitere Verlagerung der Prioritäten der US-Verteidigung signalisiert, die sich weniger auf Europa und mehr auf China und Grenzsicherheit konzentriert.
Sowohl Verteidigungsminister Pete Hegseth als auch der für den Posten des Top-Beraters des Pentagons nominierte Elbridge Colby haben NBC News zufolge diese Verschiebung befürwortet. Kritiker, darunter der republikanische Roger Wicker würden hingegen warnen, dass eine reduzierte US-Präsenz in Europa strategisch gefährlich wäre und einen Rückzug aus langjährigen Bündnissen signalisieren könnte.
Das Pentagon und die Armee lehnten gemäß dem Sender eine Stellungnahme ab. Das Weiße Haus habe jedoch erklärt, der Präsident prüfe weiterhin Einsätze, um den US-Interessen Vorrang zu geben.