In der letzten Woche hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mithilfe der Leitmedien die Panik vor einer unbekannten grippeähnlichen Krankheit in Panzi geschürt, einer abgelegenen Gegend in der Demokratischen Republik Kongo. Die Nachricht wurde mit der Information geschmückt, dass seit November mindestens 376 Menschen erkrankt seien, zwischen 67 bis 143 Personen seien gestorben (wir berichteten).
Zu den wichtigsten Symptomen gehörten nach Angaben der WHO Fieber, Kopfschmerzen, Verstopfung der Nase, Atembeschwerden und Anämie. Fast die Hälfte der Fälle seien Kinder unter fünf Jahren, hieß es. Seitdem haben die Mainstream-Medien und die afrikanischen Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention (CDC) die Krankheit als «Disease X» bezeichnet.
Das weckte Erinnerungen an das Weltwirtschaftsforum im Januar, wo «Dr. Tedros» eine Sitzung zum Thema «Preparing for Disease X» geleitet hat. Also einer unbekannten Krankheit, die eine potenzielle Pandemie auslösen und angeblich 20 Mal mehr Todesopfer fordern könnte als «Covid-19». Die Rettung laut WHO: Ein Impfstoff gegen die Krankheit könnte in nur 100 Tagen entwickelt werden.
Letzte Woche hatte die WHO informiert, sie werde die unbekannte Krankheit in Panzi in der Provinz Kwango untersuchen. Am 10. Dezember meldete die WHO dann: «Von den ersten zwölf entnommenen Proben wurden zehn positiv auf Malaria getestet, obwohl es möglich ist, dass mehr als eine Krankheit beteiligt ist (hier und hier).»
Dennoch halten zum Beispiel die US-amerikanischen Leitmedien den Angstpegel hoch, wie der Epidemiologe Nicolas Hulscher in einem Substack-Beitrag aufzeigt.
Screenshot: Medienberichte über «Disease X»
Hulscher kritisiert, dass wir immer noch keine konkreten Antworten darauf erhalten haben, was diese «Disease X» eigentlich ist. Obwohl die afrikanische Seuchenbehörde (CDC) schon am 5. Dezember angekündigt hatte, in den folgenden Tagen stichhaltige Informationen zu liefern.
Selbst in einem speziellen Briefing zur «Disease X», das am 12. Dezember live übertragen wurde, teilte die CDC mit, dass die ersten erhaltenen Proben «von schlechter Qualität» und «schlecht konserviert» gewesen seien. Deshalb habe der leitende Forscher am 8. Dezember mitgeteilt, er glaube nicht, «dass wir relevante Informationen erhalten werden».
Screenshot: Live-Briefing der afrikanischen CDC
Man habe ein weiteres Team in die Gegend entsandt, so die CDC, neueste Ergebnisse erwarte man aber erst nächste Woche. Denn eine Reise von der Hauptstadt Kinshasa in die betroffene Gegend Panzi dauere aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse mindestens drei Tage.
Gleichzeitig meldete die CDC, die Fälle seien seit letzter Woche auf 523 angestiegen. In Gesundheitseinrichtungen habe man 32 Todesfälle verzeichnet, auf Gemeindeebene seien 44 gemeldet worden. Dass es sich einfach um Malaria handeln könnte, wie die WHO am 10. Dezember verkündet hatte, erwähnte die afrikanische Seuchenbehörde in ihrem Live-Beitrag nicht.
Auch Hulscher wundert sich darüber, dass die «koordinierte Angstkampagne» weiter anhält. Das werfe die Frage auf, ob nicht etwas anderes im Spiel sein könnte, so der Epidemiologe. Er werde die Situation weiterhin genau beobachten.
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