Glucagon-ähnliche Peptid-1-Rezeptoragonisten (GLP-1) wie Ozempic und Mounjaro sind zu beliebten Medikamenten zur Kontrolle von Diabetes sowie zur Behandlung von Fettleibigkeit geworden. Doch ihre Schattenseiten kommen immer mehr ans Licht. Das Ganze hat so dramatische Ausmaße angenommen, dass sich immer mehr Menschen genötigt sehen, Klage einzureichen, wie Transition News kürzlich berichtete.
Hintergrund ist, dass die Menschen die Präparate mit Leiden wie Magenlähmung, Darmverschluss und auch schweren Augenleiden bis hin zur Erblindung in Verbindung bringen. Zum Aspekt der Augenleiden ist kürzlich im Fachmagazin JAMA Ophthalmology eine retrospektive Studie erschienen, die von Januar 2020 bis November 2023 durchgeführt wurde. Analysiert wurden dabei 139.000 Diabetiker, von denen einige mindestens sechs Monate lang GLP-1-Medikamente erhalten und andere die Präparate über einen Zeitraum von drei Jahren nicht bekommen hatten. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer betrug 66 Jahre, etwa 47 Prozent von ihnen waren Frauen.
Die Forscher fanden dabei heraus, dass die Teilnehmer, die die Medikamente zur Gewichtsabnahme nutzten, im Vergleich zu den Personen, die nicht auf diese Medikamente zurückgriffen, ein doppelt so hohes Risiko hatten, an einer neovaskulären altersbedingten Makuladegeneration (nAMD) zu erkranken. Die nAMD stellt eine fortgeschrittene Form der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) dar und kann zu einem schnellen und schweren Verlust der zentralen Sehkraft führen, oft innerhalb weniger Wochen oder Monate.
Studienautor Rajeev Muni, Augenarzt und stellvertretender Leiter der klinischen Forschung in der Abteilung für Augenheilkunde und Sehwissenschaften an der Universität Toronto, sagte in diesem Zusammenhang gegenüber Fox News:
«Es gibt zunehmend Berichte über Nebenwirkungen [an den Augen] im Zusammenhang mit GLP-1-Rezeptoragonisten, aber keinen klaren Konsens über ihre Auswirkungen auf das Fortschreiten der altersbedingten Makuladegeneration (AMD).»
Insbesondere hätten sie eine Dosis-Wirkungs-Beziehung beobachtet. Sprich, je länger die Patienten diesen Medikamenten ausgesetzt gewesen seien, desto größer schien ihr Risiko [für eine nAMD] zu sein, ergänzte Reut Shor, ein anderer Autor, der als Forscher in der Abteilung für Augenheilkunde und Sehwissenschaften an der Universität von Toronto tätig ist.
Fox News erklärt auch, was eine altersbedingte Makuladegeneration bedeutet:
«Laut der American Society of Retinal Specialists ist die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) in Entwicklungsländern die häufigste Ursache für Sehverlust bei Menschen ab 50 Jahren. In den USA sind etwa 20 Millionen Erwachsene von dieser Krankheit betroffen.
Angaben des National Institutes of Health (NIH) zufolge ist vor allem das zentrale Sehvermögen der Betroffenen betroffen, was bedeutet, dass sie Schwierigkeiten haben, nach vorne zu sehen, ihr peripheres Sehvermögen jedoch intakt ist.»