Antonio Ilin von @antara_reallife schildert in dem Video, dass Medikamente wie Ozempic und Mounjaro zwar als «Wundermittel» zur Gewichtsreduktion beworben werden, ihre Schattenseiten jedoch verstärkt ans Licht kommen. Immer mehr Menschen reichen sogar Klage ein – weil sie Leiden wie Magenlähmung, Darmverschluss und Erblindung mit den Präparaten in Verbindung bringen (zum Anschauen des Videos bitte auf das Bild klicken); Quelle: Insta-Account @antara_reallife
Für Präparate wie Ozempic, die auch zur Gewichtsreduktion eingesetzt werden, nehmen die schlechten Nachrichten merklich zu. Kürzlich erst berichteten wir, dass die Abnehm-«Wunderspritzen» mit Schilddrüsenkrebs und einem Anstieg der Suizidalität in Verbindung gebracht werden und auch heftige Nebenwirkungen bis hin zu Erblindung hervorrufen können.
Und obgleich die Medikamente einen regelrechten Hype erleben und sogar Hollywoodstars von ihnen begeistert sind, sollte nicht übersehen werden, dass sie nachweislich mit einem deutlich schnelleren «Jo-Jo-Effekt» verbunden sind als Diäten. Erschwerend kommt hinzu, dass diejenigen, die Ozempic & Co. irgendwann absetzen, nicht nur Gefahr laufen, besonders schnell wieder an Gewicht zuzulegen, sondern auch mit weniger Muskel- und Knochenmasse dazustehen. Und diese ist auch nicht so einfach wiederherzustellen.
Doch damit nicht genug. Wie die Anwaltskanzlei King Law vor einigen Tagen berichtete, reichen Einzelpersonen Klagen gegen Ozempic ein und tragen vor, das Medikament mit dem Wirkstoff Semaglutid könne zu schwerer Gastroparese – bei der die Muskeln langsamer oder überhaupt nicht mehr arbeiten, sodass sich der Magen nicht ausreichend entleeren kann –, Darmverschluss (Ileus) und anderen Magen-Darm-Problemen führen (siehe dazu auch das Video oben von Antonio Ilin). In den Klagen heiße es zudem, der Hersteller Novo Nordisk habe die Patienten nicht ausreichend vor diesen Nebenwirkungen gewarnt. «Die erste Klage wurde am 2. August 2023 eingereicht, und die Zahl der Fälle steigt weiter», so King Law (siehe Übersicht unten).
Eigentlich ist Ozempic ein Ende 2017 von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) zugelassenes GLP-1-Medikament zur Behandlung von Patienten mit Typ-2-Diabetes. Doch eine bekannte Nebenwirkung einer wöchentlichen Injektion ist, dass sie beim Abnehmen helfen kann.
Die Kanzlei King Law veröffentlichte kürzlich auf ihrer Website einen kompakten Abriss der Geschichte des Präparats Ozempic der dänischen Firma Novo Nordisk, die 1989 gegründet wurde; Quelle: robertkinglawfirm.com
Mit zunehmendem Konsum des Medikaments wächst nun bei vielen die Sorge, dass eine langfristige Einnahme zu schweren Magen-Darm-Schäden und anderen langfristigen Problemen führen kann. «King Law untersucht derzeit Klagen im Zusammenhang mit Ozempic, bei denen folgende Diagnose gestellt wird», wie es auf der Website der Kanzlei heißt:
- Magenlähmung/Gastroparese
- Darmverschluss/Ileus
- Blindheit/Sehprobleme
- Blutgerinnsel/tiefe Venenthrombose (TVT) oder Lungenembolie (PE)
Viele durch Ozempic geschädigte Personen hätten sich der Sammelklage gegen Novo Nordisk und andere GLP-1-Hersteller angeschlossen. Diese Sammelklage trägt den Titel «MDL 3094 In Re: Glucagon-like Peptide-1 Receptor Agonists (GLP-1 RAS) Products Liability Litigation» und ist ein laufendes Verfahren, in das sich Interessierte jederzeit einklinken können.